Klein.Laut.Folgen
Dienstag, 6. Oktober 2015
So richtig ...
... weiß ich garnicht wo ich anfangen soll. Ich weiß nur, dass in mir das Bedürfnis nach schreiben aufkommt. Es bahnt sich seinen Weg durch meinen Tag - kribbelt und will raus. Vor mir ein Hibiskusblüten-Tee. Zu faul einen Teebeutel zu greifen schwimmen die blutroten Blüten auf der Oberfläche und sinken leider kaum zum Tassenboden. Da heißt es runterschlucken, ob du willst oder nicht.
Mein Tag vor voll, meine letzten Tage, meine nächste Woche, meine letzte Woche. Ich fliege durch diesen Herbst - über allem schwebt die so warme und unkomplizierte Atmosphäre in meiner Wohnung, die sich sehr warm anfühlt, schnell vertraut. Weiterhin ankommen in der großen Stadt, neue Ecken entdecken, leckeres Essen - an jedem verdammten Tag. Manchmal da sprudelt es über in mir, diese Lust am Leben und sein. In manchen Momente schaffe ich es anzuhalten. Dann kann ich mit viel Achtsamkeit die Leere in mir genießen. Sie macht mir keine Angst. Die Unsicherheit, die mich mittlerweile trägt. Ich stürze mich regelrecht in alle neuen Situationen, lerne neue Menschen oder auch Menschen neu kennen. Gerade komme ich von einer Initiative, die Kinderbetreuung in Unterkünften für geflüchtete Menschen realisiert. SChon bald mag und werde ich Teil dieser ehrenamtlichen Arbeit sein. Morgen erstmal Kinderchor betreuen, am Freitag die erste Jazz-Session, die Flyer an die Menschen bringen, die Arbeit mit dem Chor aufnehmen. Herzmenschen sehen und Sehnsuchtsorte wahrnehmen. Kleinere Bauprojekte, die sich zu größeren entpuppen. Gestern rode ich regelrecht die Bäume in meinem Garten, reißen immer weiter auch meine eigenen Grenzen und Schatten ein. Licht, neue Äste, die im nächsten Jahr sprießen können und werden. Herzliche Hilfe von den Nachbarn. Dem Eichhörnchen beim Nüsselverbuddeln zusehen und gute Musik im Café hören. Und Kürbiskuchen backen. Und mein neues Rad genießen, solange ich kann. Meine Woche startet mit Sport und Flexibar-Training und Sonne und genießen. Und erschöpft sein, von all dem was meine Augen sehen, meine Ohren hören, meine Hände fühlen, ich tue, ich rede...
Ein Gefühl von erfüllter Erschöpfung. Nur für mich und mit mir. Auch wenn es nicht immer lächelnd und leicht ist. Ich bin dankbar für all dieses, für mich, das Leben.

https://soundcloud.com/martinkohlstedt/fli-mathias-kaden-flimix

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Dienstag, 29. September 2015
Wird Dir ...
... Dein Rad geklaut. Weine ihm nicht hinterher. Verschwende keine Träne - es ist nur Materie. Laufe los, kaufe Dir von nicht vorhandenem Geld ein neues Altes (sogar mit Gepäckträger und Licht und Klingel und Schutzblechen) und hab es gern als wenn nichts geschehen wäre. In nicht mal 24 Stunden ist mein altes Bulls-Mountainbike, gerade für viel Geld repariert, nur noch Erinnerung. Verbunden mit einem lächeln. Mein Noch-Arbeitskollegin schreibt mir darauf "Du alte Hedonisten-Juppie-SChlampe"... ich bin dafür und muss laut lachen, während ich zwei Fahrräder durch den Kiez schiebe. Dazu gabs ein Zebraschloss gratis.
Am Freitag das erste Probearbeiten in einem Café, dass auch sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse nicht für ganz so abwegig hält. Ach und ich höre auf meinen Bauch und gehe weder zum Klassentreffen noch fahre ich zu den Eltern. Die Zeit ist nicht reif. Ich mag hier sein, und den HErbst und mein Leben genießen. Entscheidung getroffen, ich fühle mich gut damit. So einfach kann es sein, dem inneren Kritiker Einhalt zu gebieten. Gerade haben die Besucher der WG lecker gekocht und ich falle gleich voll gefuttert und tot müde, erschöpft von mal wieder so vielem Neuen, in mein Bett. Vor dem einschlafen werde ich noch einmal liebevoll hinter meinem Rad hinterherwinken und sagen: wir hatten eine wunderbare ZEit miteinander, einen Triathlon bestritten, viele Wälder und Wiesen erkundet, diverse Städte unsicher gemacht, ein paar Unfälle gebaut, du wurdest mir von meinem Dealer geschenkt irgendwann mal vor 9 Jahren oder so. und dann lasse ich los ...

Musik die mir dabei hilft, dieser wirklich sehr sehr nette Podcast von einem mir unbekannten Menschen:

https://soundcloud.com/pingipung/pingipung-podcast-61-marco-costanza-um-ein-haar

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Sonntag, 27. September 2015
und wieder einmal ...
... verabschiede ich mich, bevor ich mich binden könnte. Dieses Mal ist es der Job, dazu selbstverständlich Menschen. die Stimmung zum zerreißen ergreife ich ganz ruhig und bei mir das Gespräch, argumentiere garnicht sondern höre zu und stelle lediglich Fragen, um die Pfade der Selbsterkenntnis zu ebnen, zu mindest ein wenig. Ergebnis. Ich brauche schnellstmöglich. was neues. was mit selbstbewussten Menschen, gern mit nem Haufen Macken, aber ein bisschen Weitblick für eben diese. Ich mag nicht mein Leben lang als Projektionsfläche dienen, an der sich andere Menschen reiben. Irgendwann dann ausschließlich. Gern mag ich diesen Umstand des Lebens annehmen lernen, aber noch fühle ich mich nicht bereit. Immer wieder komme ich an diese Stelle - eine Herausforderung die ich scheinbar als Lebensaufgabe zu bewältigen habe. zumindest bis heut.
erschöpft bin ich heut von einem langen Arbeitstag. aber mit henna in den haaren und im neuen schlafzimmer, ganz weiß und ruhig und nackt. ein schönes wohn- und arbeitszimmer nun nebenan. die wohnung fühlt sich an, wie meine - mehr den je.
morgen dann neustart. mit sport und ordnen und musikschule. und krankenversicherungsrecherchen und jobsuche und lieben und leben.

vielleicht auch xylophon spielen:
https://www.youtube.com/watch?v=SSckBZw_wks

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