Klein.Laut.Folgen
Donnerstag, 19. Juli 2018
zum glück ...
… habe ich die untenstehenden Zeilen niemals abgeschickt. Es macht mich froh sie nun zu lesen und mit einigem Abstand zu verstehen, wie klein mein Geist mich geredet hat. Wie verzweifelt ich nach Gründen gesucht habe, und zwar als erstes und mal wieder bei mir, die erklären, warum der Mann von der Ostsee sich nach einer rauschenden Nacht und zwei wunderschönen Treffen so knall auf Fall zurückzieht. in der letzten Woche noch einige kurze SMS, in dieser Woche nun nichts mehr. Und ich bin dabei das Erlebte voll Liebe zu betrachten, mich daran zu erfreuen, ohne mich zu grämen. Ohne das Gefühl von Verlust zu verspüren, sondern das Gefühl der Bereicherung wahrzunehmen. Ja unsere Begegnung war eine Bereicherung für mich. Ja, ich hätte noch ein paar mehr Begegnungen schön gefunden. Aber ich kann und möchte nicht ergründen warum es nicht dazu gekommen ist. Es liegt nicht in meiner Hand - ich kann es vielleicht erahnen. Mehr aber auch nicht. Zugleich verspüre ich Aufbruchsstimmung, die Ferien laufen, die Herausforderungen halten sich in Grenzen. ich sammle Kraft und Energie für Neues. Gerade bin ich dabei meinen nächsten Jahresurlaub zu planen. vielleicht die Azoren? Vielleicht la Gomera? Vielleicht irgendwas am Mittelmeer? und bald schon bald werde ich Tante, wird eine neue Seele die Weltbühne betreten und diesem unglaublichen Spiel namens Leben beitreten. ich bin sehr gespannt, auch wenn es noch immer unwirklich erscheint. ich glaube es vermutlich erst wenn ich es sehe. Da gründet meine kleine Schwester doch tatsächlich eine Familie, wie abgefahren. ich baue ein schönes Mobilee und werde am Wochenende anfangen mit dem Socken stricken. Die kleinen gehen ja zum Glück recht schnell. Und dann wird der tag kommen an dem ich eine SMS oder einen Anruf bekomme: es geht los, sie oder er ist da... ich habe ein gutes Gefühl und weiß, dass alles glatt laufen wird. So viel Kraft steckt da in ihr, in den Dreien. sie werden es packen und dieses Abenteuer meistern. Die letzten Tage mit Zigaretten. ich habe mir geschworen in diesem Jahr nicht nur die Abstinenz auszuprobieren sondern auch das Rauchen aufzugeben. Der kleine Erdenbürger wird mich antreiben. ich mag Vorbild sein und das alltägliche Rauchen nun endlich lassen. Mal schauen, es wird mit Sicherheit nicht einfach, aber ich weiß ich habe mittlerweile Strategien, um auch diese Herausforderung zu meistern.
ich mag es zelebrieren. mal schauen wie und in welchem Rahmen.

So und nun schwelge ich noch ein wenig in Erinnerung an das tollste Festival in der zauberhaften Uckermark und den Bombenauftritt von der Meute:

https://www.youtube.com/watch?v=fKFbnhcNnjE

Ungefähr so war es.
ein Spektakel!

