Klein.Laut.Folgen
Dienstag, 23. Oktober 2018
Du ...
... bist nicht Deine Sehnsucht, denn die Göttin in Dir ist frei davon.


"Der Suchende soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet. Und wenn er findet, wird er in Erschütterung geraten;
und (wenn) er erschüttert ist, wird er in Verwunderung geraten, und er wird König über das All werden".

Verwunderung, Verwundung. Klarheit. Erkenntnisse. Dankbarkeit. Traurigkeit. Loslassen. So wichtig. Liebe. Atmen. Und raus in den Herbststurm.

https://www.youtube.com/watch?v=nNwJSb0twMI

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Samstag, 29. September 2018
3 Dinge ...
… die ich mir von diesem traumhaften 3 Wochen Urlaub merken werde:

1. Umjubelte Abfahrten mit meinem Rad auf dem Weg nach Usedom - ja, ich schaffe den Hügel, schwer bepackt, die Oberschenkel brennen, ich rolle über die Kuppe, halte die Luft an. Ein Grinsen macht sich breit: es geht abwärts. Schnell, schneller immer schneller werde ich. Die klare Spätsommerluft dringt in meine Lungen, die unsagbar schöne Uckermark zieht an mir vorbei. Ich schreie laut. Ich fühle es, dieses Glück.

2. Den Geruch von gärendem Wein im Keller. Die zweite Weinlese - wie Liebe. Zur Natur, zum Produkt, zum Freunde sein, zum Rausch. Franken zeigt sich im sommerlichen Gewand, die Träuble in diesem Jahr besonders schön. Völlerei und Schlemmen und MS Zufriedenheit, Regenguss im Schnelldurchlauf in Würzburg. Dazu das Vorhaben, dass wir uns hierzu noch treffen, wenn wir 70 sind. Ich spüre es, dieses Wandel auf der Grenze zwischen Zuviel und zu wenig.


3. Die Choräle in der Abtei St. Hildegard. Meine Woche im Kloster - da pure Kontrastprogramm zu den Tagen davor. Ein gesegneter Ort mit einer erdenden und liebevollen Energie. Weite Blicke über das Rheingau-Tal. Ich bin eine alte Seele und schon lange auf dieser Welt. Antworten auf Fragen, Geborgenheit wie selten zuvor und Stille in mir. Unbeschreiblich schön. ich weiß es - ein zu Hause, wenn es mal drauf ankommen sollte.


Und nun bin ich wieder in der großen Stadt. Beseelt und ohne Angst, vor dem was da alles in den nächsten Wochen und Monaten auf mich zukommt. Ich werde auch diese Herausforderung meistern auch wenn ich erahne, dass es nicht leicht wird. Aber was ist schon leicht, was ist schon einfach. Wir haben alle Angst. Ohne Angst bräuchten wir keinen Mut.

