... in Geduld. Und das auf mehreren Ebenen - da alle Ebenen immer mit mir zu tun haben, wohl dann doch auch nur vermeintlich auf mehreren. Gerade eben lenke ich mich ab; praktiziere aktive Aufschieberitis - eigentlich steht Indexkodierung eines Buches an; so richtig ist das aber keine Arbeit für mich. Umso öfter ich mir das sage, umso leichter schweife ich ab - ich bin doch n Macher, kein Ausführer - bla bla. Betrachte ich diese Arbeit als nächste Herausforderung sieht es schon ganz anders aus - dann ist es auch nur eine weitere Übung im geduldigen Seinlassen, auch mal Abarbeiten können, keine Flucht.

... im "allein"-Sein. Ich bin allein, auf mich gestellt, ohne jegliche Verflichtungen ohne jegliche Menschen, in einer Stadt, die ich kenne, in einer Wohnung, die nicht meine ist aber irgendwie doch nah erscheint. Was mache ich mit meiner freien Zeit? Nichts? Fällt immer noch schwer, da sein ohne etwas greifbares zu tun, ohne zu planen, ohne über die nächsten Tage nachzudenken - ich hab Spaß dran und in der nächsten Sekunde auch wieder nicht.
Ich muss unweigerlich schmunzeln.

Dazu die nächste Pampa-Records - wiederum wunderbar melodisch gebrochen, mit entspanntem Grundfeeling!

https://soundcloud.com/pamparecords/you-could-do-your-memories-1

... an diesem Montag-Morgen. Dazu klare Luft bis zum Umfallen und eine wunderbare Kälte dich mich auf die kommenden Tage einstimmen will.

Bald geht es los, ab in den Schnee, ne Runde boarden. Alles entspannt - pustekuchen, mein heutiger Traum hat mich schon wieder in diese eine Art von Anspannung versetzt: Sachen packen, Listen schreiben, Erwartungshaltungen an den Mann und all son Zeuch. Nicht schön - achtsames sich selbst zugucken - schwierig, wenn man kaum wach ist und zudem gehofft hatte, dass die Filme irgendwann tatsächlich ein bisschen mehr in slow-motion ablaufen. Aber gut, nun schreib ich's mir von der Seele, erstelle keine Liste und wende mich anderen Sachen zu.

Gerade im Moment heißt diese Sache Musik - hm, ich hab da son schmuckes Track-Ding von Nu entdeckt. Wie immer spannend, dass er mir bisher noch nicht begegnet ist obwohl schon zahlreich geklickt. Anscheinend ein kurdisches Gedicht von Rumi, dass die Vocals bestückt:



"Freudige, glückselige Zeit, auf der Veranda sitzend, du und ich
zwei Formen, zwei Gesichter, doch eine Seele zusammen, du und ich
beiseite geschoben absurde Geschichten und Unsinn, du und ich
Du und ich, vereint als eins in Ekstase und Freude "

Ich finde ja der Track klingt genau danach! Wunderschön, geschmeidig, dahin taumelnd und doch bestimmt. Mich nimmt er sehr mit und lässt mich ruhiger werden, ein Lächeln stellt sich ein:

http://www.youtube.com/watch?v=KsMEBEcxzYA

Im Anschluss dann noch zwei Set's, die es vielleicht morgen hier im Review gibt.

... fliegen über mich hinweg. So schnell als hätten sie heute noch was vor. Dazwischen Wolken in anderen Farben, manchmal auch blauer Himmel und nach dem Mittagschlaf sogar ein wenig Sonnenschein. Schaue ich aus meinem Dachfenster wirkt es als kämen sie auf mich zu; sie zwingen mich dank ihrer Schönheit immer wieder ihnen mit meinen Augen zu folgen. Dann alles begrenzt durch den Fensterrahmen, immer ein Ausschnitt von Jetzt, meinem Jetzt. Auflösen, zusammenballen, dahinfliegen - Wolken sind wie Leben - durchflutet von Licht. Boar und wie gesagt - soooo schnell, wenns ordentlich windet.

... machen heut meinen Montag. Fliegen, ankommen, was mache ich als nächstes - achtsames ausprobieren. Dazu interessante Zeilen gelesen:
bin ich bemüht einem lieben Menschen Ratschläge zu geben kompensiere ich mit Berichten über mich in vermeintlich ähnlichen Situationen immer auch meinen eigenen Hintergrund in Form von Unsicherheit, Angst, Hilflosigkeit. Man muss nicht immer Rat geben, manchmal ist nur zuhören mindestens genauso sinnvoll. Achtsames Kommunizieren ist eine ganz schöne Herausforderung aber sehr sehr spannend.

