Klein.Laut.Folgen
Sonntag, 20. März 2016
Mein neues ...
... Gartenprojekt namens Frühbeet wächst und gedeiht. Ein Tag, wie ich ihn mag. Aufstehen, erholt und ausgeruht nach dem gestrigen Katertag. Ein ausgiebiges Frühstück und ab in die Sonne, den Kompost kultivieren und dann drauf los machen. Mit Freundesunterstützung alte Fensterrahmen aus nem Container containern, mit dem Handwagen zum Gartencenter, zwei Europaletten umsonst bekommen und dann zum Baumarkt radeln und dann die Paletten zerkloppen und nu is zu mindest schonmal das Material da. Und der Ort ist fix und Werkzeug bekomme ich von den NAchbarn geliehen und morgen werden wir dann werkeln. Juhu. Und die Samenbestellung ist auch angekommen und ich empfinde tiefe Selbstwirksamkeit. Und dazu heut netten Couchsurfing-Besuch aus Latvia - ein Pärchen. Sie super kommunikativ, er sehr still. Zu dem ungarischen Marzipan gesellt sich nun Schokolade und Kräuterlikör. Ich mag das - einfach die Welt zu mir nach Hause einladen. Und das Gefühl schnell wieder auf Reisen zu gehen. Spätestens im Herbst werde ich wohl mit Abstecher nach Portugal dann auch weiter Marokko ansteuern. Ostern das schöne LEipzig, wiederum mit Herzmenschen. Schön. Ohne schlechtem Gewissen dem Familienevent eine Absage erteilen, und zu wissen, es ist ok. Ok, weil wir so wunderbare Qualitytime hatten am vergangenen Wochenende. Eine tolle Woche, so wieder ganz mit mir. Mit meinen Plänen, mit meinen Tagen, mit meinen Wünschen und Ideen. Gut, so gut. Noch nicht bei, aber mit mir. Mit mir im Einklang.
Matthew im Genie und Wahnsinn-Style, Bonobo sehr Mainstreams aber nicht minder nett. Ich tanze im Biermodus gepaart mit Rhabarberschorlen-Pausen, mit netten Menschen. Obwoh die positive Energie nur am Horizont schimmert genieße ich den Abend. Die Tram spuckt mich aus, ich erfache aus meinem tiefen SChlaf just in dem Moment in dem ich aussteigen muss - puh.
Der Frühling naht und es macht so viel mit mir. Diese Stadt so schwer im Winter, so nett im Sonnenschein. Ich mag nicht mit der Vergangenheit vergleichen, und doch tue ich es ab und an. Die Natur, die zu jeder Jahreszeit ihre besonderen Momente bereithält, in der Stadt, so schwer zu greifen. So viel fremdbestimmt, so outta control. Die Tage werden auf imposante Art und Weise länger, das merke ich dann doch. Das Tageslicht, was etwas mit meiner Stimmung macht - wie wir eben doch natürliche Wesen sind. Ich empfinde es mehr und mehr wertvoll dies zu spüren, die Grenzen und Weiten dieser Perspektive wahrzunehmen. Das ältern werden zu sehen und zu erleben. Den Reichtum an Erfahrungen, die mich eben zugleich begrenzen und doch auch immer weiter werden lassen, offener für Lebensentwürfe und Menschen und ihre Perspektiven.
Darauf ein Schlehenfeuer.