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Sonntag, 5. August 2018
Ein Versuch ...
… der in kurzem Vergaloppieren endet. Ich habe es versucht. Der Versuch ist missglückt. Ich schlafe völlig erschöpft in meinem alten Kinderzimmer ein und werde gegen vier von der Ankunft meines Sturzbetrunkenen Vaters geweckt. Er taumelt wie so oft in der Vergangenheit durch das untergeschoss und ich bin hellwach. Voller Anspannung, voller Stress. Was tut er? Kotzt er in den Kinderwagen? Der Hahn kräht, ich stehe auf und schlafe im Garten, weil ich es im Haus nicht mehr aushalte. Kurz überlege ich, einfach die 20 km zum Bahnhof zu laufen und einfach abzuhauen. Es ist alles klar. Ich gehe und werde so schnell nicht wieder kommen. Mal wieder.
die letzten zwei Wochenende war ich in meiner alten Heimat, habe versucht, meinen Neffen und meine Schwester zu unterstützen, dem Schwager den Rücken frei zu halten bei allen familiären Untiefen und Scherbenhaufen. Heute habe ich verstanden, dass dies nur schief gehen konnte, dass ich dort nichts verloren habe. Das es nicht meine Baustellen sind. Wenn die beiden der Meinung sind, ihr Kind dort auf die Welt zu bringen, inmitten des ganzen ungeklärten, unausgesprochenen WirrWarrs von Psychosen, verlorenen Träumen und Vorstellungen, von Schmerz, Misstrauen, Ablehnung und Vorwürfen, dann ist das ihre Entscheidung. Dann kann ich leider nicht unterstützen. Vor einer Woche Vorwürfe und unsinnige "Gespräche" mit Tante und Onkel, die mich nach wie vor für die Verfassung meiner Mutter und die Situation verantwortlich machen. Ist ja auch einfach, ich bin nicht da, grenze mich ab, bin klar in meinen Bedürfnissen. Und ganz ehrlich, irgendwer MUSS ja SCHULD sein. Es geht nicht anders. Nicht für sie. Telefonate unter der Woche, gestern Abend ein weiterer Versuch des Türen offen haltens. Dabei habe ich stehts das Gefühl über meine Grenze gegangen zu sein. Über meine Grenze, die zu meiner seelischen Gesundheit eben dazugehört. Ich ertappe mich beim Wünschen. Beim Wunsch nach Familie, die Familie ist. Die vertraut und zugehörig fühlen möglich macht. Aber so eine Familie habe ich nun mal nicht. Ich bin umgehen von negativen und schmerzbesetzten Individuen, die ihre eigenen Baustellen nicht sehen mögen, nicht können und nur im Außen Verantwortlichkeit suchen. in erster Linie bei mir - ich bin der personifizierte Teufel für sie.
Dazu mal wieder die große Vater Ent-Täuschung. Zieh doch einfach mal die Gardine von Vorstellungen und Erwartungen zurück. Er ist nicht der, den ich mir wünsche, nicht der Rückhalt, den ich mir erhofft habe. Heute Nacht mal wieder ein anderer Vater, der mich mit stierenden Augen und einem aggressiven Blick mit Sätzen bedenkt, die ich nicht brauche. Der auf einmal Dinge erzählt, die nicht zu diesen Menschen gehören, die sie verdammt noch mal nichts angehen. Der Name seines Enkelsohnes verschwimmt im Wodkarausch und die Ich-Bezogenheit, die ich zieh mich raus, in dem ich mich völlig betrinke Taktik einfach so wieder da.
Für mich bröckelt das so schwer gefasste Vertrauen der letzten Wochen und Monate innerhalb von einer Minute, bis nur noch ein Haufen Schutt vor mir liegt und ich verstehe, dass alles nur in meinem Kopf war. Das es noch ein langer Weg ist, auch für ihn.
Ich treffe heute morgen eine Entscheidung, die mich ein Stück freier werden lässt. Auch hier: mal wieder. Ich entscheide nicht mehr auf diesen Hof zurück zu kehren. zumindest nicht in nächster Zeit. Ich entscheide mich dafür, meine Schwester ihre eigenen Kämpfe ausfechten zu lassen, ohne meine Rückdeckung bzw. nur aus der Ferne. Es ist ein tränenreicher Tag, ein tränenreicher Abschied. Auch von meinem kleinen Neffen, diesem Zauberwesen, der schon in den ersten Tage so viele angespannte und krude Vibes mit auf seinen Weg bekommt. Ich entscheid mich dafür Vorbild zu sein und meinem Bauchgefühl zu folgen. Das heißt: ich muss hier weg. Ich will hier nicht sein. Ihr seid doch alle nicht ganz dicht. Das Leben ist so schön und ihr tut nahezu alles dafür, dass es es nicht ist.
Ich laufe noch einmal 2 Stunden die Brombeer-Hecke ab und sammle mich beim Pflücken der wie gemalt aufgereihten schwarzen Beeren. Ich sacke sie alle ein und ziehe mit einem zehn Liter Eimer zurück in die große Stadt. Das wird ne bomben Marmelade - mein Vorhaben für morgen Abend. Das barfuss durch die Natur streifen, die Dornen in der Haut, die Kratzer an den Beinen, die Sonne im Gesicht, all das erinnert mich an mich und erinnert mich daran, dass ich hier gerade auf dem falschen Weg bin.
Nun bin ich hier mit mir und es geht mir gut.

Dazu der neue Job. Es sieht sehr gut aus. Sieht so aus, als würde ich im neuen Jahr nun wirklich die Büroleitung übernehmen. Ende August das finale Gespräch. ich werde mich gut vorbereiten und mir eine schöne Stelle einfordern. Warum? Weil ich es kann.
Ich bin dankbar für all die schmerzhaften ERkenntnisse der letzten Tage. Wenn es jetzt noch ein wenig regnen würde... hmmmm.

Ach und in vier Wochen starte ich in meinen Urlaub. Ganz überraschend nun schon im September.
Folgende Markierungen - Berlin-Usedom-Radabenteuer mit mir, Weinlese in Franken mit Herzmenschen, ein Wochenende Würzburg warum auch immer, eine Woche Kloster mir Ruhe und Einkehr.