Ähm musikalisch hab ich ES endlich gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=95ccjqelgw4

Dieser wunderbare Henrik Schwarz Remix ist eine schwentische Entdeckung aus einem seiner Set's - denke Mal von 2010/11 ... die Platte allerdings schon von 2006, ein Kauf in langfristiger Perspektive mehr als nötig! Ich hoffe Discogs sagt ja ;)

Er brilliert durch ein zauberhaftes Wirr Warr an verschiedenen Einflüssen, Tönen und Geräuschen - dazu die Vocals (diese werden durch Ableton im Set noch häufiger wiederholt und gehen auf der Platte leider ein wenig unter), gespickt von jazzigen Linien und einem "earth beat" bei dem ich mit muss. Ähm, großes musikalisches Kino, den würde ich jetzt gern mit vielen Menschen teilen - auf gehts!

... in Madrid. Dazu Liebe, Freundschaft, Herzenswärme - was will ich mehr? Nichts.

... sind ein Traum - aber auch Regen und wolkenverhangener Himmel erden und regen zum spüren an.

... und Erwartungshaltungen, die ich Sein-lassen kann; ohne Bewertung, dafür mit Gefühl für mich und darum auch für andere.

... den lasse ich nun erst einmal sacken - ich mag inne halten, eine Runde einkaufen und den Abend ausklingen lassen - an die Projekte machen sich die Mainzelmännchen, so.

Einen tollen Hintergrund für das eben Niedergeschriebene bietet der Remix (die gesamte Platte "Bootsmann auf der Scholle" von The Micronaut überzeugt vollständig) von Mollono.Bass erschienen auf dem Label 3000Grad - unaufgeregt, positiv, gefühlvoll:

https://soundcloud.com/3000-grad/3000grad011-a2-the-micronaut

... fühle ich mich heute? Hm, gute Frage - nächste Frage - sich immer wieder rückversichern kann schließlich und definitiv auch hemmen. Viel mehr auf sich zukommen lassen und den Moment erleben und leben.

... Momente ohne Musik? Och, das geht schon - derzeit (was auch immer das heißen mag) genieße ich auch häufig und sehr gern Stille - nicht nur gedanklich sondern auch geräuschetechnisch. Trotzdem habe ich gerade Musik "gecheckt" und bin zu dem Schluss gekommen mal wieder einzelne Tracks in Szene setzen zu wollen:

Deshalb heute (mal wieder) der Herr Thomas Scholz. Hier mit seinem Track "I break free" - ein tolles Herzschlagtempo, Klavier- und Streicherelemente die Gänsehaut machen und ein paar ärgerliche Vocals ausm Off, die lediglich bestimmte Emotionen schüren, den Song aber nicht minder schön sein lassen:

https://soundcloud.com/thomasscholz/i-break-free

Der Regen (und die Pianoelemente) sind dann das verbindende Element zu einer Platte vom Label "Underyourskinrecords". Hier die Remixe zu Just Emma und "Rain before Dawn" - einmal David Dorad, andere Seite der Debal Sommer Remix. Ersterer braucht ein bissel, ist dann aber arg lieblich - Zweiterer kommt massiv daher, vergisst aber ebenfalls nicht das Gewitter mit einem Sonnenaufgang zu versehen:

https://soundcloud.com/underyourskinrecords/uysr006-just-emma-rain-before

... erschienen schon Mitte November (wie konnte der bloß bisher an mir vorbei laufen) auf Traumschallplatten:

Dominik Eulberg ("Ein Stückchen Urstoff") überzeugt voll uns ganz und überhaupt mit diesen traumhaften Klängen. Anhören, nochmal hören, ähh und nochmal und nochmal und nochmal und ...

https://soundcloud.com/traum-schallplatten/traum-v156-dominik-eulberg

... es ist da.

Eigentlich hatte ich soeben einen umfänglichen Blogeintrag zum Jahresbeginn niedergeschrieben - nun, alles weg. Nicht schlimm, denn geschrieben heißt losgeworden, von der Seele geschrieben.

Kurzzeitig habe ich überlegt, den Beitrag noch einmal zu verfassen - nun mit einem Schmunzeln abgewunken - bloggen gilt mir und meinem Selbst, also Pech gehabt liebe Plattform, die Gedanken fließen nur einmal in dieser Reihenfolge.