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Dienstag, 15. März 2016
Die Heimat ...
... erdet mich enorm. So enorm, dass ich mich heute Abend so gesammelt fühle wie schon seit 4 Wochen hen nicht mehr. Und schwupps gibt es heut auch ein kurzes aber ehrliches und offenes Gespräch. So gut wie es in na viertel Stunde eben geht, dröseln wir nun endlich ein paar querstehende Brocken auf. Wie gehen offensichtlich beide aufeinander zu, entspannt. Uns beiden ist anzumerken, wie sehr wir in den letzten Tagen zum nachkommen und bei uns ankommen gelandet sind. Gut. Warm. Und doch lässt es mich nicht aufgeregt, euphorisch sein, sondern ruhig. Ich hab ihn gern den Superkoch. Habs relativieren können. In der Heimat gibt es grandiose Spiegelgespräche mit A. Sie befindet sich in ähnliche Fallstricke verwunden, wie ich an manchen Tagen. Wir schnattern und es sprudelt nur so aus mir heraus. Ich bin unendlich dankbar für diese Freundschaft. Auch mit E. verbringe ich wunderbare Stunden. Im und am Sehnsuchtsort werde ich gestern Abend dann noch mit nem Sternenhimmel der Extraklasse belohnt und ich lerne es mal wieder was es heißt, sich ganz klein in diesem großen Universum zu fühlen. Auch die ersten zwei Familientage fühlen sich überwiegend gut an. Die Eltern bekämpfen weiter ihre Lebensenergie und brauchen sich doch irgendwie noch sehr. Die Cousins schenken dem Stadtkind warme Umarmungen und ich fange Hühner und fahre Auto und sehe den Elbdeich und den Mond und gucke Wintersport. Dazu lasse ich mich am Samstag-Abend auf dem 30ten einer alten Schulfreundin sehen. Puh, wie anders doch Lebenswege aussehen können. Dorfgemeinschaftshaus, ein Laptop Dj mit Helene Fischer-Repertoire und Buffett mit Rouladen und Kuchen und Kaffee Nachts um zwölf und ich nüchtern und nur 20 Gäste, dabei alles so authentisch - was immer das auch sein mag. Ich fühle gute Energie und tanze irgendwann zu Techno, den ich als Teenager derb gefeiert habe, in der Disse, mit 13, sturzbetrunken und so happy, mit geborgten Plateauschuhen, die Muskelkater machen und weißen Jeans, und Neoprenjacke. Ich bleibe bis halb vier und fahre dann über Wiesen und Feldern durch die Nacht. Im Büro wird die Arbeit kontinuierlich mehr. Nächste Woche bin ich wohl dann tatsächlich ausgebucht und muss schon ma stop sagen. Et macht Spaß.
Schwimmen und Laufen und Bouldern nicht vergessen!

Ach und mein Plattenspieler läuft auch endlich, noch nich optimal aber schonmal besser als nix.

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Dienstag, 23. Februar 2016
Süchte ...
... unserer Zeit,
meiner Zeit.
Ein zu viel von allem,
zu viele Worte,
zu viele Taten,
zu viele Menschen,
zu viel Schleier,
Essen soweit das Auge blicken kann,
unzählige, unendliche, unverhältnismäßige,
Möglichkeiten,
unerreichbar, unbefreit.
Ein Straucheln und Zerreißen.
Gedankenhaufen,
Knäule, dich sich um sich selbst drehen,
dynamisch, verworren,
aber in Bewegung,
atmend, hadernd,
vertrauensvoll zugleich.
Flüge in Gesichter,
einzoomen, ganz nah ran,
suchend, krampfhaft,
nach Gewissheit und Sicherheit.
Ein wenig dumpf, intensiv, rauschend,
begleitet von grauen Wolken
und Regentropfen auf der Brille.
Traumfetzen,
aus dem Leben gegriffen und neu zusammengesetzt.
Puzzeln im Unterbewusstsein,
Konstruktionen im Minutentakt,
die Nervenautobahnen,
nur bedingt zu lenken,
nur beobachten,
wahrnehmen.


Geschrieben in einer der letzten Nächte.