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Dienstag, 10. Juli 2018
Erkenntnisse zwischen...
… Bücherregalen.
… die ich Dir hier kurz niederschreiben mag.

Lieber J.

gerade bin ich durch die Bibliothek gewandelt auf der Suche nach neuem "Futter". Da ist es mir wie ein Blitz in den Bauch gefahren und auf einmal fühle ich klarer. Kann klarer spüren, wo der Haken ist. Und ja, dass es ihn gibt.

Wir sprechen oft die gleichen Worte und verbinden wohl (wie eigentlich alle Menschen) andere Bedeutungsinhalte.
Du hast recht. Eine Partnerschaft zwischen uns, würde vermutlich nicht auf Augenhöhe stattfinden. Du hast das so nicht gesagt oder geschrieben, aber ich fühle es so für mich. Trotz aller Anziehung die wir füreinander verspüren (und da beziehe ich dich einfach mal ungehemmt mit ein), befinden wir uns an verschiedenen Punkten auf unserem Weg. Vermutlich wären wir uns ohne das Internet (auch ohne die räumliche Trennung) erst einmal nicht begegnet; eben weil wir uns mit verschiedenen Dingen, Personen umgeben und in anderen Räumen bewegen.

Du bist einfach "weiter" - was auch immer das heißen mag. Vielleicht ein "weiter" auf dem Weg der Selbsterforschung, weiter im "Bestimmung" finden, im fühlen, was Dir gut und weniger gut tut und v.a. dementsprechend zu handeln. Vielleicht auch einfach nur "anders" als ich. Du bist ein "Macher", ich habe dich unbeirrt, klar und zielstrebig wahrgenommen - Du hast Visionen und das ist bemerkenswert. Selten habe ich einen Menschen getroffen, von dem ich das so behaupten möchte. Du hast einen Berufung gefunden, die dich strahlen und leuchten lässt. Davon bin ich weit entfernt. Du hast ein soziales Umfeld, dass du aus Liebe gewählt hast und mit dem Du (korrigiere mich gern) im Reinen bist, das du eingrenzen und ausgrenzen kannst - auch daran übe ich unentwegt; gerade bin ich erst dabei meine Familiengeschichte ehrlich und nicht nur pseudomäßig aufzuarbeiten.

Du hast ein hohes Maß an Selbstreflektion, Dich umgibt eine positive Energie und Du scheinst mir ein Menschenmagnet zu sein. Dies trifft auf mich vermutlich auch zu, aber anders. Du hast Deine Erzählungen aufgebrochen und bist sie ohne Umschweife angegangen - sicher eine Lebensaufgabe, die auch ich annehmen mag; aber vermutlich magst Du über meine Herausforderungen dann ab und an lächeln. Du begibst Dich auf Reisen, auf die ich Dich nie begleiten könnte, weil mir schlichtweg die Kohle fehlt und ich vermutlich erstmal in einem Zelt unterm Sternenhimmel mein Glück finden werde. ich habe gerade erst alle Drogen über Bord geworfen und mache die Erfahrung abstinent unterwegs zu sein; Du bist es schon seit vielen Jahren. Du bist dabei die Erfahrung von "Intervallfasten in Reinform" zu machen; ich vergöttere jeden authentischen Imbissstand und bin meilenweit davon entfernt, meine Genussmentalität über Bord zu werfen. Ich verstehe Dich in all dem (möchte ich behaupten), ziehe den Hut vor so viel Achtsamkeit; und trotzdem möchte ich dir da nicht in die Parade fahren und allein essen ;)

Ich finde Dich enorm spannend und verspüre eine tiefe Anziehungskraft - und weißt Du warum? Weil ich alles aufsauge was Du tust, sagst und weil ich weiß, "das ist was für Dich J, da ist so viel, über das Du weiter nachdenken, in das Du hineinspüren und meditieren kannst". Du inspirierst mich J - aber vermutlich könnte ich nur in einigen Momentaufnahmen eine ähnliche Rolle für Dich einnehmen. Das ist nicht schlimm, ich fühle mich gut dabei, ich mag mich und vertraue mir und weiß, alles zu seiner Zeit. ich bin auf dem Weg und das zählt... =)

Die ganze Zeit denke ich an Deine 100%-Geschichte und dann fühle ich, dass ich nicht Deine 100%-Prozent-Frau sein werde. Beziehung heißt für mich, mit, aneinander und doch gemeinsam zu wachsen. Du bist ne Nummer zu groß, kleiner Mann =)
Es geht nicht darum, dass wir uns gleichen, aber doch darum, den gemeinsamen Horizont abzustecken...