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Donnerstag, 28. Juni 2018
I got ...
… it. Yeah, was bin ich stolz.
Ich habe mal wieder etwas verstanden. Ich bin Teil einer Stratgie. Na Yippie Ya Yeah. Was für eine Erkenntnis. Geahnt habe ich es schon länger, aber verstanden habe ich es erst jetzt. Meine Chefin hat einen Plan, für alles und jeden; so auch für mich. Sie maßt sich an, meine Kollegen und mich, nicht nur einschätzen zu können, sondern auch lenken und leiten zu können. "im zweiten Leben werde ich STratege" - so ihre Worte, nachdem sie mir ihre Kündigung offenbart und die weiteren Pläne bis zum Ende ihrer Stelle dargestellt hat. Entweder man spielt diesen Plan mit und funktioniert so, wie sie es will, oder aber sie fährt die Krallen aus. Ich bekomme es in der vergangenen Woche direkt zu spüren, meine Kollegen eher hinten rum. Der Punkt Teamkommunikation wird von der To-Do-Liste im Team gestrichen. Stattdessen bekommen wir Tabellen zur minütlichen Kontrolle der Arbeitszeiten. Jeder Person wird erzählt "es ist ja nicht in Bezug auf Dich gemeint" sondern nur wegen der fehlenden Arbeitskraft von XY... Mir bietet sie ihre STelle an. Ich fühle mich natürlich geschmeichelt, um nun festzustellen, dass es ab September wohl nicht klappen wird, wohl erst ab Anfang nächsten Jahres. Angeblich weil niemand das Leitungsgehalt ab Herbst bezahlen will; ich glaube es weiß gar niemand davon und sie will unangefochten lenken und leiten ohne, dass ich ihr reinquatsche.
Ich frage mich, ob Führungskraft sein, so funktionieren muss? kann? sollte? verstehe außerdem, dass sie mich in diesem Verhalten an meine Mutter erinnert. Und ich mich grandios selbst verarscht habe und an ein spezielles Vertrauensverhältnis geglaubt habe. Dies haben wir zwar, aber eben nur und ausschließlich im Rahmen Ihrer STrategie. Abgefahren. Die Konsequenz für mich? Abwarten und Tee trinken, atmen und Licht senden. Und ein wenig auf Abstand gehen und offen und ehrlich kommunizieren. Und dazu reflektieren, dass diese strategische Ader auch in mir angelegt ist aber irgendwie nicht mehr zu mir passt. Und dazu mal Ausschau nach neuen Jobs ab Ende des Jahres halten... wo und was auch immer. sollte ich den Posten nicht bekommen oder er eben strategische Mitarbeiter- und Kollegenverarsche beinhalten, dann streiche ich die Segel und gehe. Noch ein Jahr Ferienorga ist mir zu lahm. Wenn schon angestellt, dann aber doch mit auf dem Weg sein und neuen Herausforderungen. So kurz vorm STart der Highseason bin ich auch überraschend ruhig. Mag daran liegen, dass ich gerade wunderbar abstinent unterwegs bin - bei alkoholfreiem Bier kenne ich mich mittlerweile bestens aus. Das Gedankenknäuel wird mit jeder Meditation am Morgen überschaubarer und mein großes Vorhaben Achtsamkeitsroutinen zu entwickeln konnte ich erfolgreich und endlich in die Tat umsetzen.
Meine Familiengeschichte durchgrabe ich tief aber für mich und in konsequenter Abgrenzung. Dazu mit kleineren Ausflügen und der großen Vorfreude aufs Tante werden. Nur noch 4 Wochen, und das kleine Wesen erblickt hoffentlich gesund und wohl behalten diese Welt, eine weitere Seele auf dem Weg.
ich bekomme einen Anruf und merke, dass der schöne Mann ganz weit weg ist und ich ihn wohl endlich final losgelassen habe. Wir benutzen oft dieselben Worte und reden doch von verschiedenen Dingen. So spannend. Wie lange ich gebraucht habe, um das zu erkennen.
Zugleich tausche ich tolle Zeilen übers online-Dating und werde wohl nächste Woche mutig auf ein erstes Treffen zusteuern... Ich fühle mich bereit.
Das ist ein wundervolles Gefühl.

Am Wochenende habe ich ein wunderbares Konzert von Elephants on Tape genossen. Hier mal wieder ein neuer Lieblingstrack:

https://www.youtube.com/watch?v=7xtC5e9pwaY

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Samstag, 24. März 2018
Ein Nachmittags ...
... traum, der es in sich hat.

Ich erwache wie immer in den letzten Tagen mit schlimmen Kopfschmerzen. Jede verdammte Nacht zermalme ich mir meinen Kiefer auf der Suche nach Lösungen, dabei den Schmerz zu verdauen, hoffentlich zu verarbeiten. Aus dem Traum bleiben nur wirre Bilder von meiner ver-rückten Mama und ich schreiend und weinend dazwischen. Es bleibt das Gefühl der Ohnmacht zurück und irgendwie die Gewissheit, dass sie tot ist. Das da in mir etwas Gestorben ist. Vielleicht eine Vorstellung von ihr, von Familie, von meiner Kindheit, von meinem bisherigen Leben. Der Rucksack fühlt sich schwerer an als sonst. Lastet auf meinen Schultern. Ich bin unsicher, ob ich es schaffe ihn zu tragen. Ich öffne die Augen und denke sofort an sie, versuche mir ihr Gesicht mit einem Lächeln vorzustellen. Es fällt mir schwer, es war so selten da, so selten zu sehen. Nach einem Lächeln sofort, das Gefasste "zurück aufs Wesentliche" und das hieß grundsätzliches Funktionieren im Negativen.
Ein Konzentration auf all das Schwere und Unerträgliche in dieser Welt.
Sofort bin ich auch befallen von dem Gefühl etwas falsch gemacht zu haben. Es ist doch alles nicht so wild, es geht ihr gut, ich wollte vielleicht wirklich einfach nur los werden.
Der Griff zum Handy. ich bin kurz davor eine SMS zu verfassen und mich nach ihr zu erkundigen.

