Klein.Laut.Folgen
Samstag, 6. Juni 2015
Guten Morgen Sonnenschein ...
... lass die Strahlen in dein Herz hinein. Lächle, dann ist das Leben auch schön - achtsam an allem vorübergehn.
Büro ausräumen - acht Jahre in zwei Stunden, ohne viel Melancholie, dafür mit Lachen und Sehen und TK-Pizza. Viele Ordner auf ganze drei reduziert. Neue Blumenstauden im GArten pflanzen - alles wächst an und lässt mich meine Selbstwirksamkeit auf so einfache Art und Weise immer wieder spüren. Frühschichten im Café, mit Sonne am Morgen und RUhe und eigenem System - das macht Spaß. Mädels-Grillabend in Gesellschaft, die völlig andere Lebenswelten an einen Tisch bringt. Ich schweige und schmunzle, kann sein lassen und Offenheit kommunizieren, auch wenn ich mich nicht gesehen fühle, fühlt es sich trotzdem echt an. Ein fast neues Rad abholen und ordentlich Kilometer schruppen - immer wieder ein Gefühl der Grenzenlosigkeit. Diese wird abrupt gebremst weil ich mein Portemonnaie verliere. Karten sperren und hoffen, dass es seinen Weg wieder zu mir findet. DAumen drücken, weil ansonsten wird es anstrengend - alles war drin, alles außer Geld. Ich treffe ein kluges Menschenkind, dass seine BA-Arbeit bei mir schreibt - schön, wie sie sich offen dem Gespräch hingibt und ich sie in ihrem Weg ein wenig unterstützen kann. Dann auch noch ein ordnendes Gespräch für die Ferienspiele, mit viel Orga und dem Gefühl, dass es viel viel Spaß machen wird. Ein Freundesnachmittag mit Bier direkt am Flüsschen und gemeinsamen Radels und Abendessen im GArten. Dieser wird immer mehr genutzt, von den anderen Mietern. Gern werden nun Bank und Tisch und Stühle benutzt, eben weil es ein kleines Idyll ist und mein werkeln Sinn macht - auch für das Wohlbefinden anderer MEnschen - gut so. Chor ausfallen lassen ohne schlechtem Gewissen - rausnehmen, wann immer ich mag. Gestern ein Kindertag, mit Wasserschlacht und baden im Springbrunnen und Wasserpistolen suchen und Modder-Burgen bauen und Wassermelone essen und durch den Rasensprenger springen - ich fühle mich zurückversetzt in kindliche Sommertage. So und nun Hochzeit im Café, lange Schichten am Wochenende bei 30 Grad. Zähne putzen und ab dafür.
Ich schreibe, um nicht zu vergessen, um Achtsamkeit zu leben. Auch im SChnelldurchlauf ein sinnvoller Akt.

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Sonntag, 31. Mai 2015
Knoten lösen ...
... das mein Motto der Woche. Strukturen einrichten, aus denen heraus ich mich bewegen und leben kann. Die Basics ein wenig ordnen, damit der Gedankenwirr-warr-Zirkel ein Ende hat. Menschenpause zwei Tage lang. Ich halte inne. Reflektiere. Leide. Ein wenig. Überlege welche Schritte zu gehen und welche Entscheidungen zu treffen sind. Ich entscheide mich. Gegen zwei Wochen arbeiten in Leipzig, für eine feste STelle im Café. Entscheide mich das GEspräch über die Wohnung zu suchen. Fazit - ich kann und werde hier bleiben, die Möbel bleiben auch. Also nicht nochmal bei "Null" anfangen, sondern im September nur einen neuen Mitbewohner suchen. Struktur eins: ich verdiene meinen Lebensunterhalt, habe endlich einen mehr oder minder festen Dienstplan - vier Tage arbeiten, drei Tage frei. Frei für die Kindernebenjobs wenn ich denn mag und Geld brauche. Wenn nicht dann frei für mich, den Garten, meine Integrationsgedanken (siehe https://ueberdentellerrand.org/) - ja, es hatte doch tatsächlich jemand eine ähnlich Idee wie ich nach meiner Begegnung mit Adnan, frei um bouldern zu gehen, meine Freunde zu sehen, meine Familie zu besuchen, zu kochen, um zu lesen, um die STrickprojekte weiterzuführen, um kreativ zu sein, um Musik zu hören und zu machen, frei für neue Dinge, freier Blick auf neue und andere Perspektiven, freier Blick für und auf mich. Morgen geht es los - das erste Mal mit eigenem SChlüssel das Café aufschließen, das erste Mal richtig früh aufstehen, durch den PArk schlendern (mein Rad ist beim Doc - gut dass ich mal wieder Geld verdiene, zumindest so viel um die Reparatur zu zahlen, das strahlt dann bestimmt wie neu), den Duft der blühenden Rubinien einatmen, frische Croissants aufbacken, beim Bäcker HEfezöpfe kaufen, in einen sauberen LAden kommen, mich einrichten, meinen Kaffee genießen und die ersten Frühaufsteher bewirten. Gut fühlt sich das an.
Struktur zwei: meine Wohnung bleibt meine Wohnung, mit den Möbeln die ich gerade leihweise besitze. Mit neuem Menschen- aber eben nicht Materialinput. Puhh.

