Klein.Laut.Folgen
Mittwoch, 11. März 2015
Querverweis ...
... meine Herzstimme fühlt sich angesprochen. Eine Tür, weit entfernt, gerade jetzt spüre ich es so. Und doch schimmert sie am Horizont meines Lebens. Ich kann kaum nachvollziehen, wie ich gerade heute, in diesem Moment auf diesen Blog hier gestoßen bin... Bis der Türrahmen irgendwann in mein Blickfeld gerät, übe ich mich in Demut, genieße meinen Feierabend, besorge mir einen Job, der meine Reisekasse auffüllen könnte und genieße die Vorstellung von meinem Selbst. Ähm, mit Lachen und so.

http://thefamilywithoutborders.com/

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Freitag, 27. Februar 2015
...
... Leere. Leer sein. Nichts fühlen, außer das große Loch, dass sich vor mir auftut.

https://www.youtube.com/watch?v=8CzgQT2SkXk

Ich erinner mich noch oft daran,
wie ich mit dir unter Sternen lag
Du suchtest uns den schönsten aus,
irgendwie schien er uns so nah.

Da warn all die Wolken wilde Schafe
und jeder Traum war ein Elefant
der uns bis Marokko trug
Kopf an Kopf und Hand in Hand

Und du sagst wir sind Ikonen
einer längst vergangenen Zeit
und wie gut dass wir uns fanden,
so sind wir schonmal zu zweit,
und nicht mehr allein.

Und unser Traum brach bald zusammen,
wir wollten nur immer noch schneller sein.
So tanzen wir die letzte Kür
wieder barfuß im Sternenschein

Und du sagst
wir sind Ikonen einer längst vergangenen Zeit
oh wie gut, dass wir uns fanden
so sind wir schonmal zu zweit
und nicht mehr allein.
Und nicht allein.

Jetzt laufen zwei Ikonen
einer längst vergangenen Zeit
wieder einzeln durch den Irrwald
und unser Stern, er sieht so aus,
als ob ers nicht verzeiht.

So schnell wechseln sich Leichtigkeit und Schwere ab. Es muss so sein und trotzdem ist da ein Schmerz, der mich so viel Kraft kostet.

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Fliegen lassen die ...
... xte Klappe. Und so besonders und so gefühlvoll und so wir. Nachdem das Gepäck auf den WEg gebracht wurde - eine letzte wunderschöne Arm in Arm Situation, spüren und fühlen, und riechen und schmecken und lächeln. Und Vertrauen und tiefe Zuneigung und Wärme und schon heut die Vorfreude auf das Wiedersehen. Ich kann ihn gehen lassen, spannend, dass es dabei so viel mit mir macht. Ich fühle mich wohl, bin entspannt, fühle Gelassenheit und eine tiefe Verbindung. Genau dies habe ich erhofft, aber nicht erwartet, habe losgelassen, um selbst losgelassen zu werden, habe ihn aller Funktionen entbunden, um ihn ganz sehen zu können. Es ist uns gelungen, für diesen Abend, für diese Nacht, für diesen Morgen hat sich alles Hadern und Zerren und Zweifeln und Missverstehen und Ablehnen und Distanzieren gelohnt. ICh bin dankbar, dass ich dies alles empfangen darf, es wahrnehmen und annehmen kann. So unendlich dankbar. Flieg los und genieße den blauen Himmel, lass dein Licht leuchten, für dich, für das Leben. Bleib mutig, mach die Schubladen weiter auf, nimm auf, nimm an, nimm mit. Hab Spaß. Komm wieder. Nimm mich mit auf eine Motorrad-Fahrt durch die Felder, lass mich scheinen.

... fliegen lassen. Auch die letzten Tage. Sie sind noch nicht angekommen, ich bin noch nicht angekommen. Das erste Durcharbeiten seit langem, eigentlich seit letztem August. 10 Tage, täglich 10-12 Stunden - 4 Tage den kleinen Matteo, 3 Tage die kleine Ida, 3 Tage die so coole Jule. Puh. Nun freue ich mich auf ein Wochenende durchatmen, bevor eventuell neue Termine reinkommen - das gute daran, mein Kontostand erholt sich merklich, mal gucken wie lang. Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen. So spannend, wie schnell ich mich im Rauschen wiederfinde. Wie schnell STress und Anspannung scheinbar gut tuen, weil sie mir Struktur geben und mich von den inneren Konflikten ablenken. Ich vermute bestimmt Wohlfühlpunkte sind durchaus keine Selbstverarsche, Sinngebung in der Arbeit zu empfinden, tolle Kinder, die das Arbeiten so leicht machen, nette Eltern, die sich in Gänze auf mich einlassen können, mir vertrauen. Das fühlt sich gut an. Zu wenig Schlaf, daneben noch Hausarbeiten mit dem Schwesterherz bauen, keine Entspannungsübungen schaffen, kein LAufen in die Woche integrieren können, das Gefühl, eben dies nicht immer und ständig so zu wollen wird bestärkt und gibt mir wiederum Sicherheit in meinen Entscheidungen. Ich bin müde, erschöpft. Trotz schönstem Sonnenschein gehe ich jetzt schlafen. Und dann liegt da ja noch eine Bachelor-Arbeit die begutachtet werden möchte - bitte am besten bis Montag. Nun gut, mal schauen, mal lesen, mal reinhören.

