Klein.Laut.Folgen
Mittwoch, 20. Mai 2015
Mit jeder Schaufel ...
... Erde, die ich umgrabe und von Wurzeln befreie, werde ich innerlich ruhiger. Das Wochenende schreit nach konsequenter Menschenpause. Herzbesuche sind so schön, so wichtig, auch mein Ausflug an meine alte Wirkungsstätte ließ mein Herz erfüllt sein. Und trotzdem bin ich froh, wenn ich den Workshop in zwei Tagen hinter mich gebracht habe um dann meine kurzen Schichten im Café zu erledigen, den Garten weiter zu puzzeln, das neue Strickprojekt weiterzuführen.
In jedem Moment, in dem ich ganz da bin, mich auf mein Gegenüber einlasse, ihn sehe - in all diesem Momenten, gebe ich so viel, darf zugleich viel empfangen. Dieses wahrnehmen lässt meine Seele leben, zugleich zerrt es an meiner Achtsamkeit, immer mal wieder. Ich bin dem Leben dankbar für alle Menschen, die ich in meinem Leben an meiner Seite wissen darf, z.T. so selbstlos, bedingungslos kann und darf ich einfach sein. So wie ich bin. Das fühlt sich unendlich gut an.

Ein wenig fühle ich mich heut wie hinter einem Schleier - mag an den gestrigen Konsumeinheiten liegen, mag auch einfach mein Ruhesuchen abbilden. In Bezug auf den Workshop fühl ich mich noch ziemlich unsicher. Irgendwie habe ich Vertrauen in meine Intuition, irgendwie ist es dann doch keine Herzenssache, irgendwie habe ich wenig Lust Material vorzubreiten und werde mich dann morgen Vormittag klassischer Weise und mit Druck zwingen müssen. Komisch, wo ich zu Beginn meiner Ideensammlung doch auch ein wenig euphorisch war. Hm - ich stoße bei dem Thema an die Grenzen des Konzeptes "Europa", werde wütend, wenn ich sehe wie dieses inszeniert wird und auch zum allgemeinen Bildungskanon dazugehören muss. Wer sagt denn bitte, was hier wie muss? Gibt es EUropa? Muss es das geben? Jegliche Eingrenzung ist auch stets mit Abgrenzung verbunden, Tag täglich in den tragischen Berichten von überall auf der Welt zu erfahren. Ich fühle mich vermutlich so wenig europäisch, es ist nicht Teil meines Selbstkonzeptes. Vermutlich geht das den Kids ähnlich - warum dann drüber reden/workshopen? - auch meinen Zeigerfinger mit "schaut mal da im Mittelmeer" mag ich mir klemmen. Es geht doch um Selbsterfahrung der SChülerInnen - am "EuropaTag" in 3 Stunden Workshop wohl schwer zu bewerkstelligen. Vermutlich lehne ich mich jetzt also zurück, lasse noch ein bisschen den Kopf kreisen und gehe früh schlafen.

Begeisterung empfinde ich heut nur für dieses STück Musik hier. Vom MAnn im alten zu Hause mit viel viel Herz aneinandergereiht. Lieblingsplatten. Akustisches Hochgefühl, für die ganz besonders intensiven Lebensphasen. Ein Traum!

https://soundcloud.com/mo-cherry/pomeranzenpodcast

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Montag, 11. Mai 2015
Klaviermusik zum träumen ...
..., das mein Samstag Abend. Erst Gregor Schwellenbach, der 20 JAhre Kompakt auf dem Klavier zelebriert. Gespickt mit netten Anekdoten, der scheinbar lustigen Kompaktcrew. Ich denke an den Freund aus Köln, denke zugleich an die Jungs im alten zu Hause, die gemeinsamen Abende, an denen wir Platten feiern. Denke an die spontanen Sessions mit guter Musik, ohne Hip ohne Schick, einfach so, weil es Spaß macht und wir beisammen saßen. Wehmut ergreift mich, während Gregor - begleitet von einem tollen Xylophonisten - in die Tasten haut. Die Tränen rollen - gedanklich tanze ich mit den Händen zum Himmel obwohl es ein Sitzkonzert ist und ich arg k.o. bin.

https://soundcloud.com/mixmag-1/premiere-kolsch-cassiopeia

Wenn Du diese Platte noch nicht haben solltest - dann kauf sie dir! ICh glaube der kölsche Jung hat se, ich meine mich daran zu erinnern..

