Klein.Laut.Folgen
Donnerstag, 5. Februar 2015
Ganz unverhofft ...
... überkommt mich beim Abendessen dieser SVT-Podcast von Aparde. Wunderschöne Musik, dazu hätte ich Lust an diesem Wochenende zu tanzen:

https://soundcloud.com/stilvortalent/podcast050

Anhören garantiert Träume der Extraklasse.

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Donnerstag, 23. Oktober 2014
Nun ist ...
... meine Woche hier im schönen Leipzig fast vorbei. So ist es ja meistens - husch ist die Zeit verflogen. So schnell kann ich manchmal garnich gucken, meine Eindrücke verarbeiten, inne halten. Gone - damit auch meine wunderbare abendliche Einsamkeit in meinem Zimmer für mich allein. Schade eigentlich, ich habe es sehr genossen - so lang muss ich nicht mehr durchhalten, am Wochenende schaue ich mir die nächste WG an, wenn die eenen mich nich wollen, dann halt jemand anderes. Das wird. Ich habe Vertrauen in die Menschen und mich, in jedem Fall. Auch die fehlenden Seiten dieser Woche werde ich irgendwie aufholen können, es gilt die Kopfentspannung der letzten Tage zu nutzen, Samstag erstma ausschlafen und dann runtertippen, was sich angestaut hat - Seite 60 schimmert am Horizont, ganz nah greifbar, ich kann die Umrisse schon gut erkennen. Der Rest wird vermutlich in Form von harten und langen Tagen und trotzdem wie im Rausch an mir vorbeiziehen, denken, schreiben, verändern, wieder schreiben - fertig. Ich glaube an mich und mag diesem Gefühl immer wieder Ausdruck verleihen. Ich bin ruhig, keine Unruhe kommt auf, weder am Morgen noch am Abend. Die Woche mit den Kids hat mir eine letzte Pause gegönnt, die letzte Pause vor dem Endspurt.

Und doch weiß ich, dass dieses Ding namens MA-Arbeit auch nur ein kleines Sandkorn meines Lebens ist - ein großer Schritt und doch ein Teil des Weges, den ich genieße. Die nächsten Wochen und Monate werden viel NEues für mich bereithalten, ich merke, wie ich offen bleibe, nicht zu mache, nicht flüchte. WEder zu Menschen, noch in Konsum - nur zu mir, bei mir. Das ist hart, manchmal, manchmal ein wohliges Gefühl. Bei mir zu Hause sein, mit allem was darin wohnt. Wie in dem ganz wunderbaren Debütroman von Robert Gwisdek - Der unsichtbare Apfel - ein tolles Buch, über das Leben in uns, über die dunklen und hellen Räume unseres Seelenhauses. Ich fand es stark, definitiv.

Morgen geht es wieder ab Richtung Hauptstadt - vielleicht hat mich Leipzig ja schon im nächsten Jahr wieder, wir werden sehen.

Nun auf den letzten Tag mit den Kids freuen, morgen geht es Schwimmen - vielleicht ist ja ein kleiner Abstecher in die Saune drin, datt wäre doch ma watt.

Wörtbuch: schreien heißt grietschen; auf dem Weihnachtsmarkt gibt es Kräppelchen, es heißt Schnitte und nicht Stulle, bei jeder Endung mit en kommt n ne dran, lachen geht immer, ich mag sächsisch.

Heute den Herrn Rampa im Groove Podcast:

https://soundcloud.com/egroove/eg496-rampa

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Sonntag, 19. Oktober 2014
Guten Abend ...
... Leipzig. Bisher kenne ich dich nur kurz im Dunkeln, aber das wird sich schnell ändern in den nächsten Tagen. Das Hostel is n Hostel und überzeugt vollständig WEIL ick hab ein Zimmer für mich ganz allein, mit Dusche und zwei Betten zwischen denen ich mich entscheiden kann, ich kann die Tür hinter mir schließen und verbringe einen Abend nur mit mir. Fast wie Urlaub. Schön, wie sich die Lebensprioritäten so wunderbar verschieben, schön wie die Basics zählen. Wirklich gut. Ab morgen dann Auto unterm Hintern in einer Stadt die ich nicht kenne und Kids bespaßen, immer raus aus der Komfortzone junge Dame. Das fühlt sich gut an.

