Klein.Laut.Folgen
Mittwoch, 23. Dezember 2015
And I lift up my ...
... eyes to the one who shines the most.

https://www.youtube.com/watch?v=b4sSpi5EWE8&list=PLyZwWRpjWnl2bCBz7UWK6-_je5hJ5kuXK&index=

Watt anderet bleibt mir gerade nicht übrig beim irren und wirren durch die Weihnachtstage, die getünchte Harmonie, die mich in meinem nicht bei mir sein so sehr spiegelt. Heut schon wieder mit lächeln. Weil ich mich rausnehme und stundenlang allein diesen Baum schmücke. Und meine Gedanken fliegen umher und ich höre gute Musik und denke an meine Herzmenschen. Nur an die, die mich immer wieder erden und mir vertrauen schenken und mich an das leuchten erinnern, wenn das Licht wie gerade jetzt ein wenig getrübt ist. Ich liebe dieses Leiden, ich liebe es, wenn ich nicht weiß wohin mit mir, mit meinen Gedanken, mit meiner Sehnsucht, mit meinen Gefühlen. Ich fühle mich hier gefangen in meinem Elternhaus, merke, wie ich ausbrechen mag und nicht kann, wie ich gern auf das Weihnachtsfest scheißen würde - nicht grundsätzlich sondern nur jetzt gerade. Wie ich am liebsten Morgen schon am Meer wäre, mit mir, meinen Kopfhörern und nichts außer den Wellen, dem Rauschen, dem Wind. Ihgitt und wie ich auf irgendein Zeichen warte, darauf, dass ich geschüttelt werde von einem Lächeln. Aber gerade in den letzten Tagen fängt mein allein sein wahrscheinlich gerade erst an. Der Leuchtemensch, der sich nicht regt, sich nicht regen muss. In verschiedenen Abständen des Anhaltens bricht es über mich hinein, dieses Gefühl von schwimmen und straucheln und nicht wissen und der Sehnsucht, da jemanden an meiner Seite zu wissen. Verrückt ist das. Aber gut so, weil sonst wären die anderen Tage nur halb so schön.
Dankbarkeit und so.

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Montag, 14. Dezember 2015
Die ersten ...
... Tränen sind an meinem Geburtstag nun schon geflossen. Tränen der Freude und der Dankbarkeit an diesem so wunderbar nebligen Tag. Tränen des Loslassens, des Seinlassens, mit der Gewissheit, das alles richtig ist, so wie es ist.
Gerade sitze ich an meinem Frühstückstisch und genieße diesen Morgen. Begleitet von einem Gefühl der aufgeregten Ruhe. Oder auch eine unaufgeregte Unruhe oder so. Ein wenig angekränkelt verdaue ich nun die letzten aufregenden Tage. Mit Lockenkopfdates und Leuchtemenschentreffen und einem philosophischen Abend und PArtyvorbereitungen in GEdanken und meiner neuen Diskokugel und einer endlos Schicht bei der ich zu der Musik der Gäste tanze und einer jungen Frau meine Nummer gebe, weil sie so akut sympathisch ist. Und in Gedanken resümmiere ich die letzten Jahre und bin stolz auf mich. Bin stolz darauf auf dem Weg zu sein, nahezu immer an das Leben und mich glaubend und lächelnd, wenn auch ab und an erschöpft. ICh habe meinen Glauben in die Herzen nie verloren, habe Türen nie ganz zugemacht, wurde fast immer belohnt dafür. Belohnt mit wunderbaren Begegnungen und Menschen, mit Augenblicken von Seele, mit wunderbaren musikalischen Momenten, mit Dankbarkeit und Seinlassen. Ich habe eine tolle Familie, die mich fordert aber auch immer für mich da ist, habe zauberhafte Freunde, Herzmenschen, die mich ebenso fordern und dabei so viel geben, weil sie mich im leuchten spiegeln und sich mit mir freuen können. Ich habe ein warmes zu Hause in dem ich heute Nacht mit Kuchen und Wunderkerzen und Champagner in mein neues Lebensjahr feiere.
Und dann habe ich noch Mut. Und weil Mut verändert beschenke ich mich selbst mit einer Reise.
Am 1.1. nach Lyon, am 6.1. nach Bordeaux, am 11.1. nach Porto, am 16.1. nach Lissabon, am 22.1. zurück. Eijeijei, drei Wochen mit mir, im Zug, im Bus. Die Basics sind gebucht. Viel mehr wird nicht passieren. Es wird etwas mit mir machen, egal was. Ich bin bereit.
Vorher aber noch ne Sause. Die Vorbereitungen laufen zumindest in Momentaufnahmen auf Hochtouren. Ich freue mich darüber am Leben zu sein, und dankbar bin - heut ganz besonders.