Dann auch bald mit einem Lampenschirm für mein Zimmer. Gestern Abend bekomme ich spontan Besuch. Ein kränklicher junger MAnn, wobei ich mir nach wie vor nicht sicher bin warum ihn mir das Leben vorbeigeschickt hat. In jedem Fall genießen wir Rotwein und Hinterhofruhe und gute Musik und gemeinsames LAchen. Es beschäftigt mich - weniger wegen ihm, mehr bin ich mit mir in der Beziehungsarbeit. Was löst, welches Gefühl aus oder eben auch nicht. WElche Erwartungshaltungen vermute ich, welche habe ich selbst. Was macht es mit mir? Wozu möchte und trage ich SCheuklappen? Ich übe mich im aktiven zuhören, betrachte mich immer wieder von oben. Bin den ganzen Abend über ruhig und entspannt. Irgendwann "schmeiße" ich ihn raus. Wir sehen uns bestimmt wieder, gern wieder entspannt und bei mir, ansonsten sind die Fallstricke wohl durchaus da. In jedem Fall mit Lampenschirm, vom Trödel, er darf aussuchen, weil ich (nicht) wusste wie eine bestimmte Sorte Cornflakes aussieht und ob sie gefüllt sind oder nicht. Vielmehr wusste er es wohl ein wenig besser. Und trotzdem ließ er verlauten, dass der Lampentrödel seinen Weg geht. Ich bin gespannt.

Heute nun ein Track und ein Podcast/Mix:

ERsteren habe ich gehört und fand ihn nett, vor allem die Klavierkeys in der zweiten Hälfte.

ZWeiteren muss ich hören und vermutlich wie immer lieben - MAx eben.

https://soundcloud.com/deep-house-amsterdam/full-premiere-viktor-talking-machine-abby-original-mix

https://soundcloud.com/max-cooper/essential-mix-max-cooper-no-voice-overs

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Montag, 25. Mai 2015
Ein Montag ...
... der sich wie ein Sonntag anfühlt. Ich liege in meinem Bett und warte auf Regen. Regentropfen, die meine Saat weiter gedeihen lassen - die in meinem Garten und die Saat meines Lebens. Mein anhalten nach einem intensiven Wochenende - Pfingsten im Café. Die Leute rennen uns die Bude ein - rauschendes Arbeitsfest, kurze Schichten die zehren, körperlich und auch kognitiv. Der Kopf rast, weil der Körper hin und her rast. Kuchen backen, retten, Kuchen im Glas draus machen - neuerdings kann ich auch süß habe ich festgestellt. Die Gäste mögen meine Kreationen - Carrot Cake mit Vanillepudding und so. Vielleicht schlummert da schon wieder ein bisschen krank werden in mir, vielleicht bin ich auch nur erschöpft. Ich mag es mal wieder annehmen können.