Die Hintergrundmusik passt wunderbar, wunderschön ist dieses Leben, der liebe Max Cooper macht eine Runde Gänsehaut - und ab dafür:

http://www.rbmaradio.com/shows/max-cooper-wave-function

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Mittwoch, 3. September 2014
Ich komme ...
... endlich mal wieder zum Musik hören. Das fühlt sich ziemlich gut an. Lang hatte ich keine Luft, kein Netz, keine Muße. Und dann geht es wieder ganz schnell, einmal reingehört, durchklicken, mich verlieren in den unendlichen Weiten des musikalischen WWW's. Gefährlich, weil ick schaffe weniger am Rechner, aber schön, weil ick hab mich solang nicht verloren.

Draußen begrüßt mich heute morgen wunderbares Herbstwetter. Der Park mutet schon ein wenig vergänglich an mit seinen vielen Farben. Ich mag ja den Herbst, wie eigentlich jede Jahreszeit ihre schönen Seiten hat - gerade den September habe ich sehr vermisst, letztes Jahr waren wir zu dieser Zeit ja weltenbummeln, sodass ich dieses Jahre noch einmal ganz neu in meine Septembererfahrungen einsteige. Ein September, der schon die ersten Tage dazu einlädt in Verwirrung zu ertrinken und zugleich soviele offene Türen am Horizont aufblitzen lässt. Ich habe nicht die geringste Ahnung wohin meine Reise geht, nicht einmal ansatzweise. Das erste Mal in meinem Leben lasse ich es zu, dass ich schwimme, schwimme wie eine Meeresschildkröte, unterwegs auf größen STrömen aber doch völlig frei. Das ist eine so neue Erfahrung, die mir tatsächlich keine Angst macht - das hätte ich niemals erwartet. Niemals habe ich geglaubt so mutig zu sein, so sehr auf meinen Bauch zu hören, wie jetzt in diesen Tagen.

Begleitet werden meine Gedanken heute von dem tollen Simon Green aka Bonobo:

https://soundcloud.com/thump/mixed-by-bonobo

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Montag, 26. Mai 2014
Der Wind ...
... streichelt meinen Körper, macht die Sonne an der Hauswand erträglich bis angenehm. Die Bäume rauschen, die Blätter wackeln ganz aufgeregt hin und her. Ich bin mittendrin und entziehe mich der Welt; auch der der Nachbarn. Ich habe keine Lust zu konstruieren und lese stattdessen in einem Roman. Der Zahn mag das warme Wetter nicht - ich erwarte sehnsüchtig den Tag, an dem er meinen Körper verlässt.

Am Wochenende hatten wir die Kids zu Besuch; das war schön, ein wenig anstrengend, ein Besuch an der Elbe mit Steine ins Wasser werfen und Abendsonne genießen. Dazu relativ unwirkliche Nachbartreffen - so mit Floskeln hin und her werfen - halten wir fest, es gibt Tage da passt es einfach nicht so. Nicht schlimm, nicht wild, aber festgestellt werden darf es. Hm, und der Mann war in sich gekehrt, war still, war nicht da - konnte nicht benennen, was ihm fehlt. Ich hatte das Gefühl, dass die Kindersituation ein wenig Anteil daran hatte. Vielleicht fühlt er sich doch nicht so wohl damit, vielleicht macht er Dinge für mich? Ich wünsche ihm so sehr, ich wünsche es mir und uns, dass wir unsere jeweilige Ich-Konstruktion erhalten können, unsere Wege gehen, uns um unsere Mitte kümmern auch unabhängig von dem jeweils anderen.

Mit dem Radel durch die Felder pirschen hat mich daran erinnert, wie schön es hier ist. Wie ich diese Menschenlosigkeit genieße - wie ich hier sein kann.

Ein kleines Ziepen in der Brust - die Studis nehmen sich für den anberaumten, freiwilligen Termin raus - von 10 Personen, sind wir nun noch 6. Ich konnte sehr achtsam meine Erwartungshaltung überprüfen, konnte mir klar machen was ich mit dem Projekt verbinde, um es dann aktiv sein zu lassen. Das hat sich gut angefühlt.

Hier eine Runde Schnee im Sommer:

https://soundcloud.com/jedentageinset/schnee-jeden-tag-ein-set-podcast-014

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Dienstag, 20. Mai 2014
Wochenanfang und Sonnenschein ...
... und dann mit mir im Park allein. So hab ich das gern! Mein Schreibtischausblick ist ungefähr unbeschreiblich schön, jetzt wird mir mal wieder bewusst wie gut und wichtig und richtig (ob Flucht oder nicht) die Entscheidung war, das Bauprojekt umzusetzten.