Hm, Geburtstagsmusik? Mir fällt da grad nix ein. So ist das eben manchmal.

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Dienstag, 6. Oktober 2015
So richtig ...
... weiß ich garnicht wo ich anfangen soll. Ich weiß nur, dass in mir das Bedürfnis nach schreiben aufkommt. Es bahnt sich seinen Weg durch meinen Tag - kribbelt und will raus. Vor mir ein Hibiskusblüten-Tee. Zu faul einen Teebeutel zu greifen schwimmen die blutroten Blüten auf der Oberfläche und sinken leider kaum zum Tassenboden. Da heißt es runterschlucken, ob du willst oder nicht.
Mein Tag vor voll, meine letzten Tage, meine nächste Woche, meine letzte Woche. Ich fliege durch diesen Herbst - über allem schwebt die so warme und unkomplizierte Atmosphäre in meiner Wohnung, die sich sehr warm anfühlt, schnell vertraut. Weiterhin ankommen in der großen Stadt, neue Ecken entdecken, leckeres Essen - an jedem verdammten Tag. Manchmal da sprudelt es über in mir, diese Lust am Leben und sein. In manchen Momente schaffe ich es anzuhalten. Dann kann ich mit viel Achtsamkeit die Leere in mir genießen. Sie macht mir keine Angst. Die Unsicherheit, die mich mittlerweile trägt. Ich stürze mich regelrecht in alle neuen Situationen, lerne neue Menschen oder auch Menschen neu kennen. Gerade komme ich von einer Initiative, die Kinderbetreuung in Unterkünften für geflüchtete Menschen realisiert. SChon bald mag und werde ich Teil dieser ehrenamtlichen Arbeit sein. Morgen erstmal Kinderchor betreuen, am Freitag die erste Jazz-Session, die Flyer an die Menschen bringen, die Arbeit mit dem Chor aufnehmen. Herzmenschen sehen und Sehnsuchtsorte wahrnehmen. Kleinere Bauprojekte, die sich zu größeren entpuppen. Gestern rode ich regelrecht die Bäume in meinem Garten, reißen immer weiter auch meine eigenen Grenzen und Schatten ein. Licht, neue Äste, die im nächsten Jahr sprießen können und werden. Herzliche Hilfe von den Nachbarn. Dem Eichhörnchen beim Nüsselverbuddeln zusehen und gute Musik im Café hören. Und Kürbiskuchen backen. Und mein neues Rad genießen, solange ich kann. Meine Woche startet mit Sport und Flexibar-Training und Sonne und genießen. Und erschöpft sein, von all dem was meine Augen sehen, meine Ohren hören, meine Hände fühlen, ich tue, ich rede...
Ein Gefühl von erfüllter Erschöpfung. Nur für mich und mit mir. Auch wenn es nicht immer lächelnd und leicht ist. Ich bin dankbar für all dieses, für mich, das Leben.

https://soundcloud.com/martinkohlstedt/fli-mathias-kaden-flimix

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Samstag, 26. September 2015
Das hier ...
... mag ich.

Eingelehmt by lieberoh

Ich vermiss dich nich so sehr
wie n Holzsplitta im großen Zeh
Aber so ungefähr
tut es ohne dich weh

Ich brauch dich gar nich
so wie die Wirtschaft ne Krise
Aber hey, ohne dich
bekomm ich genau diese

Du bist mein Notgroschen den ich nie ausgebe
und gehts mir auch noch so beschissen
behalt dich so lang wie ich lebe
Werd dich dann nie wieder missen

Du bist mein großes Glück im Unglück
an das ich mich ohne zurück festdrück
Du bist mein allergrößtes Problem
und ohne dich, da will ich nich mehr lem



Nach unserem Telefonat letztens habe ich viel über Dich nachgedacht und sinniert. Du hast lange gebraucht mich zu Dir durchdringen zu lassen; zuerst die Fassade des Stechers vom Dienst. Dann irgendwann Du, roh und frech und zuhörend und redend. Ich möchte Dir sagen, hab Vertrauen. Du hast das Weibergeficke gar nicht nötig. Du bist ein so wunderbarer Mensch, mit so unendlich vielen Horizonten und Gedanken und Talenten. Nur eines davon ist es Frauen ins Bett zu kriegen. Das weißt DU, und gerade deshalb, denke ich mir immer wieder, solltest Du es lassen. In Dir selbst zur Gewissheit kommen. Hab keine Angst vor dem Loch das sich ergibt. Höre in dich hinein und lasse dich auf den Wellen des Lebens von deiner Intutition leiten, nicht immer von deinem Instinkt. Hab keine Angst Dich tatsächlich zu öffnen, gegenüber Bekanntschaften, Freunden, Menschen. Du kannst nur gewinnen, auch wenn die Gefahr des zurückbleibens immer über zwischenmenschlichen Beziehungen schwebt.