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Mittwoch, 18. November 2015
hell und dunkel und ...
... regen. regen wohin man blickt. heut meinte eine kollegin beim anblick der lediglich hellgrauen wolken "ey, die sonne kommt raus." ich habe herzlich gelacht - so sind wir menschen, gewöhnung ist alles, abstriche überall auszumachen, november. ein wiederum langer tag liegt hinter mir. ein tag mit guter laune, die keine ursache braucht. einfach aufstehen - viel zu früh und trotzdem ok. 12 stunden arbeiten, gerade versuche ich auf meinem gymnastikball im schneidersitz zu sitzen. gelingt mir nur semi. mal wieder kaffee an einer siebträgermaschine ziehen - dazu anregendes flirten. ich bin am leben, jawohl. der körper hat große lust auf ablenkung vom selbst - man könnte es auch chronisches untervögelt sein nennen. ich ertappe mich immer öfter im ausloten und abschätzen des männlichen gegenübers. beim neuen job hab ich ja auswahl. so unendlich viele menschen, die ich jeden tag zu gesicht bekomme. dazu entwickle ich einen noch weiteren blick für veranstaltungen - eine riesen logistik-kette. überviel geschirr, massen an getränkekästen, ausstattung, ein haufen menschen die im off zum gelingen beitragen. erahnt ja, einsicht erst jetzt. heut mal wieder ein lauschiger wg-abend. mit feierabend bier und kartoffelauflauf (ich muss an den abend in der schönhauser im letzten jahr denken - wie ich darauf hingewiesen werde die kartoffelscheiben doch aufzustellen; weit weg ist diese zeit) und feierabendbier und na runde kniffel und das erste eingekochte quittenkompott und schattenspielen und bienenwachskerzen bauen. die vierersituation macht raum zum sein schwer. gerade kann ich es noch gut tragen - über monate erscheint es mir gerade sehr herausfordernd. ich weiß nicht, ob ich das so leben will. vermutlich eher nicht. das leid ist so sehr präsent, es erdet - ist aber eben auch nicht meines. lieber kleiner willi luk. vertraue auf dein herz. entscheide so gut es für dich eben geht, ob du auf dieser welt sein magst. ich würde dich sehr sehr gern kennenlernen. dich lächeln sehen. deine eltern kämpfen für einen unbeschwerten lebensweg für dich. deine mama ist arg bei sich und dein papa ist ein bäriger clown, wenn du magst wirst du bestimmt auch so groß wie er. dein bruder ist ein toller junge, dem ich ebenso wünsche, dass er die situation gerade gut meistert. im moment stricke ich an einem paar socken für dich. zumindest habe ich es versucht. bisher habe ich drei formate wieder aufgetrennt. vielleicht warte ich, bis deine große op vorüber ist, dann wird es leichter gehen - so groß biste ja nu och noch nich.
so und morgen dann wieder bis in den frühen nachmittag ausschlafen. die stunden bis zum arbeiten mit mir und guter musik vertrödeln. ach und ein bisschen kunst auf stoff machen. mit worten und farbe. also in bild und ton sozusagen. ich vergesse die zeit dabei - mehr als sinngebend.

ich höre den herrn broderick hoch und runter:

https://www.youtube.com/watch?v=aOn_VuyqvfM&list=RDuw9tMfJTLAI&index=7

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Montag, 31. August 2015
Das andere ...
... Leben. Es sagt an diesem Montag "hallo". Das Leben nach den Ferienspielen - drei Wochen als fester Fixpunkt des ganzen Jahres. Nun liegt eine wunderbare Zeit hinter mir. Sonnige Tage, ich bin an manchen davon sicherlich erschöpft und doch merke ich, in mir, mit mir ist etwas geschehen in dem letzten JAhr. Ein Jahr des Loslassens und der Abschiede, der Neuanfänge, der Wagnisse, der Einsamkeit, der Intensität. Und nicht nur diese drei Woche - die von einem rauschenden Straßenfest beendet werden, voll Liebe und Küssen und Lächeln und singen und Rosen verschenken und Bier - sondern auch ein toller und zugleich sehr voller Sommer. Nun klopft schon der Herbst an meine Tür - ein wenig Melancholie beim in Erinnerungen schwelgen ist da wohl vorprogrammiert. Die wunderschönen Spätsommertage hüllen die Welt da draußen in ein herrliches Licht. Am Wochenende auf einem Festival im Wald, auf dem Feld - der erste Tau, die ersten arg frischen Nächte - Herbst eben. Hm, ich freue mich darauf. Die Menschen sind dann ein wenig ruhiger, weniger exessiv. So auch ich, scheint mir. In den nächsten Tagen erstmal kein Alkohol, keine Sportzigaretten - vielmehr noch einmal schwimmen gehen oder wieder anfangen zu laufen, mich weiterhin spüren und gern haben, etwas für mich tun. Dazu die wohl spannende Mitbewohnersuche. Ach ja und zwei Jobs möchten ja auch bespaßt werden - am Ende steht ein Ziel: genügend Geld für meine so lang herbeigesehnte Reise. Tja und dann treiben mich auch so noch viele Dinge um. MEnschen, Herzmenschen, Freunde, die Abgründe des menschlichen Seins im Hinblick auf Anerkennung und Wertschätzung von anderen, weibliches Küssen, Musik machen, neue Lieblingsorte entdecken, ein Buch publizieren, weiter gehen ohne zu rennen.
Vorerst aber erstmal die ersten zwei Stunden arbeiten im Café, die Wohnung putzen und Einkäufe machen. Welcome.

