Klein.Laut.Folgen
Dienstag, 9. Oktober 2012
Menschen die ...
... denken, dass andere Menschen sie einfach aufgrund ihrer selbst mögen gibt es offensichtlich viele. Mich bestürzt dieser Umstand derzeit ein wenig; vermutlich weil ich selbst lange Zeit diesem Gedanken eng verbunden war. Menschen die andere Menschen um ihrer selbst willen mögen, gibt es nämlich mehr als selten. Fast möchte ich behaupten, dass es sowas garnicht geben kann, vielleicht in einer anderen Welt, aber derzeit - nö.

... sind sich nämlich selten nah. Nah sein im Sinn von sich selbst nah sein, seine eigenen Bedürfnisse kennen und schätzen und äußern. Vielmehr greifen sie unheimlich gern auf andere Menschen zurück - immer unterschiedliche Personen für unterschiedliche Bedürfnisbefriedigungskreisläufe. Den einen zum lachen und feiern, den anderen zum Sex haben, wiederum einen anderen um sich spiegeln zu lassen, sich zu reiben, dann wieder jemanden der einfach zuhört ohne nachzufragen oder jemanden, der sich für die Arbeit einer Person begeistern kann.
Das ist grundsätzlich nicht verwerflich, arten solche Rückgriffe aber aus und geschehen ohne Reflexion kann es zum einen für den Bezugnehmenden als auch für den Funktionserfüller problematisch werden.

... diese Kreisläufe über viele Jahre praktizieren, finden sich dann manchmal in verfestigten Rollen und Erwartungshaltungen wieder, grundsätzlich wiederum nicht problematisch, es sei denn jemand verändert sich und bricht aus - oh ha, dann kann es auch gern mal zur Sache gehen.

... sich gegenseitige Bedürfnisbefriedigung auf höchstem Niveau und umfassend bieten können nennt man dann glaube ich "Paar" - den Zustand zwischen beiden landläufig auch "Liebe". Warum landläufig? Weil ich der Meinung bin, dass Liebe auch Veränderung aushält, Bedürfnisveränderung legitim und normal sein sollte; diese in erster Linie durch sich selbst herbeizuführen ist und nur in zweiter Linie durch einen Partner oder Freunde oder andere Instanzen von statten gehen sollte.

... nicht bzw. noch nie ehrlich mit sich selbst ins Gericht gegangen sind laufen Gefahr Freundschaften zu verlieren. Denn auch Freundschaft braucht mehr als eine Ebene der Funktionserfüllung, auch Freundschaft bedarf Veränderung und trotzdem zugehörig fühlen.

Als schöne Begleitung zu meinen heutigen Lebensgedanken gibt es einen tollen Mix von Patty Kay - alles eigene Remixe und Tracks; in einer träumerischen Aneinanderreihung. Rund um gelungen - außer ein paar Übergänge holpern ;)

http://soundcloud.com/pattykay/patty-kay-live-carpe-noctem

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