Ohne pathetisch zu sein - ich falle weich, Du auch - et is, wie et is. Hmmmm, es kann sein, dass ich mich hier jetzt ganz weit aus dem Fenster lehne aber ich atme die Luft die einströmt und weiß, Du wirst diese Zeilen vermutlich nicht verneinen, sie vielleicht auch nicht bejahen...

Nun gut, soviel zu den Ergebnissen meines Bibliotheksbesuchs und dem fühlen, atmen und hineinspüren der letzten Tage.
Das Witzige ist, dass mein Kopf mir immer wieder die Erzählung meiner "Bindungsangst" einflößt und mir sagt: "schicke diese Zeilen nicht ab, lass es sich entwickeln, es ist nur in Deinem Kopf". Diese Erzählung konkurriert mit meinem Bauchgefühl, auf das ich an dieser Stelle vertrauen mag; auch wenn ich mich irren sollte und die Stimmen im Gewirr der letzten Tage ein wenig durcheinander geraten sind. In jedem Fall weiß ich, dass Du sie tatsächlich "lesen" kannst. Ich weiß es, weil ich eine Verbindung zwischen uns wahrgenommen habe, für die ich sehr sehr dankbar bin.

Lieber J. Ich hoffe Du bist wunderbar in Deine Woche gestartet. Vielleicht kommst Du irgendwann dazu die Filme zu sehen - wenn nicht, dann nicht. Behalte sie so lange Du magst - ich kann sie aktuell ja eh nicht anschauen. Wenn ich gen O unterwegs bin, besuche ich Dich mehr als gern mal auf eine Stippvisite in der "J-Welt", vielleicht ja wirklich mit einem Tauchgang?! Das wäre mir eine große Freude!

Ende: https://www.youtube.com/watch?v=Eg7TtSBR1sA

Fühl dich umarmt. Fest und voll Zuneigung.
J


ich habe es nicht abgeschickt. Hier ist der Platz zum Zwischenspeichern.

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Samstag, 2. Juni 2018
Ich sende ...
... Licht in Dein Herz.
Heute ist Kindertag. Wie konnte ich das vergessen.
Meine Mutter hat es nicht vergessen und zur Feier des Tages bekomme ich nach 3 Monate die erste Nachricht per MMS:
"Es gibt Mütter, die lieben Ihre Kinder soooo sehr und sind immer bei Ihnen, auch wenn sie selbst, vergessen sind, fallen gelassen werden und ihr Vertrauen missbraucht wird, dass es soo weh tut und kaum auszuhalten ist. Einfach lebendig begraben"
Dazu ein Bild vom Sonnenschein.

Ich breche komplett zusammen und schreie mir die Seele aus dem Leib.
Ich habe so viel Mitgefühl, ja Mama ich leide mit Dir. Ich sehe Dich auch aus der Ferne und fühle, wie schlecht es Dir geht. Aber Deine Vorwürfe, sind bei mir aber an der falschen Stelle. Ich kann nichts, rein gar nichts dafür, dass es Dir so schlecht geht. Ich bin nicht der Ursprung Deiner Dämonen. Nein im Gegenteil. Ich habe Jahre lang versucht die Aufgabe zu erfüllen und sie in Schach zu halten. Ich habe dafür gekämpft, dass Du lächeln kannst und glücklich bist. Egal wie und egal was, ich weiß, dass gerade nichts richtig wäre und jegliche Worte und jegliches Handeln meinerseits in Deine Erzählungen einbaut würden. Diese Nachricht zeigt es mir. so viel Berechnung, eine solche Nachricht als erste Nachricht zu schicken, mir bleibt gerade nur, Dir Licht ins Dunkle zu senden.
So leid es mir tut, so sehr es mein Herz und all meine Kraft und Achtsamkeit herausfordert ich kann und werde nichts tun. Ich werde Dir nicht antworten; sollten es mehr Nachrichten werden, wechsle ich auch meine Telefonnummer. So geht das nicht, so will ich das nicht für mich und für uns.
Und weißt Du, Deine Worte treffen mich tief. Sie machen mich traurig, verletzen mich sehr. Was glaubst Du denn? Was glaubst Du denn, was uns ausmacht? Was glaubst Du denn ist Liebe? Was glaubst Du denn ist Vertrauen?
Ich habe geglaubt. Ich glaube immer noch. Und ich vertraue meiner Intuition und meinem Bauchgefühl
Na klar und dann auch noch in deinen Whats App-Status und auch Papa geschickt. Auf das alle gemeinsam mit Dir leiden.
Und du hast es geschafft, wir weinen alle drei. Getrennt und doch zusammen.