Der musikalische Beitrag bleibt allerdings derselbe - er lässt mich an meinen Lieblingsmenschen denken, der mit seinem Sein mein Leben so sehr bereichert, wie man es sich nur irgend wünschen kann. Ich bin sehr dankbar dafür, ihn an meiner Seite zu wissen - Madrid wir kommen. Ganz im Sinn des Niederreißens von selbstauferlegten Grenzen - yeah.

Hier der schwentastische Musikheld Matthew Herbert im DJ Koze Remix - begleitet uns nun schon ein gutes Weilchen und macht immer wieder ein tolles Bauchgefühl beim Hören!

https://soundcloud.com/pamparecords/aa-herbert-its-only-dj-koze

... da noch etwas - zum einen zwei Tracks bzw. Ausschnitte, die einfach zu schön sind um sie zu verheimlichen:

1. Oscar mit einer Mischung aus Feist und James Blake - hmmmm:

https://soundcloud.com/oscar-karateklub/feist-vs-james-blake-limit-1

2. Chopstick & Johnjon remixen das Paradeteil von Digitalism (ich glaube 2009?) Zdarlight - ich möchte meinen ich höre ein bisschen Bibio Lovers Carvings raus ;)

https://soundcloud.com/suol/digitalism-zdarlight-chopstick


Und das wichtigste:

IM LEBEN GEHT ES NICHT DARUM ZU WARTEN, DASS DAS UNWETTER VORBEIZIEHT, SONDERN ZU LERNEN IM REGEN ZU TANZEN!

... man wieder ganz klein ist. Die nachspüren lassen, wie man sich in schöner regelmäßig wohl immer mal wieder fühlen wird. Das Bewusstsein für das selbst im Keller, der Geist verhaftet in wirren und zusammenhangslosen Gedankengängen, die Angst schüren und Ohnmacht wachsen lassen.

... man diese Situationen verarbeitet, sind sehr intensiv. Man wacht morgens auf und merkt schon, wie der Bauch ein komisches Gefühl vermeldet. Vor lauter gedanklichem Anhaften kommt man dann gar nicht zum inne halten - nicht gerade der schönste Start in einen Dienstag, aber in jedem Fall wichtig.

... ich (ja wir wissen ja alle um wen es hier geht, ohne Fluchtgedanken und unnützes Distanzieren) so träume dienen dann im Umkehrschluss einer grandiosen Kochaction in Vorbereitung auf den Lieblingsbesuch. Ich empfinde Vorfreude und Appetit, vielleicht nicht umfassend aber irgendwie dann doch. Sicherlich auch hier ein wenig flüchten, innerliches Aufräumen mittels schnibbeln, anbraten und abschmecken. Zudem aber auch eine tiefe Meditations-Session, die die Flucht umlenken konnte - puuuh, watt da so los is im Fluss der Gedanken. Holla die Waldfee, ich bin immer wieder überrascht. Nee, nicht wirklich, nur ein bisschen schockiert vielleicht.

Heute mal wieder ein tollkühner Remix. Wiederum läuft es untenrum so, dass man den jungen Mann gut raushören kann, Klaviergeplänkel oben drüber und fertig ist ein Felix-Arrangement der tollsten Sorte. Wolken zur Seite, Augen gen Sonne und Ohren aufsperren:

Stardust!

http://soundcloud.com/felixtollkuehn/dupke-stardust-felix-tollkuehn

... dieses Ding namens Leben. Man, ist datt spannend. Wie unterschiedlich Menschen doch sind - hm, ich nehme mir Zeit um wahrzunehmen und sacken zu lassen. Jeder strebt nach anderen Sachen, hat andere Ziele und Gewohnheiten, andere Maxime, andere Ideale. Und doch sind wir alle Teil des großen Ganzen.

... dieses Lesen in Büchern. Derzeit sauge ich alles auf, was irgend geht. Das macht müde, oh ja.

Auch jetzt setzte ich mich dran mit einem schönen Remix von Dave Aju im Ohr - Axel Boman hats geschafft, den Track zu bearbeiten aber ihn nicht zu überfrachten. Schön:

Away...

http://soundcloud.com/axelboman/dave-aju-away-away-axel-boman

Heute hat mich ein Gutschein erreicht: 100 Kilogramm Glück - das ist doch etwas.