Liebe Mama,
wie geht es Dir? Wie geht es Deiner Seele und Deinen Dämonen? Wie bist Du heute damit umgegangen, das Papa die Schlösser gewechselt hat, nachdem er festgestellt hat, das weitere Ordner und wichtige Unterlagen gefehlt haben? Wo zum Henker hast Du in den letzten 3 Wochen 3000 Euro ausgegeben? Was hast Du gekauft? Warum hast Du es gekauft?
Ich bin wütend auf Dich. Wütend, dass Du in Deinem Film festhängst und selbstgerecht einfach unsere Familie zerstörst. Ich bin enttäuscht, dass Du jegliches Vertrauen, was ich zwischen uns vermutet habe, missbraucht hast und mich nun fallen lässt wie eine heiße Kartoffel. Ich finde es unerträglich zu wissen, dass es Dir nicht gut geht. Dass Du Dein Leben weiter gegen die Wand fährst. Zugleich bin ich erfüllt von unendlich viel Mitgefühl. Ich möchte Dich in den Arm nehmen, Dir die Sonnenstrahlen zeigen, Dir von meinem heutigen Chortag erzählen und Dir sagen, dass alles gut wird. Du musst nur daran glauben, die Hilfe die bereit steht annehmen, inne halten und zulassen. Zulassen, dass Du schwach bist, ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass Du krank bist. Nur so haben wir eine Chance, nur so wirst Du nicht einfach so sterben, obwohl Du doch am Leben bist. Ich mache mir Sorgen, ob es wirklich an dem ist, ob du wirklich noch atmest oder mit dem Auto schon gegen den nächsten Brückenpfeiler gefahren bist.
Bitte sortiere jetzt nicht wahllos alle Menschen aus, die Dir wohlgesonnen sind und mit Dir leben wollen. Lebe Deinen Wahn jetzt nicht zu Ende.
Mama, ich liebe Dich noch immer, obwohl mir mehr und mehr klar wird, was Du mir alles angetan hast. Als Kind, als Jugendliche, als Erwachsene. Ich weiß, Du hast Angst vor mir. Du hast Angst vor mir, weil ich Deinen Erzählungen keinen Glauben mehr schenke, weil ich an andere und eigene Werte und Normen und Dinge glaube. Weil ich Dich spiegele. Weil ich Du bin und nicht so funktioniere, wie Du es gerade willst und für richtig empfindest.
Im tiefsten Inneren wirst auch Du Liebe für mich empfinden, gerade gespeist mit purem Hass. Ich bin die einzige zu der Du keinen Kontakt gehalten hast, der Du keine Nachrichten zukommen lässt.
Vor einem Jahr waren wir noch zusammen im Urlaub und ich habe wie immer all meine Kraft aufgewendet, Dir die schönen Momente des Lebens vor Augen zu halten. Dabei habe ich jeden Abend heimlich auf dem Balkon gekifft, um die Situation irgendwie erträglich zu gestalten. Auf jedem Spaziergang hast du unentwegt geredet, geredet und geredet. Hast wie immer versucht, mich von Deiner Weltsicht zu überzeugen und mich in den Strudel aus irrationalen und ausgedachten Geschichten einzusaugen. Es ist Dir gelungen. Ich habe einfach zugehört, nur ab und an dagegen gesprochen und gehofft, dass es irgendwann aufhören würde. Aber es hat nicht aufgehört, nein es musste alles so kommen, wie es jetzt ist.
Ich werde mich wohl Stück für Stück darauf einstellen müssen, dass wir keinen Kontakt mehr haben werden. In den nächsten Wochen, Monaten, wahrscheinlich sogar Jahren.
Ich werde nicht mehr um Deine Liebe und Zuneigung betteln, ich werde nicht mehr darum kämpfen und auch nicht gegen Dich kämpfen. Ich werde auch dem Rest der Familie den Rücken kehren müssen, noch mehr Distanz, noch mehr rausnehmen.
Gerade klingelt fast täglich mein Telefon und alle berichten mir von den Treffen mit Dir, von ihren Ängsten und Sorgen. Sie fragen mich um Rat und ich antworte. Ich gebe ihnen aber keine Antworten zu Dir, ich versuche nur ihre Intuition und sie selbst zu stärken, versuche ihnen zu sagen, dass sie ihrer Wahrnehmung vertrauen sollen und dann entsprechend handeln. Ich weiß, wieviel Kraft es mich gerade kostet und bin skeptisch, wie lange meine Schwester, mein Vater, meine Cousins, meine Großeltern dies für sich schaffen. Deutlich wird täglich, dass wir alle eine andere Perspektive auf die Situation haben, jeder hat andere und eigene Ängste. Klar wird, dass wir alle eingebunden sind in die Wirkmächtigkeit Deiner Erzählungen. Wie oft habe ich Dir einfach alles geglaubt. Wie sollte ich auch anders, es hätte meine Welt erschüttert, so wie es gerade der Fall ist. Nicht umsonst hatte ich viele Jahre so große Angst vor den Tagen, so wie sie jetzt sind. Aber weißt Du was Mama, nur so kann Veränderung gehen, nur so kann ich weiter heil und ich selbst werden. Ohne Dich. Ohne Dich in meinem Leben.
Das Gefühl ohne Dich zu sein, tut mir unendlich weh, es bricht mir das Herz. Auf der anderen Seite bin ich sehr erleichtert. Jeder Tag ist ein Wechsel aus An- und Entspannung, aus nach Luft japsen und tief durchatmen.
Vielleicht kann ich erst jetzt die sein, die ich wirklich bin. Außerdem ergeben sich endlich Räume des unbeschwerten Miteinanders. Ich telefoniere wöchentlich mit Papa, wir hören uns zu und stärken uns gegenseitig. Das hätte ich noch vor ein paar Wochen nicht für möglich gehalten und bin umso dankbarer. Er begegnet mir mit einer Offenheit und ohne Wertung - eine nie geglaubte Freiheit, die ich sehr genieße. Ich hätte mir dies auch von Dir gewünscht, auch wenn ich weiß, warum Du es so nie leben konntest. Heute mehr als denn je.
Mama ich wünsche Dir, dass Du im Kampf mit Deinen Dämonen die Oberhand behältst. Dass Du es schaffst am Leben zu bleiben, so wie Du es kannst und magst. Und ich wünsche mir, dass Du irgendwann wieder auf mich zu gehen kannst, die Liebe siehst, das schöne Leben ich Dir ohne Bedenken meine Kinder anvertrauen, mich Dir anvertrauen kann. Ich weiß, es ist ein langer Weg aber sei Dir meiner Gedanken gewiss, auch wenn ich mich nun aus Selbstschutz rausnehmen muss, gerade nicht für Dich da sein kann. Sei Dir meiner Liebe gewiss und der immer offenen Tür.