Und wieder sende ich Licht, helles Licht und atme aus und ein.
Die ganze Woche habe ich es gefühlt, habe deine Energie und Deine Gedanken wahrgenommen. Jeden Tag hat mein Kopf gedröhnt und ich habe hingehört, konnte es nicht fassen, aber nun ist alles klar.
Ich liebe mich, ganz egal was für ein schlechter Mensch, was für eine schlechte Tochter ich in Deinen Augen bin.
Und wieder Licht.
Licht.
Licht.
Licht.
Es regnet.
Endlich.

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Donnerstag, 5. April 2018
POS ...
... Post Abortion Syndrom.

Nun erfahre ich auch noch, dass ich eine Schwester oder einen Bruder gehabt hätte.
Das wird ja immer besser. Hallo, Du schöne Seele, ich hätte Dich gern an meiner Seite gehabt, Dich sehr gern kennengelernt.
Ich wusste bis gestern nichts von Dir. Schade, dass Du nicht auf diese Welt kommen durftest. Deine Mama leidet nun schon seit vielen Jahren an und unter der getroffenen Entscheidung.

Ich erinnere mich zurück, wann hat "es" angefangen, ab wann bin ich mit einer depressiven und psychotischen Mutter aufgewachsen. Alles passt.
Ich war 11 Jahre alt. Ab da wurde wohl alles anders.
Seit dieser Zeit gibt es keine eingeklebten Fotos mehr im Familienalbum. Das erwähne ich gestern ganz beiläufig im Gespräch mit meinem Vater und schwupps, rückt er raus mit der Sprache: na ja, ich weiß ja nicht, ob ich das erzählen darf, aber ...
Nun ein wenig quer gegoogelt und alles passt.
Depressionspsychose v.a. in den Wechseljahren, nach Auszug der Kinder, bei der Konfrontation mit Schwangeren - man gut, dass meine Schwester ein Kind bekommt. Boar ey, so viel Trauma auf einmal habe ich nicht erwartet. Immer mehr. Immer mehr Infos und Abgründe.
Die wenigen Studien und Ausführungen, die es gibt, lassen tief blicken.

Ich versteh die Welt nicht mehr.
Kann nur ich diese Verbindungen sehen? Sieht sie meine Mutter? Sieht sie ihre hoffentlich kontaktierte Therapeutin außerhalb der Klinik? Sind dies Fragen, die ich mir stellen muss, sollte, will?

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Montag, 19. März 2018
Der ...
innere Frieden.
Und erwachsen sein.
Ballast von Jahrzehnten.
Jeden Tag ein Stück freier.