Ich stehe auf wann immer ich mag und richte mich nach einem aufgiebigen Frühstück im Draußen ein. LapTop einstöpseln, Mails abarbeiten, kurz in die Sonne gucken, denken: oh man eigentlich müsste ich in den Schatten, einen Schluck Eistee genießen und dann in die Tasten hauen.
Das Leben ist schön!

Hier noch ein wenig Hintergrund Sonnenschein-Musik, gemixt von Grizzly:

https://soundcloud.com/groove-magazin/am-deck-14-grizzly

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Freitag, 2. Mai 2014
Der Mairegen...
... tropft an die Fensterscheibe in meinem Büro. Schön finde ich diese wettertechnische Abwechslung; die Natur atmet durch und die Menschen können die Sonne intensiver wertschätzen.

... spült Gedanken, lässt auch mich durchatmen und zurückschauen. Ich weiß nicht, welche Geschichte ich heute erzählen möchte aber ich weiß, dass ich "es" möchte, also das Erzählen. Sorry, aber die Lehre versorgt mich gerade mit so wunderbarem Input, dass auch meine Alltagssprache weiter geformt bzw. überformt wird. Es ist so schön, die wachen Augen dieser Menschenkinder zu sehen, zu sehen wie sie denken und es wirbelt in den Großhirnrinden. Mein neues Projekt nimmt weiter Formen an; die Internetpräsenz steht in Anfängen - es ist ein tolles Gefühl Gedanken und Ansätze in einer Form materialisiert zu wissen. Wir haben einen Platz im WWW, und ich bin stolz darauf. Stolz auf meinen Mut auf meinen Tatendrang und mega stolz auf meine Freunde, auf meine Herzmenschen, die mich so intensiv begleiten und mit mir, bei mir sind.

"Ich fühle mich sicher in meiner Unsicherheit." Diesen Satz habe ich vor ein paar Wochen nun schon gesagt, und er gilt noch heute. Sicher, es gibt Momente des haderns, des zerdenkens, des losgelöst fühlens, es gibt Tage an denen komme ich nur schwer aus dem Bett oder falle völlig erschöpft in das selbige. Daneben gibt es wunderschöne, intensive, innige Momente des Seins. In beiden Rahmungen versuche ich achtsam zu sein. So stelle ich gerade fest, dass ich meinen Körper in der nächsten Zeit wieder ein wenig mehr lieb haben möchte und muss. Das Rauchen nimmt gern Überhand, der Alkohol fließt fest täglich, der Schlaf ist zu wenig, die Momente mit mir allein ebenso. Achtungszeichen wollen geliebt und wahrgenommen werden.

Die letzten Wochen gespickt mit Zaubererlebnissen, mit Feiertagen, mit gutem Essen und Trinken und Tanzen. Am Dienstag ein Pohlmann/Matthiesen-Konzert im Heimathafen Neukoelln, verbunden mit Freundschaftliebe und lachen und genießen und mitten in der Nacht Döner essen.

Hier meine liebsten Erinnerungszeilen:

'"In mir entsteht Raum und Zeit
Und ich weiß unterwegs zu sein

Und ich liebe dem Leben entgegen
Vermisse nichts mehr sind die Sterne mir nah
Als das was ich bin werden sie mir gewahr"

Dazu heute und weil ich gerade das Album nachgeordert habe, Herr Max Cooper:

https://soundcloud.com/factmag/fact-mix-424-max-cooper-feb-14

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Donnerstag, 20. Februar 2014
Arbeit und Struktur ...
... für mich im Moment ein wenig schwierig. Zum einen der Wunsch nach Struktur, nach Routine, nach Ruhe - das kenne ich ja mittlerweile, weil kommt immer mal wieder. Zum anderen der Drang raus zu gehen, Projekt abzuschließen um neue zu beginnen. Ich schwanke, so auch meine Gedanken.

... der publizierte Blog von Wolfgang Herrndorf. Ich habe ihn verschlungen, fühlte mich als Begleiter. Habe die Jahre zwischen 2010 und 2013 auch für mich noch einmal Revue passieren lassen. Er nimmt mich mit, bloggen nimmt mich mit. Eine tiefe Erfahrung - der Tod naht, immer und überall. Ohne pessimistisch in die Zukunft zu schauen, versuche ich stets diesen Fakt zu reflektieren. Ich möchte gehen können und mein Leben als sinnstiftend (für mich und andere) an mir vorbeiziehen sehen. Es wird mir bewusst - mein Studienabschluss gehört nur bedingt zu dieser Form von Sinnstiftung - gehört irgendwie nicht dazu. Ist ein Überbleibsel elterlicher Erwartungshaltungen, ein Rest und auch Teil von mir, der immer in erlernten Maximen verhaftet sein wird.