in 14 Tagen habe ich endlich das erste Gespräch mit meiner potenziellen Therapeutin. 2018 sollte ja eigentlich ein Aufbruch v.a. in beruflicher Hinsicht sein. Nun passiert das Leben mal wieder einfach so und es wird wohl ein Jahr der großen Schritte im Grundsätzlichen meines Seins. An manchen Tagen, möchte ich davon nichts hören. Dann möchte ich einfach so weiter meinen Plan verfolgen, der aber auf einmal so fürn Arsch klingt und mich nicht weiter bringt. Dann wieder besinne ich mich auf den Moment, so wie nun gerade und versuche interessiert und neugierig auf all die kommenden Wochen zu schauen. Ich entscheide mich konsequent dafür, zu wichtig sind die nächsten Schritte eben nicht nur für 2018 sondern für mein gesamtes Leben.
Zwischendurch ruft F. an. Er lässt mich strahlen und hat unseren Urlaub schon wunderbar auf den Weg gebracht. Ich freue mich schon heute auf unser Wiedersehen und eine warme Umarmung. Henna in den Haaren, das entfernte Leuchten in den Augen, ich bin am Leben.
Die Waschmaschine läuft noch 1:20 h - und ich bin schon wieder sehr müde. Ich könnte eigentlich den ganzen Tag schlafen, nun auch ohne Gras. Schlafen und Träumen, in der Hoffnung so langsam alles zu verdauen.
Ohne dem Außen zu viel Macht einzuräumen, denn der Frühling kommt und ich habe Samen bestellt und morgen singe ich beim ersten Konzert mit und vielleicht gehen ich ja endlich mal wieder in die Wand.