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Donnerstag, 15. März 2018
So unendlich ...
... müde. So unendlich erschöpft. Genau das bin ich heute.
Erschöpft von einem Kampf, gegen das klein fühlen, gegen das klein gemacht und klein gehalten werden.
Der Kampf gegen die Stimmen, die mir sagen: du schaffst das nicht. Die anderen sind eh besser. Du musst anders sein. Du musst still sein. Du musst den Mund halten. Du musst dich fügen. Du musst helfen. Du bist verantwortlich. Du hast Schuld. Es dreht sich nicht immer alles nur um Dich. Anderen geht es viel schlechter. Du musst stark sein. Die Welt ist schlecht. Die anderen Menschen denken schlecht von Dir. Die anderen Menschen reden über Dich, zerreißen sich ihr Maul. Du kannst niemandem vertrauen. Es gibt keinen Grund zu weinen. Du bist allein. Du musst die Kontrolle behalten.
Ich bin erschöpft vom Kampf gegen die Stimme meiner Mutter.
Meine Mutter, die immer so präsent war in meinem Leben und nun auf einmal einfach von der Bildfläche verschwindet. Einfach so abhaut und völlig selbstgerecht ihren Wahnvorstellungen folgt. Die erzählt, ich hätte sie eingewiesen, will sie loswerden, will sie voll Drogen pumpen und ruhig stellen. Meine Mutter, die mir diese Stimmen eingeimpft hat und die ich trotzdem liebe. Ich war Ko-Abhängig von ihren Erzählungen, von ihrer Krankheit, mein ganzes Leben lang. Eine Familie, die alles tot schweigt und intuitiv habe ich immer so viel gefühlt. Habe immer mir die Schuld gegeben. Habe versucht so krampfhaft an mir und meiner Perspektive zu arbeiten, einen besseren Menschen aus mir zu machen, nur um weiter in Kontakt mit ihr stehen zu können, nur um meine Familie nicht ganz zu verlieren. Früh habe ich dann zu Alkohol und sonstigen Drogen gegriffen und diese innere Wahrheit zu betäuben. Ich wusste es die ganze verdammte Zeit, die ganzen letzten mindestens 2 Jahrzehnte. Irgendwann hab ich mir dann einfach die Seele aus dem Leib gekotzt, um mir sagen zu lassen: Du hast doch alles, warum machst Du das. Ich habe so vielen Menschen das Leben gerettet, so vielen Menschen das Leben zur Hölle gemacht, immer in der Hoffnung, dass mich irgendwann jemand mit dem Kopf in die Wahrheit drückt. Bin groß geworden in einer kranken Beziehung, habe verkümmertes Vertrauen und Wertschätzung erlebt, ich habe gesehen, das es leichter ist, sich zu flüchten, als Dinge anzusprechen, aufzudröseln und erst dann ggf. zu beenden. Habe mich so viele Male allein und ohnmächtig gefühlt, weil ich abhängig war von diesem Ding namens Familie. Und nun ist das Kartenhaus weggepustet. Ich bin nicht traurig drum. Nein, ich bin erleichtert. Und doch wird mir nun so vieles klar, es liegt alles so klar auf der Hand. Und ich bin wütend, wie viel ich nicht wusste, bin wütend auf die Familie, auf jeden einzelnen von ihnen. Wie hätte mein Lebensweg ausgesehen, wenn es anders gelaufen wäre. Hätte ich Musik gemacht, hätte ich mehr an mich geglaubt, mich weniger geflüchtet, hätte ich weniger für das Glück von anderen gelebt. ich weiß es nicht. Ich weiß nur, das es so sehr weh tut, das ich so sehr enttäuscht bin, mich selbst enttäuscht habe. Der Vorhang ist gelüftet, dahinter nur Schutt und Asche und Abgründe, ekelhafte Abgründe. So tief wie der tiefste Meeresgraben. Wie können Menschen so egoistisch an ihrer scheiß Geschichte festhalten und so viel Macht kreieren, das unschuldige Menschen dann die hingekotzte Suppe auslöffeln... Ihgitt ich empfinde Ekel. Und Erleichterung, das alles nun loszuwerden. Meine Mutter stellt sich nun gegen die einzigen beiden Menschen, die sie ihr Leben lang unterstützt haben, immer für sie da waren, sie immer aufgebaut haben - ihr Mut und Licht zugesprochen haben. gegen mich und mein Schwester. Sie geht, verkriecht sich in ihrem Leid. Nimmt die Therapie nicht an und lebt nun krankhaft ihrem eigenen Untergang entgegen. Ihrer Erzählung: mein Vater ist der Übeltäter für alles, danach bin ich dann die Übeltäterin und danach meine Schwester. Sie macht uns verantwortlich für das Leid das sie empfindet und schiebt jegliche Selbstfürsorge von sich. Die Erzählung hat ein Ende in einer dunklen kleinen Wohnung, in der sie allein sitzt ohne Kontakt zu uns, zu ihrem Enkelkind zu haben. Bis dahin will sie alles zerstören, die Konten sind schon leer geräumt. sie will alles zerstören, was an Fassade noch übrig ist, in der Hoffnung uns damit zu verletzen. und sie schafft es sogar ein Stück weit, schafft es mal wieder, dass ich mich klein und hilflos und verantwortlich fühle. Aber ich werde nicht zu kreuze kriechen, werde nie wieder um ihre Liebe betteln. Ich habe noch so viele Ressourcen, so viel Lebensmut und Kraft in ihr gesehen. Das was ich nun erlebe, konnte ich einfach nicht zulassen in meinem Kopf, in meinem Herzen. Es reißt mir den Boden unter den Füßen weg, ich weiß kaum noch wehr ich bin, was ist echt, was ist unecht? Was stimmt an meiner Lebensgeschichte und was nicht? Welchen Menschen in meiner Familie kann ich vertrauen? Wem nicht? Was macht mich aus und vor allem, wie viel von diesen Abgründen steckt auch in mir? Bisher konnte ich ganz nüchtern und in der Distanz über die erlebten Momente und Telefonate berichten. Eine Nüchternheit die ich wie immer brauchte, um nicht völlig zusammenzubrechen. Heute morgen der Gang zum Arzt. Sofort die Überweisung zum Therapeuten. Ich will nicht mehr kämpfen müssen, ich will mich nicht mehr allein stark reden müssen. Ich weiß, dass das Leben gut ist, das es schön ist, dass es lebenswert ist. Das morgen die Sonne scheint. Dass ich die frische Luft genieße und dass ich morgen nicht arbeiten muss. ICh weiß, dass mir die bester Hühnerbrühe meines Lebens geglückt ist, aber viel mehr weiß ich gerade nicht.
Mein Körper schmerzt und schreit, als wäre ich von einem Auto überfahren worden. Immer wieder fühle ich die Schockzustände der letzten Tage. Mein Bauch und Herz schreien nach Meer, würden am liebsten die Koffer packen und verschwinden. Aber ich weiß, dass ich egal wo ich bin, immer alles mitnehmen werde. Deswegen keine Flucht, hier geblieben, hin geschaut, wahrgenommen und zum 20ten Mal geschrien und geweint. Irgendwann wird's schon wieder aufhören.
Ich weiß nur, dass ich keinen Kontakt mehr will, solange meine Mutter keine Therapie annimmt. Ja und auch ich knüpfe dann meine Liebe an Bedingungen. Aber das muss ich tun, ansonsten ende ich nämlich ganz genauso. ich werde meine Schwester begleiten, die im Sommer ihr Kind zur Welt bringen wird. ICh werde meinen Vater wohl einmal öfter hören und sehen, ohne Druck und Zwang. Es geht uns allen schlecht und doch so viel besser, als vorher. Zumindest mag ich das glauben.