Als Ausklang des bunten Wochenendes durfte ich gestern Abend allein mit mir und der Welt und mit wenigen anderen Menschen die zauberhafte Missincat auf einer FEstivalbühne genießen. Schön:

https://www.youtube.com/watch?v=0ro3IfUUMkU

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Freitag, 14. August 2015
Chillaxed ...
... das erste Worte dieser Ferienspiele. Es fühlt sich warm an, diese Woche erlebt zu haben. Ich bin grundsätzlich entspannt. Falle jeden Abend sehr ko ins Bett. Manchmal auch vor neun. Das fühlt sich gut an. "Kritische", sprich angespannte Situationen spiegelt mir mein Körper sofort. Meine Stimme schwindet. Es gelingt mir recht gut, auf den Weg des "alles kann nichts muss" zurückzukehren. Wir genießen nette Feierabendbiere, mit viel Lachen und wirklich guten Gesprächen. Bestehende Freundschaften bestätigen sich, neue schimmern am Horizont. Ich habe Spaß. Genieße die Routine des morgendlichen früh Aufstehens. Jeden Tag der selbe Weg am Flüsschen, immer durch die große Stadt. Die Sommerluft, der erste Sonnenbrand aus dem Freibad gestern. Ich reflektiere meine Ferien als Kind mit durchweg lächelndem Gesicht. Es ist anstrengend, aber es raubt keine Kraft. Das bestätigt mich.
Ab und an sagt mein Körper, er könnte mal wieder mit einem Mann aufwachen. Mein Herz sagt dann, vielleicht. Alles gut. Wenn ich es so fühle mag ich es leben. Ich merke wie meine Angespanntheit von mir weicht und ich die SChubladen weiter öffnen kann, mich einlassen will. Weiß aber auch, dass es auch wieder andere Tage gibt, an denen ich nur mich genießen mag. Immer besser kann ich diese Pole fühlen und leben.
Der Musikjob hängt in der Luft. Morgen setze ich mich vielleicht dran wenn ich Lust habe, nur ein bisschen. Nicht wieder hundert Prozent investieren, sondern so viel wie ich gerade mag. Einen Einkauf erledigen, etwas schönes kochen, mit einem guten Buch ins Grüne setzen, auf Regen hoffen weil mein Garten verdörrt. Einen neuen Mitbewohner suchen und auf netten Input vertrauen, vielleicht auch mal im Café vorbeischauen. Vielleicht vielleicht.
Nun aber erstmal Feierabend, sacken lassen und gleich in toller Herzmenschengesellschaft einen Absackerrotwein trinken.
Auch ohne Musik.