Ah und dann noch ein mega Wallis Konzert. Eine so schöne Frau, eine unglaubliche Live-Musikerin. Die vier mit einem tollen Miteinander auf der Bühne. Warm. Vertraut. Liebevoll. irgendwann tanzen wir in der Kirche.
Iiihhh und dann ja auch noch Sommer-Zeit. Das braucht doch niemand.

https://www.youtube.com/watch?v=QtjNlsvKQts

https://www.youtube.com/watch?v=hNRW7fKIkhI

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Sonntag, 22. Mai 2016
Ma merken ...
https://www.youtube.com/watch?v=oj9f6XrLwnw

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Sonntag, 8. Mai 2016
Ein Stimme der ...
... Langsamkeit und Entschleunigung, die sich in mir regt. Ich kann sie immer klarer hören. Ganz klar säuselt sie mir tag täglich ins Ohr, in mein Hirn, in meine Gedanken. Dringt immer lauter zu mir vor.

Das Myfest ein erster Sonnenschein, draußen tanzen Auftakt. Eine sehr kurze Woche und gute Distanz zum Job. Verliebte Bulgaren, die mich die DAF-Sache beenden lassen; ich habe Respekt, versuche weiter offen zu bleiben auch wenn mich eine leichte Angst um meine Gartenoase beschleicht. Abwarten und Tee trinken. Am Mittwoch der erste Konzertabend im Rahmen des diesjährigen XJazz-Festivals - Henrik Schwarz und Frank Wiedermann und Bugge und Onsulade und Karim und Drums und Gitarre und Streicher, und die Inititatoren der Heide-Partyreihe kennenlernen und Augen zu und zu ganz langsamer BPM-Zahl taumeln und tanzen. Ein Vatertag, den ich toll vertrödele mit draußen bouldern und sowieso fast jeden Tag dreimal durch die ganze Stadt radeln. Und Achim kennenlernen, weil er unsere übriggebliebene Portion Curry aufessen muss. Und dann plötzlich kommt noch ein Besuchsmensch und schwupps ist die Bude wieder voll. Wie in einem Hotel, die Ruhe fehlt, aber mittlerweile bringt mich dieses Außen weniger ins wanken. Gerade bin ich sehr froh, dass es nur mich und diese Zeilen hier gibt. Am Freitag daddle ich den ganzen Tag in der Sonne am Kanal. Mit dem Anjeschwemmten und so viel anderen MEnschen, und Abends dann ME and MY Drummer, Schatten im Kirchenraum und sphärischer 80s Sound, der mich nicht in Gänze mitnehmen kann. Gestern wieder PArk und Aussichten und Volleyball spritschen und den ersten Blumenkranz des Sommers knöpern, und abends zu Nightmares on Wax - shake it Baby - und ein überraschendes Wiedersehen mit einem Musikmenschen, letzter Kontakt vermutlich vor drei-vier Jahren. Na und dann halt vorm Späti sitzen und die Welt beobachten und im Morgengrauen nach Hause radeln. Und heut Abend dann noch Bugge und erneuter Freundesbesuch. Und es hört sich so an, als hätte ich das alles innerhalb von vier Wochen erlebt, aber nein, es waren vier Tage, meine ersten Urlaubstage. Die nächste Woche dann wohl Arbeit und Schule und niemanden außer den Superkoch sehen und schlafen und nicht in die Heimat fahren, sondern einfach hierbleiben. Und wissen, das ist es nicht. Das ist nicht das, was ich will. Und in diesem Gefühl immer vertrauter werden, und Vertrauen in meine Entscheidungen haben, in meinen Weg.
Und in die kraftschöpfende Wirkung eines Mittagschlafes.


Was Neues vom Martin, die perfekte musikalische Blaupause für diesen Tag:

https://www.youtube.com/watch?v=VI-2JqeHVbY

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Donnerstag, 3. Dezember 2015
"...um irgendwann ...
... dann endlich wieder
das Kribbeln in sich wahrzunehmen
und taumelnd, schwankend loszulaufen
ohne wieder umzudrehen"