Aber weil ich ja weiß, dass ich eh nichts weiß, versuche ich nun achtsam und Stück für STück meine Familiengeschichte aufzudröseln, sie hinter mir zu lassen und meinem LEben weiter Sinn einzuhauchen. Die Coaching-Ausbildung ist das erste was ich aussortiert hab. Erstmal Zeit ins Land gehen lassen und diese harten Brocken verdauen.
Und wenn ich noch 50 Abende sitze und heule. Irgendwann versiegen auch diese Tränen. Ich kann nur weiter, ich kann nur wachsen.

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Dienstag, 6. März 2018
Ich korke ...
... auch das letzte Bier auf, das Du vor zweieinhalb Stunden vom Späti geholt hast. Ich trinke es, obwohl ich schon jetzt in einem wunderschönen Dusel bin. Einem Dusel, der wohl Liebe zu nennen ist. Den ich so nur mit meinen Herzmenschen fühle. Tiefe Zuneigung, tiefe seelische Verbundenheit, dazu eine gehörige Portion Sex in der Luft.
Dein zarter Kuss, liegt noch auf meinen Lippen. Ich bin sehr dankbar für ihn, bin sehr dankbar für Dich und uns. Du schöner Mann, der du heut erschöpft auf der Treppe vor meiner Tür auf mich wartest. Mich aus einem blassen Gesicht mit tiefen Augenrändern anschauend, mich sehend. Du hast meinen Wunsch erfüllt, mich in den Arm genommen, zusammen an die Decke gestarrt, zwar nicht ganz ohne schweigen, aber schweigend wären wir wohl übereinander hergefallen und wären tief ineinanderversunken und erschöpft eingeschlafen. So reden wir wie immer unentwegt, über dich über mich, über uns, über diese Welt.
Wir essen zusammen auf dem Fußboden eine Brotzeit und ich berichte Dir von meiner letzten Woche. Der wohl so ziemlich schwierigsten Woche meines bisherigen Lebens. Ich habe meine Mutter in einem selbstzerstörerischen Wahn in eine Klinik einliefern müssen. Habe meine Familiengeschichte ein wenig umgeschrieben, den Kreis des Leids durchbrochen. Anhalten, Reden, Hilfe suchen, Resetknopf drücken. Zum Teufel mit diesen scheiss Erzählungen, das Leben ist schön. Basta.
Ich bin in der letzten Woche schlussendlich erwachsen geworden, habe mein Rolle als Tochter verlassen und als ich gehandelt, mit meinen erwachsenen und so hart erarbeiteten Anteilen. Auch wenn mich die 4-jährige, die 9-jährige, die 12-jährige und die 16-jährige immer wieder eingeholt haben, habe ich mich doch nicht in Gänze verloren. Ich habe mich und mein Leben behalten, habe die Verantwortung im richtigen Moment abgegeben. Einem Moment, in dem ich keine Ressourcen in meiner Mutter sehen konnte. Nur noch Gedankenschleifen, Todessehnsucht und Verwirrtheit.
In all den Tagen habe ich mich in meine Kraftmomente geflüchtet, meistens in meine Strandmomente der letzten Jahre in Portugal. Und wenn dann ein Mensch da sein musste und sollte, der mir Kraft und Energie gibt, der die Gabe hat mich aufzufangen und dem ich vertraue, dann warst es Du. Ich habe mich in Deine Arme geflüchtet, tief eingeatmet und überlegt, was Du mir jetzt raten würdest. Du würdest mich bestärken, Du würdest sagen höre auf Deinen Bauch, auf Dein Gefühl.
Und dann bist Du heute meinem Wunsch nachgekommen. Ich habe mir gewünscht, dass wir uns sehen, Du mich in den Arm nimmst. Und Du hast es getan und ich habe es enorm genossen. Habe genossen ohne Fassade ganz ich zu sein. Begleitet von dem Gefühl der wunderbaren Stimmigkeit, alles ist genauso richtig, wie es ist. Der Sinn liegt im Leben, mit all seinen Herausforderungen. Ich wusste vorher, dass Du auch heute gehst. Zurück in Dein aktuelles Leben. Aber ich wusste auch, dass Du mir diesen Kuss schenken würdest. Weil Du es willst und weil Du es ausprobieren musstest. Auch ich musste Dich fühlen, wollte ausprobieren und verdammter Mist, es hat sich sehr gut und richtig angefühlt.
Zugleich kann ich Dich einfach gehen lassen. Da ist ganz selbstverständlich ein Gefühl des "ja, et is wie et is. so und nicht anders, aber alles zu seiner Zeit." Auch Du musst Deinen Weg gehen, und gerade gehöre ich nur immer mal auf Abwegen dazu. Das ist ok.
Dazu die große Sicherheit, dass auch ich ganz unabhängig von Dir weiter gehe und trotzdem glaube ich, wir werden uns an verschiedenen Stellen immer wieder kreuzen. Das sagt mir mein Bauch, mein Herz und ganz ein bisschen auch meine Eierstöcke. Ich nehme meinen Körper wahr, der gedanklich heißen Samba tanzt und sich einfach nur hingeben will, um tief erschöpft ins Kissen zu fallen. Ich nehme wahr und schaue zu und beobachte, aber ich kanns zulassen, dass Du gerade noch nicht kannst.
Ich lache, ich schmunzle und da ist diese Gewissheit. Diese Gewissheit, dass das noch nicht alles wahr. Dass das nächste Kapitel noch geschrieben werden will. Nicht jetzt, aber irgendwann.