Das SChwesterherz fängt eine Maus - mein Ehrgeiz ist geweckt den kleinen Mitbewohnern weiter zu Leibe zu rücken. Das glaubt man nicht wie gewitzt sie die Nutella vom Käse schlecken, ohne das die Falle zuschnappt. Tz - ich krieg euch, aber alle!

Nach Gregor dann Martin Kohlstedt. NAchts um halb eins in einer Kirche, er wirkt fast verloren. So sympathisch wie eh und je, dieses Mal mit Syntie-Klängen und elektronischen Effekten. Das erste Mal für ihn, seine Unsicherheit spüre ich mit jeder seiner Regungen. Er ist konzentriert, weniger loslassend. Nicht minder beeindruckend!

Ein Taxi fährt uns schwesterlich gen Bett - ich bin unendlich dankbar für den A.+J.+X.-Musikfrühling-Sommer. So schöne Musikerlebnisse liegen hinter mir, auch wenn ich daran zweifle ob ich so einen MArathon noch einmal mache. Ich kann den ganzen Input nicht einmal ansatzweise verdauen, so mein Gefühl. Ich sage deshalb auch das Konzert am nächsten Sonntag ab, deshalb UND weil ich HErzbesuch aus dem alten zu HAuse bekomme, samt meiner Balkontöpfe mit Inhalt, der hoffentlich noch halbwegs am Leben ist. Die Vorfreude kennt keine Grenzen. Stolz werde ich dann mein erstes Stück Hinterhofgarten präsentieren, der weiter wächst und gedeiht. In den nächsten zwei Woche bekomme ich eine Regentonne und einen Wasserhahn, sodass ich ordentlich gießen kann. Auf das ich autark durch den Sommer komme - die Saat ist in der ERde. ERdbeere- Tomaten- und PAprikapflanzen ebenso. Nun heißt es immer lieb zu den grünen Seelen sein und Daumen drücken, dass ich ernte was ich sähe. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Heut morgen erwache ich um Fünf. Tatsächlich gewollt und geweckt vom Handy werde ich aus einer tiefen Traumphase gerissen. ICh stehe an dem Bahnhof der STadt, in der ich die Schule besucht habe. Dort treffe ich auf die ehemalige SChwägerin, den SChwentenmann und vor allem F. und L. Ich darf die Kinder nicht anfassen, darf sie nur von weitem beobachten - beide reden kein Wort mit mir. Erst als die Mutter sich umdreht kommen beide auf mich zugelaufen, ich wirbel sie durch die Luft, L. schmiegt seinen kleinen Kopf in meine Hand. Die Schwägerin und ich werfen uns mit Engelszungen schlimme aber ehrlich Sätze an den Kopf. ICh bitte den MAnn sich doch endlich von dieser Familie loszueisen.
Ein wach werden der emotionalen Sorte, auch wenn ich keine Zeit habe darüber nachzudenken und in meinen Tag fliege. Ein fünf-Jähriger wartet auf mich. Ein anstrengendes aber liebenswertes Kind, das ich da bis Mittwoch betreue. In jedem Fall merke ich immer wieder, wie ich noch immer verarbeite. Immer wenn ich dazu komme ein wenig anzuhalten schlagen meine TRäume Kapriolen durch das vergangene JAhrzehnt.
Apropos - ich gehe jetzt schlafen. Mit MArtins Plattenkoffe im Ohr. Und ab dafür.

https://soundcloud.com/detektor-fm/mixery-plattenkoffer-martin-kohlstedt

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Samstag, 9. Mai 2015
Und wieder ...
... ein erschöpfter aber überaus glücklicher Musikeintrag.Oh Live I love you to my bones!