http://horstdesiato.blogger.de/

Diese Worte haben mich zu einem Schlüsselband inspiriert und mir dazu den Film beim gestrigen Konzert von Martin Kohlstedt geliefert. Wundervolle Klänge, Augen zu, die Mitmenschen ausblenden und gedanklich als auch körperlich hingeben. Ein Leuchtemensch par exellence, authentisch, unaufgeregt. Er verschafft es mir den Eindruck zu vermitteln, dass ihn trotz seiner Unsicherheiten nichts und niemand aus der Ruhe bringen kann. Er spricht so wenig und doch so viel, kann da sein und sich hingeben. Bemerkenswert und toll zu beobachten. Der Musikinput wird immer elektronischer, nicht minder gut. Seit meinem letzten Konzertbesuch im Mai ist da mega viel passiert, er wirkt bewusster im Umgang mit den Reglern und wird zunehmend filigraner.
Wer ihn noch nicht gesehen hat, muss wohl oder übel mal hingehen! Sonst hat man im Leben was verpasst, datt sag ick so, weil ichs so meine. Mit Pauken und Trompeten! Ich bestelle heut gleich 4 Vinyls - ein Grund mehr mir als Geburtstagsgeschenk endlich auch meinen Plattenspieler in Gang zu bekommen.

Heute. Sonnenschein. Mit dem Rad zur Uni, zumindest durch die kleine Stadt. Die nächste BA abgeholt, ein Gutachten wäre vorm Jahreswechsel wichtig! Und ein schönes Gespräch mit der nächsten Anwärterin. Es regt meinen Geist an mich mal wieder mit Wissenschaft zu beschäftigen. Zudem Kaffee trinken mit meiner alten Sekretärin. Mit Marmeladengesprächen und Gummitieren und schlendern und Hausmeister klar machen. Ein Mensa Essen mit mir allein und danach ein Weihnachtssingen mit dem Chor und Huckepack getragen werden. Und für den kleinen Willi Luk singen, weil der heut nämlich seine große OP hatte. Er ist nicht gestorben, soviel weiß man schon. Durchatmen. Ich nehme hier in der Wohnung so viel wahr. Input-Overkill sometimes.

Wie so oft in den letzten Wochen drehe ich mir einen Joint und lassen wirken.

Wiederholungstäter:
https://www.youtube.com/watch?v=x8uAsNGN4QU

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Mittwoch, 25. November 2015
"Ich bin nicht da.
Bin mich suchen gegangen! Wenn ich wieder da bin bevor ich
zurück komme, sagt mir ich soll auf mich warten."

So oder so ähnlich, mein Leben der letzten Tage und Wochen. Nun die nächste Herausforderung. Gespräch mit der neuen Chefin, ganz wohlwollend und entspannt weil unkompliziert. Ich habe frei, kann Stunden in den Januar schieben und werde von Ende Dezember bis Ende Januar irgendwo auf der Welt auf reisender Sinnsuche sein. Ich habe Ziele im Kopf, eine Entscheidung mag ich in den nächsten Tagen treffen. Wie lange und oft ich genau von dieser Option geschrieben oder gesprochen habe, vermag ich dabei nicht zu erfassen. Und nun ist es da, dieses wunderbare Vakuum der tausend Möglichkeiten. Es lässt mich kribbelig und unruhig werden. Ich schwimme. Ich paddle was das Zeug hält. Wohin es mich treibt, kann ich nur in zarten Umrissen erahnen. Ich verspüre zunehmend das Gefühl von fehlenden Spiegelmomenten und versuche nicht nach ihnen zu suchen. Ich bin erschöpft, mental und körperlich. Mit Lächeln, unsicher. Das gestrige Konzerterlebnis verbringe ich liegend auf der Erde. Eine schöne und spannende Perspektive. Herzmomente inklusive. Dazu die Erkenntnis, dass mein altes zu Hause nun wohl tatsächlich neu bewohnt ist. Mit Wärme im Herzen und ein bisschen mulmig sein im Bauch kann ich es gut sein lassen. Es ist alles in mir, bei mir. Alle Erfahrungen. Mut verändert. Mal wieder.

Mal wieder Klavier:

https://www.youtube.com/watch?v=iwS9YmF22Po&list=RDNEIrihvZxB0&index=3

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Montag, 23. November 2015
Badewanne ...
... Ende November und diese wundervolle Musik hier:

https://www.youtube.com/watch?v=NEIrihvZxB0

Zeit nehmen. Für mich. Anhören und genießen. Ich kann es nur jedem empfehlen.
Oder warum es gut tut auch mal melancholisch zu sein. Voller Vertrauen, voller Mut, voller Lebenslust. Entspannung bis in die letzte Phaser meines Körpers. Ein Glas Rotwein und Kerzenlicht und ein Spaziergang in der Dämmerung mit Mondlicht und erster Winterluft. Und dem Wissen, dass alles gut ist, so wie es ist.