Denn:

Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren.
André Gide

Hab den Mut alte Muster der Bestätigung zu verlassen, mit ihnen aufzuräumen.

Ich habe Vertrauen und weiß, das es irgendwann soweit sein wird. Dann werden wir uns ansehen und lächeln und Gewissheit haben über des jeweils anderen Weg.

Diese Worte schreibe ich nicht nur Dir sondern eben auch immer wieder mir. Denn ich kann nur sehen, was auch in mir wohnt. Punkt. Erleichterung, weil aufgeschrieben.

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Samstag, 12. September 2015
Wortfetzen ...
... als Gedankenstütze.

Befindlichkeiten.
Ausmanövrieren.
Sehen.
Zu viel sehen.
Beschenkt sein.
Verflucht sein.
Begehren.
Distanz.
Erschöpfung.
Lösungen.
Empfindungen.
Worte.
Berührungen.
Am Leben.
Leuchten.
Lachen.
Musik.
Gänsehaut.
Sterne trotz Wolken.
Bellevue.
Kaviar.
Dienstpläne.
Stunden Schlaf.
Wecker.
Topfpflanzen.
Brot fehlt.
Menschenkind.
Nähe.
Sehnsucht.
Verlangen.
Sekt.
Solo.
Clowns.
Wege.
Gehen.
Vertrauen.
Lächeln.

So oder so ähnlich.

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Montag, 17. August 2015
Mal wieder ...
Leben und so. Ein wunderschöner Stoffbeutel guckt mich gerade an. Auf diesem stehen zweil Zeilen (siehe unten).. Mehr braucht es heut zur Abwechslung mal nicht.


Wenn man die Augen zu macht, klingt der Regen wie Applaus...

https://www.youtube.com/watch?v=L-W5gVbqxyk

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Sonntag, 5. Juli 2015
Und wenn ich könnt ...
... flog ich davon. Mit meinen Flügeln aus Beton. Oh ja.

Tage im Rausch. Im Input-Rausch. Hilfe, anhalten. Wo ist mein Spiegel?