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Dienstag, 28. Juli 2015
Kurz vorm ...
... Mittagschlaf noch ein wenig Gedanken ordnen. Aufschreiben, von der Seele schreiben.
Es ist viel, zu viel. Das Leben so voll und intensiv. Wenig Zeit zum inne halten. Wenig Zeit um zu reflektieren. Was weglassen? Ich weiß es gerade nicht. Die Schichten im Café schlauchen immer mehr, viele Gäste, viel zu tun, wenig Wertschätzung, alte Fallstricke, die mich wiederum einfangen. Der Musikschuljob sitzt im NAcken, ich möchte ihn nicht abarbeiten und doch werd ich es so machen müssen. Eine Deadline jagt die nächste - ich muss schmunzeln, wie konsequent ich mal wieder mein eigenes Stress-Spinnennetz zusammengefriemelt hab. Ein wunderschöner 24-Stunden-Trip nach Leipzig liegt hinter mir. Mit lieben und schönen Menschen und vor allem WUNDERSCHÖNER Musik auf dem Openair. Herr Koze und der Robag zelebrieren einen Remix-Battle und ich komme aus dem lachen und jubeln und schreien nicht heraus. Die gesamte Zeit die Hände zum Himmel, Augen zu und tanzen. Heut habe ich Muskelkater, ein schönes Gefühl, das zurück bleibt. Ein nettes Augenpaar geht mir nur schwer aus dem Kopf, na ja - man trifft sich ja immer zweimal im Leben. Auch am Wochenende steht wieder schöne Musik an, obwohl ich gerade arg zweifle, ob ich mich noch einmal auf einen solchen Kurztrip einlasse. Vielleicht bleibe ich auch einfach hier und genieße ein paar Stunden Ruhe. Mal schauen - kommt Zeit, kommt Rat. Ich telefoniere mit meiner Familie, auch das kostet mich Energie, es bleiben mulmige Bauchgefühle zurück. Huijuijui ich düse im Sauseschritt durch meinen Sommer, bald schon gehen die Ferienspiele los, bald schon brauche ich einen neuen Mitbewohner, bald schon ein Teil neue Möbel. Meine Reisepläne liegen erstmal sowas von auf Eis. Ich mag die Strukturen, die ich gebaut habe wieder Stück für Stück lösen. Manchmal sehne ich die massige Zeit herbei, die mich noch am Anfang des Jahres so aufgerieben und mir dennoch soviel Ruhe gegeben hat. Die Qual der Wahl, entweder ein wenig Geld zum Leben und neue Herausforderungen oder HAndarbeiten und Bücher lesen und viel ZEit mit sich. Die Phasen wechseln sich ab, von ganz oben beobachte ich mich ab und an dabei und bin gespannt, was da wohl noch alles auf mich wartet. Nun erstmal einen Murakami lesen und Mittagschlaf halten, bevor ich meine Wohnung ein wenig klar schiffe, um heut Abend meine Gäste zu empfangen. Auch da bin ich gespannt, wie fühlt es sich an beieinander zu sein? RUhe und Klarheit oder Unruhe und Anspannung? HAnd auf den Bauch, atmen, genießen.