Seelig schließe ich die Augen, nur eine Musik fällt mir heut ein:

https://www.youtube.com/watch?v=cRJZs0PWzhk

Der Berliner Sunrise erwartet dich ganz bald schon.

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Donnerstag, 12. Februar 2015
Und dann steht ...
... die Zeit still. Einfach mal wieder, steht am (für mich) frühen Morgen die Zeit still. Die Wanduhr steht still, kein Ticken, kein Gong. Sie spiegelt, diesen Moment, meinen Moment, unseren Moment. Erwartungsfreudige Worte, die mir durch den Telefonhörer entgegenfliegen - sie purzeln nicht, sie fliegen. Es musste diesen Moment wiederum geben, einen Moment in dem ich (vermutlich) meiner Herzensstimme folge, der Moment in dem ich deutlich mache, hier zu bleiben, nicht zu fahren, bei mir zu verweilen, weiter die große Stadt zu entdecken, mich zu entdecken, meine Vorhaben mehr oder wenig mutig zu erledigen und kleine-große Lebensaufgaben zu bewältigen, zu mir kommen. Mit diesen, so ein wenig abgehoben klingenden Worten, vermag ich gerade eben diese Momentaufnahme zu beschreiben; der Boden tut sich ganz kurzzeitig unter mir auf, droht mich zu verschlucken. Bevor ich anfangen muss entgegen zu rudern, strebt der Boden in seine Festigkeit und Konsequenz zurück - ich schaue aus dem Fenster, erfreue mich an den Sonnenstrahlen, die da seit Tagen das erste Mal wieder richtiges Licht an mich herantragen. Ein wenig wünsche ich mir, es würde mich noch mehr bewegen, die Tränen stehen in den Augen aber sie fließen nicht. Vielmehr fühle ich mich ein weiteres Mal erleichtert, weniger zerrissen als die letzten Wochen. Statt wie immer im meinem Leben, die Leiden meines Gegenübers mitzudenken und stark nachzuspüren, ist es ein Moment in dem ich mich und meine Bedürfnisse sehen und diese offen ehrlich kommunizieren kann. Ich habe Vertrauen und glaube fest an ihn, den Mann, der soviel größer und strahlender ist, als er weiß, dessen Welt noch um so viele Dimensionen erweitert werden wird. Ich glaube an viele nächste Momente des Miteinanders, diese werden nicht an das vergangene Anknüpfen können, gerissene Ketten, getrennte Lebenswege bringen genau dies mit sich; es kann kein sanftes Entweichen, Abgewöhnen geben. Der für mich gesunde Weg heißt Distanz, heißt eigene Welt groß machen, um sich eines Tages wieder zu begegnen, auf einer anderen Ebene, an einem anderen Punkt, mit ein wenig anderen Augen. Ich glaube, das ist Liebe.

Ein Absatz in Gerald Hüthers Buch "Die Freiheit ist ein Kind der Liebe", beschreibt eine Facette meiner inneren Stimmen, ich fühle mich verstanden und glaube, dass diese Worte für die unterschiedlichsten Formen zwischenmenschlicher Beziehungen gelten können. Ob erotisch oder nicht, ob intim oder nah ...

"Eine solche erotische Beziehung zwischen zwei Menschen hält so lange an, bis es zwischen beiden nichts mehr zu verschmelzen gibt. Bei manchen Paaren reicht das Bedürfnis nach Verschmelzung nicht weiter als bis zur nackten geschlechtlichen Umarmung. Ihre Beziehung zerbricht, wenn sie vollzogen und das Bedürfnis danach endgültig erloschen ist. Bei anderen Paaren kommt es tatsächlich zu einer immer weiter reichenden Verschmelzung der unterschiedlichen Welter ihrer Gefühle und ihres Denkens. Sind beide Welten ausreichend groß, kann dieser Prozess weit über die geschlechtliche Vereinigung hinausreichen, selbst nach dem Tod des Partners wird der noch lebende Partner versuchen, die Gefühls- und Gedankenwelt des anderen tiefer zu ergründen. Das nennen wir Liebe."