https://www.youtube.com/watch?v=VmUUA0JK2Xw

"We're kissing the lips of strangers
We're hugging whoever next we meet
Oh life I love you to my bones
When everything's short for listeners
Take 'em home and cook them dinners
And sing
Oh life I love you to my bones
Dominoes and medicine
A two you are and new you win
Take a seat and let it grow
The world will love you
Elephants of memory
An alphabet of chemistry
All of these things have made me

Roscoe and Beenie, laughter and no TV
I've got punch lines and feisty cars
And tons and tons of love
I've got firesides and dutch gold
There's no such thing as too old
And my fortune is my home
My home and all I know!"

Wallis Bird - eine Musikerin vom Nagelbett bis zu den Zehen. Eine kleine Location. Zwei Gitarren stehen am Ende mit gerissenen Seiten in der Ecke. Authentizität in Reinform. DAs habe ich so nicht erwartet. Wir beide mittendrin. Ich bin noch immer geflasht. Eigentlich bin ich heut den gesamten Tag tief erschöpft. Müde stehe ich nach vier Stunden SChlaf auf - begrüße den Handwerker im Bademantel. Er baut mir die Küchenspüle heile, ich kann wieder abwaschen - yeah.
Ein SChicht im Café - wiederum eine Runde GZSZ. Und dann kam Wallis. Die drei funktionieren auf der Bühne so herzlich und Leben Musik. Ich bin dankbar, dass ich mich gegen mein grundsätzliches Bauchgefühl vom zu HAuse bleiben entscheide und losfahre durchs Großstadt-NAcht-Freitag-Leben. Eine schöne Atmosphäre mit anschließendem Bier, samt Kuscheln und Mäuschen unter der UBahnbrücke, mitten im Getümmel, mit schöne Menschen gucken und nun voller Eindrücke ins Bett fallen:

https://www.youtube.com/watch?v=K4f-nncrIbw

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TEchno ...
... in der Donnerstag-NAcht. Geht immer mal habe ich gerade beschlossen. NAch dem klassichen Klavierkonzert gestern Abend bin ich nun voll Eindrücke aus zwei Stunden Brandt-Brauer-Frick. Mega. Ziemlich krass ab und an, ziemlich schön mit muss. Ich borge mir Geld von Herzmenschen, um mit dem Taxi nach Hause zu cruisen. Morgen fahre ich Rad, das steht fest!

Ansonsten ist mir heut aufgefallen, dass die Menschen durch den Bahnstreik entschleunigt werden. Deshalb sind sie wahrscheinlich auch so ärgerlich darüber. Sie werden zum anhalten und warten gezwungen.

Satzprobe im Chor - das wird ein spannendes Konzert am Samstag.

Eine tolle Begegnung mit Athnan aus PAkistan. Wir fahren gemeinsam U- und Sbahn. 1 Stunde lang erzählt er mir von seinem Leben als Asyl-suchender in Deutschland, von seinen letzten sechs JAhren auf dem Weg nach und durch Europa. Wir unterhalten uns mit Händen und Füßen, in gebrochenem Englisch, mit Whats App Bildern von tollem Essen. Ich mag mal mit ihm Kochen beschließe ich heut. Mal sehen, wann ich es schaffe ihn zu besuchen .- er würde sich wahrscheinlich freuen. Die Begegnung wird beendet mit einer gemeinsamen Zigaretten und einer festen Umarmung. WErtschätzung und sehen. Dafür bin ich dankbar.

Eine Zeile die heut Abend mega rockt und mich zu Tränen rührt, weil ich an alle Technoliebenden Musikherzmenschen der letzten Jahre denken muss. Mein Bett spricht zu mir "Komm her und leg dich nieder."

https://www.youtube.com/watch?v=_Y1HnDHSHzY

Dazu mein Lieblingsstück des gestrigen Abends. Da allerdings gespielt von Soheil Nasseri:

https://www.youtube.com/watch?v=L7qCZPH4pz8

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