Und dann fällt mir ein, dass ich noch zwei Platten kaufen muss:

https://www.youtube.com/watch?v=Eg7TtSBR1sA

und:
https://www.youtube.com/watch?v=qvsfRSm9Au4

Bei Gelegenheit.

Und das erste Mal regnet es, seitdem ich in dieser Wohnung wohne. und es hört sich verdammt gut an, so, wie sich der Abend angefühlt hat.

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Donnerstag, 22. Februar 2018
Ich habe ...
... hier gerade einen Beitrag geschrieben. Mindestens 2 DIN A4 Seiten lang. Jetzt ist er weg. Auch gut.

Stichwortsammlung zur Erinnerung in ein paar Jahren:

- neue Wohnung
- gute Seelen bitte. Danke.
- ich mag meine Dämonen.
- ich schätze das Kind und die Jugendliche in mir. Erwartungen erfüllen, um geliebt zu werden vs. Flucht und Betäubung. Ich lerne täglich dazu.
- Büroleitung
- Coaching Ausbildung
- der schöne Mann. die Liebe.
- meine Mutter zieht aus.
- ich liebe sie beide. ich werde achtsam sein aber den Weg gehen.
- Winzentreffen am Wochenende.
- ein Mega Berlin-Tatort.
- ich kiffe nicht mehr täglich. nur noch mit Menschen. ohne Ersatzbefriedigung. nur noch mit weinen und anerkennen.
- Demut.
- Film im Film im Film. wie das Leben.
- Portugal-Kraft-Momente im Kopf, die meine Kraft wahr werden lassen und Veränderung möglich machen.
- ich genüge mir.
- Schwimmen weckt das im Fluss sein.
- klettern ist gerade zu laut. vielleicht auch der innere Schweinehund.
- ich werde immer noch Tante.
- das Gefühl achtsame und deshalb richtige Entscheidungen treffen zu können.
- ich liebe das Leben.
- ich schätze Gerald Hüther - das Gefühl allein zu leben aber nicht einsam zu sein:

https://www.youtube.com/watch?v=RU81H5U5ZsA

noch Fragen? Nee.

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