Es hilft, meine Gedanken zu formulieren, die Worte fließen aus mir heraus, wollen weg vom Kern, wollen die Unbestimmtheit und Offenheit leben ...

Ich bin dankbar, für so wunderbare Freundestages. Mit Sonnenschein mitten im Grau-in-Grau. Ich folge der herzlichen Einladung zum gemeinsamen Schlendern und essen und trinken, kann genießen, mich öffnen, bei mir sein auch in Gesellschaft. So viel Wärme und Verständnis und gesehen werden, dass tut gut, bestärkt und lässt mich strahlen.

https://soundcloud.com/lazylunarecords/roter-lewis-down-original-mix

So, nun raus - wenn nicht gar vor die Tür dann wenigstens im übertragenden Sinn.

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Donnerstag, 5. Februar 2015
Vom Sein und ...
... sein lassen. Ich übe mich weiter darin. Die Polarität, das entweder oder, mit dem wir Menschen unser Leben versuchen zu strukturieren, und seine Ganzheit damit negieren. Der Versuch konsequent zu bewerten, einzuordnen, das scheinbar (un)terbewusste Sortieren, das doch immer wieder so unendlich viel mit mir, mit uns macht, mich bewegt und zum Nachdenken anregt. Mein Körper, meine Seele, mein Selbst schwanken und suchen, halten fest und lassen los. Neue Wege, die ich langsam immer deutlicher sehen und fassen kann. Sie betreffen Alltägliches, scheinbar Unbedeutendes und doch sind sie so wichtig für mich. Offenheit und Ruhe zu bewahren, zu Vertrauen - meinem Weg und dem Leben. Mit einem wundervollen Freundeswochenende im schönen Wien im Rücken, erlebe ich heut mal wieder einen langen Arbeitstag. Vier Kids, die große Stadt und ich. Die Kinderwelt spiegelt die Erwachsenenwelt, wir besuchen das Naturkundemuseum, ich nehme mit, dass ich Plattentektonik noch immer nicht sonderlich spannend finde und dass Fische in Alkohol komisch anmuten und mich irgendwie an Hannibal Lector erinnern, warum auch immer. Ich genieße nun meine so leere Wohnung, Tage nur mit mir stehen an, die Sonne scheint, ich mag schlendern und lauschen. Dazu entdecke ich (mal wieder) die liebe Björk:

Hmmmm:
His embrace, a fortress
It fuels me
And places
A skeleton of trust
Right beneath us
Bone by bone
Stone by stone
If you ask yourself patiently and carefully:
Who is it ?
Who is it that never lets you down ?
Who is it that gave you back your crown ?
And the ornaments are going around
Now they're handing it over
Handing it over

He demands a closeness
We all have earned a lightness
Carry my joy on the left
Carry my pain on the right

If you ask yourself patiently and carefully:
Who is it ?
Who is it that never lets you down ?
Who is it that gave you back your crown ?
And the ornaments are going around
Now they're handing it over
Handing it over


https://www.youtube.com/watch?v=H_AivhqknZU

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Montag, 19. Januar 2015
Tiefe Dankbarkeit ...
... und ein definitiver Repost! VErmutlich das erste Mal in der langen Version.

https://www.youtube.com/watch?v=-JnpBRsMK_o

Ich lese heut auf dem Weg in die große Stadt einen Artikel zu Bindungsangst. SPannend, vielfältig, ganz gut recherchiert, ich fühle mich ab und an arg ertappt.
Und trotzdem stelle ich im Laufe des Tages fest, dass ich egal welche MAcken und Steine ich in meinem Rucksack habe, ich völlig ok bin, dass mein WEg eben mein Weg ist - ob Bindungsangst oder nicht. Ich fliehe nicht, sondern kehre ein, ein in mein Inneres meine Seele. Dieser Weg wird mir durch meine Herzmenschen, vor allem durch den Mann erleichtert. Er lässt mich so wunderbar sein, lässt mir meinen Weg; dabei tut ihm "nicht(s) leid". Und das ist gut so. Ich schätze diese zwischenmenschliche Beziehung so sehr, so unendlich, dass ich kaum Worte dafür finde. Ich träume nicht von ihm, weil er mir Sicherheit gibt, mein Unterbewusstsein nicht aufwühlt, ich tiefes Vertrauen empfinde - nur ganz selten gibt er meinem inneren Kritiker Futter, NAhrung um mich von innen her so richtig aufzumischen. ICh bin ruhig und dankbar. Dankbar auch für meine neue Wohnsituation mit dem tollen und vielseitigen und so liebenswerten MEnschenkind hier in dieser so sympathischen Bude. Bin dankbar für meine Freunde, die entspannt sind im Termine machen, um sie wieder zu verschieben oder spontan umzusetzen, die feststellen, dass sie mich und unsere jeweilige Zwei-, Drei-, oder Viersamkeit schätzen. Ein Traum und mir gerade so sehr bewusst.
Diese Worte lassen mich nun in mein Bett fallen, über Häkelstücke und Bücher herfallen, in eine Zufriedenheit mit mir und dem LEben rauschen.