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Mittwoch, 24. Juni 2015
Huijuijui ...
... geschwind im Sauseschritt fliege ich mit REgen und Wind durch die letzten Tage. Gut fühlt sich das nur in Momentaufnahmen an. Das Außen fühlt sich für einen Teil in mir immer noch ziemlich viel an. Die ersten Mails vom neuen Job, achtsam versuche ich nicht sofort alles zuzusagen - es gelingt mir nur semi gut. Eigentlich war ja der Plan erst im September einzusteigen - nun kommen die ersten Denkaufträge und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Nein sagen? Das Überschaubare machen? Hm, ich muss da noch ein wenig drüber nachdenken. Die Fallstricke hängen bereit.
Schichten schieben, weil meine BA_STudentin nun doch noch etwas liefert. Ich weiß nicht, ob das klappen wird - fühle mich aber arg verpflichtet, obwohl ich nicht muss. Im Kopf existieren Erwartungshaltungen, die ich den anderen Menschen zuschreibe, die meine PErfektionismus-Kontroll-Ich erfüllen mag. Das Entspannungs-Achtsamkeits-ICh kommt damit nur bedingt klar, eben weil ich konsequent Termine absagen muss, weil es zu viel wird. Weil ich dann eben nicht ganz da sein kann. Erwartungshaltungen, die ich auch der Familie zuschreibe. Die Eltern auf Stippvisite in der großen Stadt. Jeder zweite Satz lautet wohl: so könnte ich nicht leben, nicht wohnen, oh mein Gott ist das laut, na wenn es für dich ok ist - ich könnte das nicht. Vergleichst Du nicht mal dein altes Leben, die beiden ORte? Da kann doch die Stadt nicht gut abschneiden. Puh, wir laufen durch den Regen, ich kann nebenbei ein paar Dinge auf der TODoListe abhaken. So habe ich nun zumindest schonmal einen neuen Studiausweis, muss nicht mehr schwarz fahren. Ein kurzes Herzmenschen-Treffen tut mir gut. Und trotzdem bin ich gestern Abend total erschöpft. Falle ins Bett, träume wirres ZEug. Fühle mich auch heute morgen noch nicht wirklich fit. Die Eltern kommen mit wenig Ruhe, es ist tendenziell eher ein abarbeiten - es wird viel geschimpft, ich muss die ganze ZEit eine Hand auf meinen Bauch legen, meinen Atem spüren, um sie sehen zu können. Nun ja, am Wochenende fahre ich trotzdem, auch wenn es sich eher eng in der Brust anfühlt. Ich nehme das Fahrrad mit, mag meine Stühle polstern, versuche mich dann wohl tendenziell eher rauszuziehen, die HErzmenschen im alten zu Hause zu sehen. Mit der Hoffnung auch den Mann in die Arme schließen zu dürfen, ohne ihm wiederum die LEbensfreude zu rauben. Einfach nur da sein dürfen, ihn sehen. Einfach ist eben nicht einfach sondern nur einfach gesagt.
Der Angeschwemmte wird heut seine restlichen Sachen holen. Hm, ich habe noch immer Mitgefühl, weiß aber, dass er mir tendenziell nicht gut tut, gut tun wird. Also kommuniziere ich ihm sehr sehr klar, vielleicht auch ein wenig hart, dass es bei einem kurzes Sehen bleiben wird. Es ist vermutlich schwer für ihn. Wie immer habe ich die Tür erst ganz weit aufgemacht und schlage sie ihm nun nahezu vor der Nase zu. Gut so. Auch das darf zu mir gehören. Gerade muss ich lächeln, wie ich Spaß habe am Beobachten meines Lebens. Ein breites Grinsen.
In der nächsten Woche dann noch ein Wiedersehen, auf das meine Vorfreude wächst und wächst und wächst. ICh bin gespannt wie ein Flitzebogen, versuche meine Erwartungshaltungen einzuordnen, eben zu beobachten. In jedem Fall füllt sich mein Bauch mit wohliger Wärme.
Apropos Wärme - ich glaube, ich muss die Heizung mal anmachen, ist kalt hier.
Tiefe Dankbarkeit und abarbeiten, das mein Motto für die nächsten Stunden.

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Dienstag, 16. Juni 2015
Ohne Schlaf ...
... ist die Welt nur halb so schön. Schlaflosigkeit, die gesamte Nacht. Die Ursachen liegen im Außen. Den Angeschwemmten schwemmt es gestern wieder an. Völlig neben sich stehend, ein Festivalwochenende im Rücken. Sowas von garnicht bei sich. Ein selbstverstärkendes Energiefeld, das ausschließlich Rastlosigkeit und Unruhe ausstrahlt. Er dient mir als Spiegel für meinen Ruhepol. Am Anfang finde ich das alles noch recht lustig. Stelle mir meinen Wecker und finde mich damit ab, nur 4 Stunden zu schlafen. Nachdem er im dunkeln die Wohnung abläuft, das 5. Mal im Bad herumzackeriert, platzt mir der Kragen. Mir wird speiübel, ick hänge mich einmal über die Kloschlüssel und gebe ihm zu verstehen, im anderen Zimmer seinem Bewegungsdrang nachzugehen. Ich bin so dankbar für diese Begegnungen, die mir vor Augen halten, was mir nicht gut tut, womit ich mich nicht rumplagen mag, was als SEnsor für meine Achtsamkeit dienen kann, was hinter mir liegt, dabei ganz demütig und herzlich aber bestimmt bei mir. Was gut tut bleibt, was Kraft raubt muss gehen. Nun gerade schläft er - schön für ihn. Er weiß, dass er dann gehen muss und ihn das Leben wohl so schnell nicht wieder anschwemmt - ich baue Biberdämme, datt wees ick aber. Ich sage meinen Erste-Hilfe-Kurs ab und sitze nun völlig übermüdet in der Küche bei KErzenschein und grünem Tee. So ziemlich leer ist es in mir - das fühlt sich gut an. NAch den letzten Tagen der wuselnden Gedanken konnte ich mich gestern bei einem langen Gartentag wunderbar ordnen und erden und die Sonne genießen und den noch ein wenig kalten Wind spüren, und mich an den vollen Regentonnen erfreuen und Farn umsetzen und anfangen den Tisch zu schleifen. Ein Einschnitt macht manche Dinge vorläufig endgültig. Du bekundest, ich solle weg bleiben. Kurzzeitig bin ich geschockt. Im nächsten Moment kann ich akzeptieren, kann es akzeptieren Dich sein zu lassen - vollständig. Loslassen und ja (!) Liebe im Seinlassen. Noch immer glaube ich daran, noch immer habe ich Vertrauen. Trotz allem werde ich mein altes zu Hause besuchen. Mein Herz zieht es in den PArk, in das Haus und vor allem zu den Freunden. Ich werde fahren, ansonsten würde ich wiedereinmal gegen meine Herzstimme handeln und das möchte ich nicht mehr. Ich werde nicht klingeln, lediglich einen Brief vom STromanbieter einwerfen (es gab eine Rückzahlung, nein ich hab garkeinen Bock irgendne Kohle einzufordern). Ich werde mich im Hintergrund halten, auf meinen Bauch hören, mein Fahrrad an Bord auch die Familie besuchen.
Zumindest empfinde ich das heut so. Was morgen ist - who knows? Who cares? Ich jedenfalls nicht!