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Mittwoch, 21. Oktober 2015
So lebendig ...
... sich mein letzter Beitrag liest. So anders lebendig fühlt sich mein Leben nun eine Woche später an. Es ist vollbracht - ich bin blass, und krank, und verkopft, und weniger intuitiv und doch lebendig, am Leben - eben nur in einer anderen Richtung. Unterschwellig habe ich mich schon die gesamten Woche danach gesehnt so richtig anzuhalten. Gesund und mit dem unendlichen Input des Neuen und Alten fällt mir das eben sehr sehr schwer. Da guckt mein Körper sich das ein paar Wochen an und dann hakt er sich ein. So geschehen auch jetzt. Nebenhöhle, Reizhusten, SChlappigkeit, 20 Stunden schlafen am Stück.

Letzte Woche erst bayrisches Abendessen samt Bier und Kinderbetreuung und meine letzte Schicht im Café und Chorprobe mit anschließendem Leuchtetreffen und wieder Bier, natürlich, und die ganze Zeit Regen, Regen, Regen und grau und grau und grau und am Freitag die Regenpause nutzen und in ein Feinkostgeschäft radeln und sich vom Tarzan bekochen lassen 4 Gänge, Jakobsmuscheln auf zweierlei Art, mit salzigem Algengras und Sanddorn-Fenchel-Salat, und dann ein Kabeljau im Wald verirrt in schwarz weiß, mit schwarzem Knoblauch und fermentierten Walnüssen und Tobinamburpüree und Pilzen und zum Dessert ein flammbierten Käse und Sauerampfer und Bohnen. Dazu einen guten Wein. Ich bin im siebten Himmel - der Tarzan leuchtet was das Zeug hält. Er spiegelt mir meinen Schimmer, wenn ich Dinge tue, mich mit Menschen umgebe, die mich begeistern. Mit seinem Einzug ist meine Lebensneugier mega angefixt und ich beobachte staunend, wie sich ein Mensch einer einzigen Sache mit unendlich viel Herz hingibt. Ich bin überzeugt davon, dass das Leben mir immer die Menschen schickt, ich genau die MEnschen sehen kann, die für mich und meinen Weg gerade Sinn machen und mich dazuanhalten hinzuschauen, zu gucken, was es da gerade für oder auch gegen mich zu entdecken gibt.
Am Abend dann eine Entscheidung für die Einweihungsparty vom tollen MAnn. Entspannt, aber mit eindeutig zu viel Alkohol, mit ein bisschen Knutschen aber dem klaren Gefühl es bleibt dabei, mit einem Korb voll Stricksachen und anderen Kleinigkeiten, die wir nach Haus buchsieren. Der Alkohol führt dazu, dass ich fast nicht mehr aufstehen kann als ich im tarzanischen Bett einen Feierabendjoint rauche. Am nächsten Morgen ein Herzbesuch aus der HEimat. Am Samstag ist mir zugleich klar - du bist krank, du wirst es akut in 24 Stunden sein. Wir schlendern durchs Nobelkaufhaus und essen Burger mit Minze und LAmmfleisch, und hinterher den Jungs beim Sauerkraut- und Rotkohlmachen zugucken und Wizard spielen (auch Mogelmotte gibt es jetzt in meinem HAushalt) und in einen tiefen Schlaf fallen. Am Sonntag ist klar ich kann und werde mein Bett nicht verlassen - beide Jobs absagen. Der innere Kritiker zerreißt mich schier während ich von einem wirren Traum in den nächsten jage. Die letzten zweit Tage verbringe ich bis zwei im Bett, lese den Trafikanten, der mich nach dem Murakami ebenfalls begeistern kann, stehe irgendwann auf, nutze die Dusche, um in den nächsten Tagesabschnitt zu starten. Der heißt arbeiten im neuen Job. 8,5 Stunden bis nachts um eins. Ich fühle mich nicht unwohl in meiner neuen Kluft - ein junges Team, das in der Spielbank auf mich wartet. Ich fühle mich schnell sicher, mit den Dingen, die von mir erwartet werden - entgegen meines ersten Gefühls werde ich doch nicht zum Runner auserkoren, sondern darf sofort mit meiner Börse zu den Gästen, übe mich im Tablett auf links tragen, nur einen Tee habe ich verkippt, die Pokermenschen erzeugen ein immerwährendes Klappern, dass ich irgendwann nicht mehr höre. Der SChwentenmann hätte seine größte Freude dabei. Ich finde es faszinierend, wie viele junge HAnseln da sitzen und hauptberuflich mit viel Geld in der Tasche pokern. Selbst der 32. Platz bekommt noch 25tsd Euro. Krasse Scheiße. Spannend da rumzuwuseln und gutes Trinkgeld für wenig arbeiten abzufassen. Wir haben kaum zu tun, für mich ideal, um mich einzugrooven. Erstaunlicherweise hält mein Körper recht gut durch. Heut geht es mir nun schon langsam besser und ich kann ein wenig von meinem Frühstück schmecken. Ach und Kniffeln kann ich nun auch - aus dem Tarzan und mir wird wohl ne SpieleWG. Die Rollen sind klar verteilt, ich gewinne nur mit sehr viel Glück, ansonsten schmunzelt der junge Mann gewinnbringend in sich hinein. Morgen dann ein freier Tag - mit Homeoffice und Wohnung putzen und die Reste der Bauarbeiten beseitigen und entspannen und schlafen wann und wie viel auch immer ich will, ach und Kürbislasagne, die wartet schon so lang. Es ist Herbst. Ich wünsche mir bald wieder ein wenig Sonnenschein, da lebt es sich leichter. Der Schleier des NEbels verzieht sich und die Luft flirrt klar umher. Wegen mir lass es ruhig kalt und windig sein, aber Licht - das wäre schön.

