Klein.Laut.Folgen
Freitag, 13. April 2018
Hühnersuppe ...
... geht auch im Frühling.

Sie kocht stundenlang auf dem Herd und erfüllt meine Wohnung mit einem wohligen Duft. Ein Geruch von Führsorge und Heimelichkeit.
Kopf- und Gliederschmerzen lassen mich heut einfach mal krank sein. Krank, weil ich keine große Lust habe ins Büro zu fahren. Ich rocke da täglich soviel Zeug weg, dass ich mir diesen Auszeittag konsequent und ohne schlechtes Gewissen nehme. Am Morgen die erste Sitzung Manuelle Therapie inklusive Fango Packung. Ein wenig steril und Abarbeiten-Atmosphäre aber ich atme und die getriggerten Punkte in meinem Nacken erinnern mich daran, was mir gerade alles zu schaffen macht.
Gestern Abend fühle ich mich gesehen und kann die warme und lösende Umarmung vom Herzbruder gut annehmen.
Morgen werde ich zum Frisör gehen und mal wieder ein wenig Klarheit auf meinem Kopf herstellen. Viel besser als Familienfeier in der Heimat.
Meine zukünftige Therapeutin bestärkt mich in der Distanz und im Kontaktabbruch. Ich kann mich gut einlassen und vor ihr weinen. Ich merke wie sehr die Zeit reif war und ist, um eine völlig unbeteiligte Person mit meinen Erzählungen zu konfrontieren. Im Erzählen erhalte ich schon in der ersten Sitzung viele Anregungen zum weiteren Klar werden.
Mir wird klar, dass in mir drin eine präsente Erzählung von: Familie ist wichtig, Familie lässt man nicht allein, Familie gehört gepflegt, Familie bedeutet Verantwortung zu übernehmen, Familie gibt dir Halt, Familie ist Deine Rückendeckung, Familie ist immer da...
Der Weg fühlt sich richtig und konsequent an. Er lässt mich auf ein Leben voll Vertrauen und Liebe hoffen, v.a. in und mit mir selbst.

Heute zwei gute Dokus im Bett, viel Wärme und dem Leben auf dem Hinterhof lauschen. Ein ausgedehnter Mittagschlaf. Gerade erinnere mich, wieviel Kraft mir die Natur immer wieder schenkt. Schwupps, die neuen Schuhe an die Füße und ein ausgedehnter Spaziergang am Abend; sogar mit Gewitter und Regen, sodass ich mich gerade sehr lebendig fühlen darf. Ein roter Himmel, von Blitzen durchzogen, die Bäume samt den ersten Blättern, die Vögel, die den Takt der Musik vorgeben, die ruhige und dann doch aufgewühlte Wasseroberfläche des Tümpels und keine Menschen.
Morgen soll die Sonne wieder scheinen. Ich habe keine Pläne, seit vielen Wochen das erste Mal, nichts vor. Aufwachen, fühlen und leben.

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Donnerstag, 5. April 2018
POS ...
... Post Abortion Syndrom.

Nun erfahre ich auch noch, dass ich eine Schwester oder einen Bruder gehabt hätte.
Das wird ja immer besser. Hallo, Du schöne Seele, ich hätte Dich gern an meiner Seite gehabt, Dich sehr gern kennengelernt.
Ich wusste bis gestern nichts von Dir. Schade, dass Du nicht auf diese Welt kommen durftest. Deine Mama leidet nun schon seit vielen Jahren an und unter der getroffenen Entscheidung.

Ich erinnere mich zurück, wann hat "es" angefangen, ab wann bin ich mit einer depressiven und psychotischen Mutter aufgewachsen. Alles passt.
Ich war 11 Jahre alt. Ab da wurde wohl alles anders.
Seit dieser Zeit gibt es keine eingeklebten Fotos mehr im Familienalbum. Das erwähne ich gestern ganz beiläufig im Gespräch mit meinem Vater und schwupps, rückt er raus mit der Sprache: na ja, ich weiß ja nicht, ob ich das erzählen darf, aber ...
Nun ein wenig quer gegoogelt und alles passt.
Depressionspsychose v.a. in den Wechseljahren, nach Auszug der Kinder, bei der Konfrontation mit Schwangeren - man gut, dass meine Schwester ein Kind bekommt. Boar ey, so viel Trauma auf einmal habe ich nicht erwartet. Immer mehr. Immer mehr Infos und Abgründe.
Die wenigen Studien und Ausführungen, die es gibt, lassen tief blicken.

Ich versteh die Welt nicht mehr.
Kann nur ich diese Verbindungen sehen? Sieht sie meine Mutter? Sieht sie ihre hoffentlich kontaktierte Therapeutin außerhalb der Klinik? Sind dies Fragen, die ich mir stellen muss, sollte, will?

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Donnerstag, 29. März 2018
Vielleicht ...
... ist meine Unfähigkeit, mit einer äußerst ungesunden Situation, in der Weise fertig zu werden, "wie es früher immer der Fall war", ein Zeichen dafür, dass ich dabei bin, gesund zu werden.

Anne Wilson Schaef

So startete heut mein Tag.
Ein komplizierter Satz zum meditieren, aber ich konnte ihn fühlen.
Stop, raus aus dem bisher gewesenen. Der Weg zu einer besseren Version meiner Selbst. Besser weil ehrlicher, greifbarer authentischer, mit allem was dazu gehört.

Dazu "HappySad" auf RadioEins. Ich schätze die Sendung sehr.

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Letzte Aktualisierung: 2021.06.01, 13:25
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