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Samstag, 6. Juni 2015
Guten Morgen Sonnenschein ...
... lass die Strahlen in dein Herz hinein. Lächle, dann ist das Leben auch schön - achtsam an allem vorübergehn.
Büro ausräumen - acht Jahre in zwei Stunden, ohne viel Melancholie, dafür mit Lachen und Sehen und TK-Pizza. Viele Ordner auf ganze drei reduziert. Neue Blumenstauden im GArten pflanzen - alles wächst an und lässt mich meine Selbstwirksamkeit auf so einfache Art und Weise immer wieder spüren. Frühschichten im Café, mit Sonne am Morgen und RUhe und eigenem System - das macht Spaß. Mädels-Grillabend in Gesellschaft, die völlig andere Lebenswelten an einen Tisch bringt. Ich schweige und schmunzle, kann sein lassen und Offenheit kommunizieren, auch wenn ich mich nicht gesehen fühle, fühlt es sich trotzdem echt an. Ein fast neues Rad abholen und ordentlich Kilometer schruppen - immer wieder ein Gefühl der Grenzenlosigkeit. Diese wird abrupt gebremst weil ich mein Portemonnaie verliere. Karten sperren und hoffen, dass es seinen Weg wieder zu mir findet. DAumen drücken, weil ansonsten wird es anstrengend - alles war drin, alles außer Geld. Ich treffe ein kluges Menschenkind, dass seine BA-Arbeit bei mir schreibt - schön, wie sie sich offen dem Gespräch hingibt und ich sie in ihrem Weg ein wenig unterstützen kann. Dann auch noch ein ordnendes Gespräch für die Ferienspiele, mit viel Orga und dem Gefühl, dass es viel viel Spaß machen wird. Ein Freundesnachmittag mit Bier direkt am Flüsschen und gemeinsamen Radels und Abendessen im GArten. Dieser wird immer mehr genutzt, von den anderen Mietern. Gern werden nun Bank und Tisch und Stühle benutzt, eben weil es ein kleines Idyll ist und mein werkeln Sinn macht - auch für das Wohlbefinden anderer MEnschen - gut so. Chor ausfallen lassen ohne schlechtem Gewissen - rausnehmen, wann immer ich mag. Gestern ein Kindertag, mit Wasserschlacht und baden im Springbrunnen und Wasserpistolen suchen und Modder-Burgen bauen und Wassermelone essen und durch den Rasensprenger springen - ich fühle mich zurückversetzt in kindliche Sommertage. So und nun Hochzeit im Café, lange Schichten am Wochenende bei 30 Grad. Zähne putzen und ab dafür.
Ich schreibe, um nicht zu vergessen, um Achtsamkeit zu leben. Auch im SChnelldurchlauf ein sinnvoller Akt.

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Letzte Aktualisierung: 2021.06.01, 13:25
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