Ach so - und bitte liebe Herzmenschen, klein, fein, wunderbar!

http://tagammeer-festival.de/

ICh besorge mir in jedem FAll gleich ein Ticket und blogge das Wochenende für diesen Sonnenspaß - komme was wolle!

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Sonntag, 11. Januar 2015
Ein Runde Impro ...
theater. Das hat mir großen Spaß gemacht. Ich bin unsicher, ob mich mehr das Spielen selbst oder das Beobachten der anderen Menschen begeistert hat. In jedem Fall habe ich Lust, das weiter zu verfolgen. Ich konnte mich gut spüren, war überrascht, wie sehr ich mich fallen lassen und in andere Rollen schlüpfen kann. Das hat mir viel gegeben. Dazu eine Bestätigung für meine Ansicht, das Kommunikation so unendlich komplex ist - schon kleine Puzzleteile Körpersprache erzielen eine Wirkung, sind (de)codierbar, lösen etwas aus. Mit einem konsequenten Draufeinlassen, kann ich mein Gegenüber so wunderbar abholen, verunsichern, vereinnahmen. Demütig staune ich über dieses komplexe Mensch-Sein. Vermutlich waren es beide Komponenten, die mich heute strahlen lassen, auch wenn ich einen Eierlikörkater habe. Man Man man, dass ich irgendwann mal behaupte einen Kater von diesem "Getränk" zu haben - keine zehn Pferde hätten mich dazu drängen können. Und nu ist es so - ein traumhafter Freunde-Sei-Abend macht es möglich. Dazu das Sturmtief Felix, was den Bahnverkehr für mehrere Stunden unterbrochen hat und schwupps, fährt man erst irgendwann zwischen vier und fünf Richtung neues zu Hause. Oh mein Gott, war das schön - und spaßig, mit soviel Herz und Nähe und LAchen und Seele, und: ja: Sekt und Eierlikör. Hm, ganz nebenbei Konzerttickets für Gisbert, Flüge nach Wien - alles in einem Rutsch, im Rausch - voll Liebe und Vorfreude. Ich bin dem LEben dankbar für diese Momente und freue mich auf meinen Sonntag mit sein lassen und auskatern.

https://www.youtube.com/watch?v=7x4NIPIvkhs

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Samstag, 20. Dezember 2014
Ich mag Dir sagen ...
... komm tanz mit mir, zu dieser Musik - janz langsam und jefühlvoll:

www.youtube.com/watch?v=ev7NMv7j6tI

stattdessen und nicht minder wunderbar, nur anders weil Schwesternliebe mit nem Hauch Selbstgefälligkeit:

Curry, Rotwein, Papadam, Falafel, Chillidip, Joghurtdip und zum Nachtisch Nutellaplätzchen. Nam Nam Nam - Weihnachtsessen so wie es mir beliebt, nur ein paar Tage vorgezogen. Dazu zwei fertige Mützen, mit Bommel und so - scheen sind se.

Ich richte in Gedanken und voller Ruhe meine Wohnung ein, schön, wie gut sich das anfühlt.

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Dienstag, 9. Dezember 2014
Eine Erzählung ...
... die ich mir merke möchte und deshalb aus dem Buch "Elf Minuten" von Paul Coelho abtippe:

