Klein.Laut.Folgen
Mittwoch, 15. April 2015
Und ganz plötzlich ...
... macht es wieder Sinn. Balkon, ein Feierabendbier, laut singend in der Sonne - nicht gehört, weil die Autos so laut sind und doch so was von bei mir. Der Garten sieht noch immer aus wie ein Schlachtfeld, aber ich bilde mir ein man sieht ihm die ersten zwei Stunden Arbeit an. Spontan wie immer kommt der Anruf aus dem Café - mittlerweile breche ich den Rekord im schnell unter die Dusche hüpfen und losradeln - 25 Minuten und schwupps da bin ich. Eine nette Schicht - viele Gäste, aber nicht alle auf einmal, immer jut. 8,25 € Trinkgeld stocken den Stundenlohn auf. Selbstbestimmt, so fühlt es sich an.

https://www.youtube.com/watch?v=40IysZn1UUI

Und ganz nebenbei träume ich mich hinfort, ans Meer. In Erinnerungen schwelgen, ob nun die Ostsee oder das andere Ende der WElt, it doesn`t matter. Es hat mich ganz bald wieder. Davor ein Herzensbesuch in Leipzig. Ich habe Zuversicht für einen schönen Aprilausklang.

Und gerade entdecke ich die Krönung schlecht hin: ADA. Dankbar, weil mir nun auch noch ein toller Podcast in die Ohren fleucht:

https://soundcloud.com/groove-magazin/groove-podcast-43-ada

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Einer dieser Morgende ...
... an denen ich mich bei der ersten Tasse Kaffee in mein vergangenes Leben träume. Ich bin sofort ergriffen, Teardrops falling down on the Küchentisch. Was wäre wenn, diese Frage treibt mich dann zwangsläufig um. Ich wäre dann jetzt vermutlich auf irgendeiner schönen Kuhweide, würde eine Mutterkuh von ihrem Kalb abdrängen. Den Mann mit dem Auto schützen und laut rufen, dass die Mutterkuh sich auf ihn zubewegt. Ich würde das Wunder des Lebens, kleine schneeweiße Kälbchen beobachten. Die aufblühende Natur samt weitem Blick wahrnehmen. Nach einem relativ schlechten Mittagessen im Kreise herzlich-warmer und mir doch so fernen Menschen, würde ich vermutlich ein Mittagsschläfchen auf dem Trampolin halten. So lang bis die Kinder aus der Kita kommen und mich ganz in Beschlag nehmen. Vielleicht auch einen Pulvercappuchino trinken, definitiv ein Eis essen. F und L sind bestimmt schon wieder riesengroß geworden. Manchmal bin ich kurz davor anzurufen. Nur um sie wissen zu lassen, dass ich oft an sie denke, oft bei ihnen bin, sie nicht vergessen habe. Dann zwingt mich mein Bedürfnis meine Bedeutung weiter hochzuhalten - vermutlich erfüllen die beiden dann auch nur eine FUnktion für mein Ego. Ich würde den Mann beobachten und mir ausmalen, was für ein toller Vater er irgendwann werden wird. Manchmal würde mir auch der Atem stocken, weil ich feststelle, dass wir doch auch andere ERziehungs- und LEbensstile befürworten. Ich würde versuchen mich vor langen Gesprächen mit der Schwägerin zu flüchten, eben weil sie nur bei sich ist, nie bei anderen, nicht mal versucht zu verstehen, ihr Reflexionsniveau gen null sinkt. Vermutlich würde es dann einen Kaffee geben, mit alten Keksen oder auch frischen Brötchen von der Discountertheke. Meine SChwiegermama würde unentwegt von der Gott und der Welt erzählen, dabei so herzlich und verständnisvoll sein. So wie sie es auch mir gegenüber immer war. Der alte MAnn würde still dabei sein, mich vielleicht irgendwann etwas über die Sojabohnen meines Dads fragen. Die Oma würde über den Wetterumschwung schimpfen und der Mann würde einen Scherz mit ihr machen. Die ganze Zeit wuseln die Mäuse um uns herum. OFt konnte ich diese Tage genießen, nicht immer aber oft. Manchmal wurde mir das auch alles zu eng, ich habe mich dann nicht gesehen und unverstanden gefühlt. Und trotzdem erinnere ich mich so unendlich gern daran. Auch wenn es weh tut.
Nun nehme ich alternativ meinen Spaten und werde beginnen einen Garten in meinem Hinterhof anzulegen, in der Hoffnung hier eine kleine Oase zu schaffen, mein eigenes Gemüse zu ziehen, eine Option für den Biomüll zu schaffen und meinen Nachbarn zu zeigen mit wie wenig, man schönes schaffen kann. Heute vermutlich nur ein kleiner Abstecher, die ARbeit ruft später ebenfalls.
Die Erinnerungen bleiben ohne SEhnsucht aber doch mit dem Gefühl etwas zurückgelassen zu haben.

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