Die Begleitungsmusik für die letzten Tage:

https://www.youtube.com/watch?v=59PT63ndw30

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Montag, 12. Oktober 2015
Ich fühle mich ...
... als wäre ich heut 12 Jahre alt. Es ist Herbst. Es ist kalt. Alltagsklamotten an (nein, die haben nichts mit Alltag zu tun sondern eher mit rumräubern), Mütze auf. Ab in die Sonne und klare Luft einatmen. Früher hätte mich meine Mum an so einem Tag vor die Tür treiben müssen, heut stehe ich mit einem Lächeln auf und gehe von selbst. Erste Station - Gartencenter Ritter. Für Unmengen Geld, dass ich wie immer nicht habe, erwerbe ich Tontöpfe und Teller in rauen Mengen, und Herbstblumen und Kartoffeln und Eier. Rucksack vollgestopft, zurück radeln. Die neuen Heckenscheren machen sich prächtig in meinen Händen - morgen dann mit Sicherheit derber Muskelkater. Die Hecken stutzen, die Mützen absetzen, weil es wird warm. Im Späti einen Straßenbesen borgen, den Hof kehren. So wie früher Laub harken und dann hinterher in den Haufen schmeißen. Dann kommt Birzin vorbei, beauftragt meine gerodeten Bäume aus dem Hof zu schaffen. Kurde, seit 20 Jahren in Dtl., gerade aus der Türkei vom Heimaturlaub zurück. Wir verstehen uns auch ohne Worte prächtig - ich ziehe die Äste vor das Haus, er schmeißt sie auf den LKW. Wir rauchen gemeinsam eine Zigarette kommen ins Gespräch, irgendwann gibt er mir zwei Euro und schickt mich ganz männlich Kaffee holen. Das beste, es macht mir nichts aus - ich kann ihn sehen und wir verabschieben uns nach einer Stunde gemeinsamer Arbeit mit einem herzlichen Handschlag. Duran hat sich dazu gesellt. Ein Nachbar von nebenan - wir planen in gebrochenem Deutsch ein NAchbarschaftsgrillen im nächsten Sommer - mit Spenden für einen Hinterhofgrill. Schon heut bin ich gespannt was daraus wird und freue mich über so nette und unkomplizierte Menschenkontakte im Sonnenschein. Und danach topfe ich um und ein und rette Pflanzen vor den frostigen Nächten- Jetzt schlafe ich gefühlt in meinem Garten. Mittagspause mit Blumenkohlsuppe (der Kümmel ist mir ein wenig ausgerutscht) und Butterstulle. Und dann eine Runde Buddeln und Holzreste eingraben und weitere Absurditäten des julischen Gartendings. ich bin erschlagen. Mein Gesicht glühend rot vor frischer Luft. Ich sehe das Leid um mich herum und die Schwere und ignoriere sie gekonnt, lebe meine Energie ohne zurückzustecken. Das fühlt sich gut an.
Ein Feierabendbier und dazu mehr als gute Musik im Arte TV Noir Konzert.

Bitteschön:

http://concert.arte.tv/de/tvnoir-maxprosa-phela

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