Ich verbringe meine Tage bis heut morgen halb sieben in meiner Heimat. Tage voll von trauernden Menschen. Sie trauern auf völlig andere Weise als ich. Ich beobachte und doch zerrt es an mir. Mit jedem Blick in die Augen der anderen fehlt mir ein Konsens. Fehlt mir ein Spiegel, der die Dinge ähnlich sieht, wie ich sie sehe. Ich fühle mich die gesamte Zeit über ohnmächtig, nahezu handlungsunfähig. Ich weiß, dass jeder seinen Weg geht - meine Familie tendenziell eher weg von den eigenen Gefühlen, hin zu den scheinbar-gedeuteten Gefühlen und Bedürfnissen ihres Gegenübers. Mit dem Blick auf Opa, Iri, die Jungs, Mum, Dad und das Schwesterherz merke ich wiedereinmal, wie verschieden wir allesamt sind. Alle anderen finden zumindest ein wenig konsens - ich schwimme. Ich kann nicht helfen, weil sich jeder nur selbst helfen kann. Und doch wird es von mir erwartet. Unverständlich gucken mich die Augen an, wenn ich kommuniziere, dass ich nochmal in die große Stadt zurückkehre und eben nicht die gesamten Tage dableibe. Unverständnis auch, wenn ich nicht zu tiefst emotional und weinend durch die Gegend laufe. Missverständnisse. Ich beiße mir die gesamte Zeit auf meine Zunge. Ein Klos im Hals lässt mich kaum atmen. Ich setze mich aufs Rad, fahre an den See, in dem Oma gestorben ist. Halte inne - meditiere so gut es geht. Die Wolkenberge ziehen durch die so wunderschöne Elbtalaue. Wetterleuchten am Horizont. Eine Kerze die brennt und uns dann doch auch schöne gemeinsame Familienmomente des Abschiednehmens bescherrt. Die Beerdigung steht nun noch immer bevor. Morgen fahre ich nach der Frühschicht wieder in die Heimat. Dieses Mal hoffentlich ohne 4,5 Stunden zu brauchen, weil die DB mal wieder Baustellen ohne Ende abarbeitet. Heut putze ich mir meine Seele rein, kümmere mich um meinen Juli-Plan. Auch dieser ist grundsätzlich sehr sehr eng gesteckt. Mit arbeiten und Stunden sammeln, um im August während der Ferienspiele ein wenig von dem Geld zehren zu können, und mit Zugbuchungen für das Rügenfestival und Leipzig, die Feststellung, dass nahezu jeder Tag in den nächsten 7-8 Woche eigentlich einen To-Do-Punkt hat. Huijuijui. Es sieht vielleicht auch einfach mehr aus als es ist. Wirkt gerade jetzt so viel, dass es kaum zu bewältigen scheint. Dazu habe ich Herzmenschensehnsucht. Die Mädels habe ich lang nicht gesehen, die Jungs auch nicht, den Herzbruder nicht, den kleine Bruder ind Leipzig nicht. Lichtblicke schenkt mir der Rückkehrer, der ungefragt und mit viel viel Ruhe einfach da ist, ansprechbar ist und mich sehen kann. Der mich mit Küssen und entspannt sein immer wieder zum lächeln bringt. Schön, dass dieser wunderbare MEnsch, wieder in dieser Stadt ist - noch immer zehre ich von seiner Rückkehr in der letzten Woche bevor der ganze Trubel losging. Dankbar bin ich für meine Herzmenschen-Anker-Punkte, weil ich weiß und vertraue, mir ihrer Gedanken bewusst bin, sie nicht zerren und verstehen, mich ab und an SMS erreichen die tiefe Zuneigung offenbaren, die ihre Erwartungshaltungen an mich abgebaut haben, mich in meinem Weg bestätigen. Eigentlich schäme ich mich ein wenig, so sehr bei mir und meinem WirrWarr zu sein - eine so herausfordernde Situation Vertrauen in mich selbst zu haben, auch wenn ein enges Familienmitglied die Welt verlässt, eben nicht mitzulaufen im "So-Muss-Es-SEin"-Wahn, sondern mehr oder weniger achtsam in mich hineinzulauschen, meiner Intuition zu vertrauen, auf meinen Bauch, meine Herzstimme zu hören.

https://www.youtube.com/watch?v=DUJOrVBSKdY&index=1&list=PL6872616AA816095F

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Donnerstag, 2. Juli 2015
Es gibt nicht ...
... viel Musik, die mich an Dich erinnert liebe Oma. Vielleicht nur dieses gute Nachtlied, dass Du uns die wenigen Male, die wir als Kinder bei Dir eingeschlafen sind, vorgesungen hast.