Dazu so viel HErz in den letzten Tagen. Am Freitag der Schulworkshop - ich könnte nun Seiten darüber schreiben, wie die Kids mitmachen, mir und uns aus der Hand fressen, diskutieren als gäbs kein morgen mehr über sich, über ich- und wirKonstruktionen, über europäische Grenzen. Sie sind solche Rohdiamanten und doch so fest in ihren MEinungen - ich kitzle immer wieder neue Perspektiven heraus - das macht Spaß, auch wenn ich merke wie laut es in der SChule ist und wie wenig mein Art von Lehre mit dem schulischen Alltag gemein hat. Es ist dazu unendlich schön A. in ihrer Lebenswelt zu beobachten, die Oase der Großartigkeit kennenlernen zu dürfen, eben einer ihrer 2 1/2 Lieblingsmenschen sein zu dürfen. Eine Freundschaft, eine tiefe Liebe, die ich mehr und mehr zu schätzen weiß und keine Angst mehr davor habe sie vollständig zu leben. Ich kehre an diesem Abend erschöpft in meinen Garten ein - dort wartet mein Nachbarsfreund, der Lust hat einen Tisch zu bauen. Das tut er dann am Samstag auch - nun gibt es einen Platz zum Essen. Ich sähe weiter Blumen und Kürbis und Sonnenblumen und sonste was - die ersten Saatreihen strahlen mich an, die ersten grünen Erdbeeren erblicken das Licht der Welt. So ein ruhiger und schöner ORt mitten in der großen Stadt, ich bin sehr dankbar dafür - auch wenn ich nun von oben Wasser schleppen muss, weil meine kleine Regentonne alle ist. Dafür bade ich einfach nicht mehr und kippe das Wasser lieber in meine Beete. Wir beschließen dann am Samstag spontan zu grillen, die Mädels aus der kleinen Stadt fliegen mit Picknickkorb zu uns und wir verbringen die Nacht am Lagerfeuer. In Decken gehüllt philosophieren wir mit dem Nachbarn über ostige Kindheitserinnerungen. Dem Nachbarn geht es gerade nicht gut und es ist schön zu sehen, wie er den Abend genießt, es genießt immer mal wieder sinngebend im Garten zu werkeln. Mal wieder stelle ich fest, wie schnell und einfach ich tiefe zwischenmenschliche Beziehungen in Gang setzen kann. Sehen, "einfach" den Menschen vor mir ganz sehen. Offenheit und Vertrauen und Zuneigung vermitteln ob nun gegenüber Menschen mit Sprachfehler oder Hauptschulabschluss oder aus Pakistan oder Akademikerkids. Eine Gabe, gegen die ich nicht ankämpfen mag, die ich weiterhin leben und nutzen will. Für mich, für die Welt, für andere.
Den heutigen Tag fliegen meine Gedanken dann immer mal wieder gen gestriger Abend. Ein Konzert der besonderen Art. VErmutlich sind das alle meine Musikerlebnisse der letzten Wohen und Monate. Und trotzdem war das gestern Abend besonders. Max PRosa hat mich verzaubert. Die Band ist so beieinander, sie vermitteln eine tief harmonische Art und Weise Musik zu machen. Er singt so ehrlich in die Welt hinaus, mit tollen Texten, mit Momenten in denen ich mich völlig hingeben kann. Mit Riesling aus Plastebechern, mit Hände und Herzen halten, mit Supportacts wie Britta und Sandrina, die wir hinterher auch auf der STraße treffen, mit guter Falafel und meinem kaputten Fahrrad, das mir den Rückweg schwer macht. Flüchtige Momente der Glückseeligkeit. Meine Gedanken schweifen zu meinen HErzmenschen. Das Radel muss ich wohl oder übel in die Werkstatt schaffen - schade eigentlich, dass meine skills und mein Werkzeug für die Tragik dieses Fahrradlebens nicht ausreichen werden. Nun aber erstmal Tatort und schlafen.

https://www.youtube.com/watch?v=m_Koi_GWlzk&list=PLasHAkbVEOV3UwRu8IK3J2zylKZee11e6

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