Es war einmal ein Vogel. Er besaß ein Paar vollkommener Flügel und glänzende, bunte, wunderbare Federn und war dazu geschaffen, frei am Himmel zu fliegen, denen zur Freude, die ihn sahen.
Eines Tages sah eine Frau den Vogel und verliebte sich in ihn. Sie schaute mit vor Staunen offenem Mund seinem Flug zu, ihr Herz schlug schneller, ihre Augen leuchteten vor Aufregung. Er bat sie, ihn zu begleiten, und beide schwebten in vollkommener Harmonie am Himmel. Und sie bewunderte, verehrte, feierte den Vogel.
Aber dann dachte sie: Vielleicht möchte er ferne Gebirge kennenlernen! Und die Frau bekam Angst. Fürchtete, da sie so etwas mit einem anderen Vogel nie wieder erleben könnte. Und sie wurde neidisch auf den Vogel, der aus eigener Kraft fliegen konnte.
Und sie fühlte sich allein.
Und dachte: Ich werde dem Vogel eine Falle stellen. Wenn er zurückkommt, wird er nie wieder wegfliegen können.
Der Vogel, der auch verliebt war, kam am nächsten Tag zurück, ging in die Falle und wurde in einem Käfig gesteckt.
Die Frau schaute täglich nach dem Vogel. Er war ihre ganze Leidenschaft, und sie zeigte ihn ihren Freundinnen, die meinten: Du hast vielleicht ein Glück. Dennoch voll zog sich eine merkwürdige Veränderung: Seit sie den Vogel besaß und ihn nicht mehr erobern brauchte, begann sie das Interesse an ihm zu verlieren. Der Vogel, der nicht mehr fliegen konnte, was den Sinn seines Lebens ausmachte, wurde schwach, glanzlos, häßlich. Die beachtete ihn nicht mehr, fütterte ihn nur noch und reinigte seinen Käfig.
Eines Tages starb der Vogel. Die Frau war tieftraurig und konnte ihn nicht vergessen. Aber sie erinnerte sich dabei nicht an den Käfig, nur an den Tag, an dem sie den Vogel zum ersten Mal gesehen hatte, wie er fröhlich zwischen den Wolken dahinflog.
Hätte sie genauer in sich hineingeschaut, so hätte sie bemerkt, daß das, was sie am Vogel so sehr begeisterte, seine Freiheit war, sein kräftiger Flügelschlag, nicht sein Körper.
Ohne den Vogel verlor auch für die Frau das Leben seinen Sinn, und der Tod klopfte an ihre Tür. - Wozu bist du gekommen? fragte sie den Tod. - Damit du wieder mit dem Vogel zusammen am Himmel fliegen kannst, gab der Tod zur Antwort. Wenn du ihn hättest fliegen und immer wiederkommen lassen, hättest du ihn geliebt und noch mehr bewundert; aber nun brauchst du mich, um ihn wiederzusehen.

S. 228f.



Vogel und Frau. Beide Rollen schlummern in jedem von uns. Die Fallstricke sind so schnell da, schwupps und drin ist man in dem Käfigkarussel. Nicht für mich, zumindest nicht gerade jetzt - inne halten. Bei mir sein, den Weg weiter gehen, den Winter genießen. Demut üben, das Leben und mich lieben. Vertrauen.

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Sonntag, 7. Dezember 2014
Nachts ...
... da fallen mir viele Dinge ein. Zumindest wenn ich wach bin. Ein Abend voll denken und Wonne. Voll leckerem Essen und kruden Gedanken.

Titel: Auf einer Kreuzung. Mitten in der Nacht.

Text:

Ein bisschen Wein,
ein bisschen Sein,
ein bisschen Sehnsucht,
vielleicht nur Flucht.

Ick wees nur
et is wärmer
als die letzten Tage.
Radeln ohne Handschuhe,
gar keine Frage.

Lust auf Dich,
Lust auf Mich,
ergibt das Sinn,
ich weiß es nicht.

Bis ans Ende der Stadt
im Wiegeschritt,
lauf mir über den Weg,
ich komme mit.

Rastlos
voll Ruhe,
kann es das geben?
Egal was ich zu glauben meine,
ich liebe das Leben.

Auf der Brücke
im Mondlicht
festzustellen:
nur die ganz hellen Sterne spiegeln sich im Wasser,
in den Wogen der Wellen.

Eingefangen vom Mond,
strahlen sie in ihrem Sein,
ohne Plan,
ohne Ahnung,
sind gerade ganz mein.

Der Nebel umgibt mich,
lässt mich werden ganz klein,
umgeben vom Hauch des nicht enden Wollens,
Kreis und Dreiecke,
so werden sie Dein.

Glaube daran,
glaube an das Licht,
zwei Sterne knallen zusammen,
sie finden sich nicht,
sie können nicht suchen,
der Zufall ihr Gewand,
so oft ausgesprochen,
und doch so unbekannt.

Erschaffen neue Welten,
verglühen im All,
zwei Seiten einer Medaille,
ganz ohne großen Knall.

Zerren und lassen,
lieben und hassen,
die Zeilen fließen dahin,
kann nicht sagen wer ich bin.

Kann nur die Wellen erkunden,
ja zu ihnen sagen,
rein in das Innen,
es einfach mal wagen.

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