Klein.Laut.Folgen
Samstag, 25. April 2015
Das Leben ist ...
... nämlich nichts für Feiglinge. Ein Hoch auf Wotan. Platte Story aber anrührende Umsetzung. Und das Meer.

http://www.ardmediathek.de/tv/FilmMittwoch-im-Ersten/Das-Leben-ist-nichts-f%C3%BCr-Feiglinge/Das-Erste/Video?documentId=27857470&bcastId=10318946

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Sagt mal ...
... habe ich in den letzten Tagen eigentlich nur unachtsam vor mich hin geträumt? In Anbetracht der Blätterpracht schmelze ich gestern auf dem Weg zum Kinderjob Nr. 1 im April und auch heute auf dem Hin- und Rückweg zur Arbeit dahin. Überall funktelt und blitzt es vor Neuheiten an den Ästen. Die Natur sagt hallo, mit einem breiten Lächeln auf ihren Lippen und bietet mir einen Spiegel zum Ja sagen. Ja sagen zur Sinnhaftigkeit, die mir vor zwei Tagen noch einmal tiefgehend ins Herz geflüstert wurde. Ja sagen zum Bauchgefühl, zum inne halten, ohne Angst. Den Telefonhörer greifen, Mails beantworten, das Herz schlagen hören. Ein kurzer Ausrutscher heut im Café, bei dem ich mich konsequent an dem Drunter und Drüber abarbeite. Die erste Hochzeit haben wir bewältigt, mit viel zu wenig Planung, viel zu wenig vorarbeiten, viel zu wenig Personal. Zum mindest glaube ich alter Kontrollfreak das und tue meine Meinung wie so oft in meinem Leben deplatziert kund. Hm, nun gut - ich habe zurückgerudert, Entschuldigungen ausgesprochen - auch ich darf mal unreflektiert aus der Haut fahren. Punkt. Es ging gar nicht ums Außen sondern nur darum, dass mir das Außen mein Innen gespiegelt hat an dem ich mich ja ebenfalls so gern stoße. Was heißt ich mich stoße? Mein innerer Kritiker stößt sich daran, die Mutter in mir, die nur so schwer Kontrolle abgeben kann. Es ist und bleibt eine Herausforderung, das besserwissende Alphatier ruhen zu lassen, zumindest dann, wenn es die Aufgabe anderer Menschen ist, Situationen und Herausforderungen zu lösen - es ist verdammt nicht mein Café. Ich bin die Aushilfe, die zu machen hat, ohne wenn und aber. Nochmals Punkt. Auch wenn ich es "gut" meine - ungefragte Ratschläge sind eben auch Schläge. Schläge, die mein Gegenüber klein werden lassen, bei denen ich das weitergebe, was ich über Jahrzehnte gelernt, eingeübt habe. Wuuuusa.
Ich greife zum Telefonhörer. Lassen meine Herzensstimme regieren und rufe im alten zu Hause beim haushütenden Mann an. Es ist so schön ihn zu hören, mit ihm zu lachen und ich freue mich voller Vertrauen auf ein Wiedersehen in den nächsten Wochen.
Ich mag dankbar sein, bin dankbar für die letzten, teilweise so harten Tage und Momente - ich lerne so unglaublich viel über mich und mit mir. ICh möchte mich zugleich in Demut üben, in Demut vor dem Leben, dass so viel größer ist als ich selbst, als mein Ego, mein ICh. Das mich immer wieder vor Herausforderungen stellt, denen ich mich ganz hingeben will und werde!

Hintergrundmusik am heutigen Abend - das Konzert bei D-RadioKultur. It's Jazz-Time Baby:

http://www.deutschlandradiokultur.de/jazz-aus-bremen-franzoesische-nacht.1091.de.html?dram:article_id=317263

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