Nun scheint die Sonne - die Chorprobe leuchtet schillernd am abendlichen Horizont.
Dazu Sehnsucht nach meinem Mann, zumindest immer mal wieder. Daneben Freude am Allein sein.

https://soundcloud.com/adaofficial/sets/valentines-mix-2014

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Freitag, 14. Februar 2014
Anhören und ...
... dahinschmelzen!


https://soundcloud.com/thomasmalanders/tapes-nummer-1-01-2014

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Donnerstag, 30. Januar 2014
Wie Ganeesha im ...
... Porzellanladen. So ungefähr bin ich manchmal. Das ist gemerkt und regt zum lachen an; es erinnert mich, mein eigenes Dasein nicht zu ernst zu nehmen. Und trotzdem arbeite ich mich ab. Ich arbeite mich ab und weiß nicht genau warum. Sicherlich liegt es daran, dass ich eine bestimmte Vorstellung habe, mich an dieser festhalte, sie aber garnicht zutrifft oder nur auf bestimmte Phasen zutrifft. Mit dem Anerkennen von Beziehungen, die sich nicht durch Kontinuität und unkomplizierten Bestand sondern eben durch gegenteilige Mechanismen auszeichnen, würde ich vermutlich einen Schritt weiter sein. Es liegt nie an meinem Gegenüber sondern immer an der Perspektive, die ich auf Situationen und Gespräche etc. habe. Wie viele Menschen auf dieser Welt bin ich auf der Suche, auf der Suche nach mir und dem Leben. Und manchmal da passiert es eben, dass ich nicht reflektiere, dass ich in diesem Zusammenhang auch einen Mentor, einen Anker suche, der zuhört und bestätigt, der schimpft und lenkt. So wie das die lieben Eltern halt Jahre lang für uns gemacht haben, mit Zuneigung aber auch ganz viel nicht sie selbst sein. Ich merke diesen Mechanismus dann oft erst später; zu spät denn fortwährend arbeite ich mich dann an anderen Menschen ab. Das ist nicht fair aber halt einfach Teil meines Seins, Teil von mir - Ganeesha im Porzellanladen eben. Im Endeffekt bin ich dann in erster Linie uneins mit mir und meiner Suche, bin wenig selbstliebend und ziehmlich hart zu mir; der innere Kritiker schimpft und meckert - "finde dein eigenes Glück"; "mach dich doch nicht von anderen abhängig"; "reicht deine eigene Bestätigung nicht aus?" "geh deinen Weg" "lieben deinen Nächsten, egal wie er dir erscheint" etc. etc. etc. Sicher, ich liebe - aber suche auch gleichzeitig; diese beiden Standbeine der Ganeesha kollidieren dann halt manchmal - gut, wenn es mir immer wieder auffällt, vielleicht ist eine Transformation dieses Verhaltens ja irgendwann in Ansätzen möglich.

... Schnee. Wir stapfen über den Campus, mein inneres ist so unendlich aufgewühlt - tatsächlich bekomme ich Panik und werde ganz klein. Dann wieder das Aufbäumen und Groß machen und stark reden: es ist vollbracht, ein Großprojekt ist abgegeben, tolle Qualität ein Abbild vom verlieren und finden, vom loslassen und kämpfen. Ich bin stolz auf mich, bin stolz auf uns, wünsche dem Rezipienten viel Spaß beim Lesen dieser Arbeit. Ich versuche zugleich den Flow zu konservieren, mich an das Gefühl der Erleichterung zu erinnern, um weiter auf meinen Abschluss hinarbeiten zu können. Es ist Zeit.

... Traum. Ich träume, dass mein Vater stirbt. Er schläft einfach ein, wir verabschieden uns nicht - ich komme erst dazu als er schon tot ist. Ich bin ganz ruhig im Traum, weine meine Tränen und versuche weiter meinen Weg zu gehen. Der Traum wirkt nach, die Vorstellung einen geliebten Menschen zu verlieren schwingt mit; ich versuche mir die Endlichkeit meines Lebens präsent vor Augen zu halten - es gelingt nicht immer, aber manchmal.

https://soundcloud.com/otherpeoplerecords/nicolas-jaar-our-world

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