Klein.Laut.Folgen
Donnerstag, 9. April 2015
Wir verlangen ...
... immer, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben im Stande sind. (Hermann Hesse)

Ich stehe auf. Tatsächlich sogar gegen kurz vor neun. Die Türen in der Wohnung klappern schon. Eine echte Herausforderung, gerade meine vier Wände mit einem kinderkriegenden Paar zu teilen. Sie spiegeln mich in meinem Weg. Das macht viel mit mir, lässt mich ab und an zweifeln. Stück für Stück räume ich in meinem Kopf mit den mitgenommenen Erzählungen aus der Heimat auf. "Wie kannst du jetzt bloß Kaffee verkaufen, dafür hast du doch nicht studiert." "Und was willst Du jetzt anfangen, mit dir und so ganz allein." "Das könnte ich ja nicht, dieses allein sein muss einen doch krank machen." etc. pp.

Und doch. Ich kann, ich möchte und ich will ob ich nun weiß wo es hingeht oder nicht. Muss ich auch nicht, ich genieße das auf dem Weg sein. Ob mich nun irgendeiner versteht oder eben nicht. Boogie. (Unterstützung bekomme ich in einem Herzfreundestelefonat - Konsens, ich liebe es und A) Heut kann ich das wieder behaupten und sicher vertreten, die letzten Tage finde ich mich in Rechtfertigungsschleifen wieder und suche krampfhaft nach Sinnhaftigkeit in meinem Leben. Mit der Sonne kehrt auch meine Lebenslust zurück. Obwohl ich weder weiß wieviel und wann ich arbeiten werde in den nächsten Wochen, wie ich REchnungen bezahle und meinen Lebensunterhalt finanzieren kann, mag ich vertrauen. Da kommt schon was, und wenn nicht gibt es auch einen Weg. Punkt.
Um dem ganzen KopfWirrWarr ein wenig zu entweichen besteige ich meinen Drahtesel. Rucksack auf, Zwischenstop am Wasser, mit Blick auf vögelnde Blesshühner, die ersten Zitronenfalter, spontan fahre ich immer weiter, bis in die nächste Stadt. Dort erledige ich meinen Wocheneinkauf (warum auch immer), steige in die S-Bahn bevor ich mich dann bepackt wie ein Esel nach Hause kämpfe. Puh - ich habe großen Hunger. Genieße das erste Mal ein Abendessen auf Balkonien im schönsten Sonnenuntergang. Mein Linsencurry samt Kartoffelecken von meiner Mum schmecken auch am dritten Tag noch so gut, dass ich den Teller ratzeputze-kahl schlecke - Hm NAM NAM. So gut. Nun habe ich den Sinn des LEbens zwar auch nicht am Wegesrand entdeckt aber ich fühle mich gut. Ein wenig lesen und dann fängt mich vermutlich das Land der Träume heut sehr sehr früh ein.

Den hier mag ich - Agoria, man liegt selten daneben bei diesen Platten:

https://soundcloud.com/kompakt/sets/agoria-bapteme-ep-snippets

Ach ja und dann noch der Sunday-Morning-Podcast von DAnny Daze - mit DrumnBass-Einschlägen und einem äußerst geschmeidigen OpenAir-Feeling. So für ne Afterhour im Sonnenaufgang:

https://soundcloud.com/dannydaze/sunday-morning-05-danny-daze

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Mittwoch, 8. April 2015
Ich schlafe ...
... den ganzen Tag. Als gäbe es kein Morgen mehr. Eigentlich dachte ich heut wieder ein Energielevel auf "Normalniveau" zu haben. Aber was ist schon normal. Normal ist das, was das Leben dir bescherrt. Genau aus diesem Grund versuche ich mein momentanes Sein, nicht weiter zu bewerten. Nur auf meinen Bauch zu hören. Ich stehe auf, frühstücke. Plane kurz den Sylt-Ausflug mit der Familie. Linsencurry zum Mittag. Lesen. Schlafen. Ich gehe noch nicht einmal ans Telefon. Jetzt gerade öffne ich vermutlich nur für einen Tee meine Augen. Nein, ich bin nicht krank. Nur erschöpft von dem Erlebten. Zumindest vermute ich das. Eigentlich auch völlig boogie. Dazu die Krankenkassenrechnung für das nächste Semester. Gerade eingetrudelt samt Mitbewohner-Pärchen-Konstellation. Ick hab ja noch nicht mal die Miete für diesen Monaten gezahlt. Aber gut alles wird sich finden. Vielleicht schüttet die Steuererklärung früher als gedacht ein paar Taler aus. Es wird schon werden. Gute Nacht.

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Dienstag, 7. April 2015
Innehalten ...
... anhalten. Aufstehen, frühstücken, wieder schlafen gehen, über Träume und Geträumtes Nachdenken. Und jetzt geht mein Tag dann doch noch los. Zwar befinde ich mich immer noch im Schlafzeugmodus aber zumindest eine Waschmaschine läuft. Mit Wäsche, die nach meinem alten Zuhause samt Herzmenschen riecht. Dazu Musik aus dem alten Wohnzimmer, mit der sich drehenden Diskokugel vor Augen und einem Bild im Kopf, dass wohl lang nicht verschwinden wird. Es auch garnicht soll. So ist es, so und nicht anders.

https://soundcloud.com/mo-cherry/verlustangst

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