https://www.youtube.com/watch?v=eDfJMlyY7qM

Ich sitze unter dem Abendhimmel und versuche mir Dein Gesicht vorzustellen. Mein Blick schweift immer wieder gen oben, die Schwalben ziehen durch die Luft - du hättest Dich an ihnen erfreuen können. GEnauso, wie Du Dich an alle Tieren erfreuen konntest, gerade hast du klitzekleine Wachtelküken großgezogen, sie jeden Tag mir Ameiseneiern versorgt. Vor allem die kleinen "Gottliebs", die Tiere, die es schwer haben, hatten es Dir angetan. Heut hast Du Dich nun ganz plötzlich entschieden zu gehen. Du bist gegangen, so wie Du es immer wolltest. Ohne Schmerzen ohne Krankenhaus, fit wie ein TUrnschuh hast Du diese Welt verlassen. Eine wunderschöne Frau, auch im Alter, ohne jegliche Gebrechen, ohne eine Tablette am Tag. Jeden Tag auf Deinem Rad - der "Frieda" - unterwegs durch die NAtur. Im Winter jeden Tag einen Flitz um den Goldfischteich. Mit frisch geputzten Stöckelschuhen - ich habe es geliebt sie als Kind tragen zu dürfen, immer hoch und runter auf dem Gehweg vor dem HAus. Deine "Idiotenrunden" hast Du dazu gesagt. Nie hat Dein Mann Dich begleitet, auch wenn DU vermutlich täglich darauf gehofft hast. Ihr habt euch in eurem Leben irgendwie miteinander arrangiert. Irgendwann eine tolle Romanzen, er hat Dich mit seiner BMW abgeholt, du im Petticoat vor dem Krankenhaus als Schwesternschülerin. GEstrandet in einer kleinen STadt, aus dem Nonnenkloster geflohen, davor der lange Weg aus Ostpreußen. Ich weiß eigentlich nur sehr wenig von Dir, Dein Herz ging nie ganz auf. Wir sind verschieden, vielleicht hättest Du Dich an einer anders funktionierenden Enkeltochter mehr erfreuen können, hättest mehr Interesse zeigen können. So gab es JAhre, in denen wir uns nur zu Familienfeiern gesehen haben, manchmal gab es zu meinem Geburtstag nur eine Karte mit einem großen Geldschein, ohne jedes Wort. Es gab Tage in meinem LEben, da hab ich mich stark an Dir abgearbeitet, auf einer Familienfeier hab ich Dir so viele Bosheiten an den Kopf geworfen, da warst Du meinen Projektionsfläche - hast es ausgehalten. Du warst immer stolz auf Deine Kinder, konntest aber nur so schwer und wenig kommunizieren, gefangen in den Anforderungen an Dich selbst, dem Schutzwall. der sicherlich nicht ohne Grund um Dein HErz gezogen war. Du hast viel erlebt, viel negatives, das steht fest. HEute Morgen am 1. Juli, ein Mittwoch wolltest Du wie immer in Deinem Lieblingssee schwimmen gehen, Du kamst und kommst nicht mehr zurück. Dein Herz blieb nach den ersten Zügen im Wasser einfach stehen. Dein Sohn hat Dich gesehen - er ist bestimmt unendlich traurig, vor allem weil er Dir nie gesagt hat, wie dankbar er Dir für alles ist, das Du ihm mitgegeben, dass Du ihn gelehrt hast. Du bist aus Deinem Leben nie geflüchtet, hast hart gearbeitet, für Deine Kinder für Deinen Mann. Du hast Deinen Garten geliebt, mir immer unterstellt, die eine Blume wäre von mir - auch wenn ich sie Dir nie geschenkt habe sondern meine Mama. Heut habe ich Lavendel gepflückt - eine Pflanze, die mich immer an Dich erinnern wird. In den letzten Jahren wurdest Du immer offener, weniger streng, hast dazu nur das gehört was Du hören wolltest. Du hattest immer zwei Paar Schuhe dabei. Immer mit Hacken. Immer schick, immer adrett. Eine Stadtpflanze auf dem Dorf, gebeutelt von WEgen die Du nicht gegangen bist. Du hast Dich nie beschwert. Hast mir von klein auf vermittelt, dass wir alle mal sterben müssen. Früher fand ich das krass, heute bin ich Dir dankbar dafür. Ich habe Dich nie weinen sehen, ich habe Dich nie betrunken erlebt, nie ausgelassen. Dann schon eher schweigsam, ein leichtes Kichern und schmunzeln. Du hattest einen schnellen Schritt, hast immer gesehen, wenn jemand zu viele Kilos auf den Rippen hat. Konntest nie verstehen, wie man sich überfressen kann. Hast mir am Buffet gesagt, dass ich nicht so viel Erbsen mit Butter essen soll. Hast Dich gefreut wenn ich einen schönen Mann an meiner SEite hatte. Konntest meinen WEg der letzten Monat nicht verstehen, aber Du hast immer gesagt ich wäre jung und da gehört sich das so. Du bist keine Uroma mehr geworden, auch wenn ich meinen Arsch darauf verwettet hätte, dass Du das als einzige meiner Großeltern erleben wirst. Du hast Dir einen wunderschönen Sommertag zum gehen ausgesucht. Ich wünsche Dir und hoffe, das Du zufrieden und ruhig und ohne Todeskampf gehen konntest. Zu den Engeln, an die Du als Katholikin immer geglaubt hast. Du hast Deinen Beruf als Krankenschwester geliebt, ich fand Deinen Pieper immer spannend. Wir haben sehr viele JAhreswechsel miteinander erlebt. Der vermutlich einzige Tag, der vorprogrammiert war. Du hast das Wohnzimmer geschmückt und Kinderbowle gemacht, und wir durften uns Sachen aus Deinem SChrank nehmen und uns schminken. Und Deine Cremedöschen bestaunen und uns die Nägel lackieren. Später habe ich oft bei Dir übernachtet. Ich bin sturzbetrunken und mitten in der Nacht in das Bett im Dachzimmer gefallen - Du hast mich nie verpfiffen, hast Dich gefreut mich mal zurechtgemacht zu sehen - so als richtiges Mädchen eben. ICh durfte morgens bei Dir baden und es gab Frühstück an der Badewanne. Und Du hast mir mal einen Wellensittich geschenkt, den ich dann nicht behalten durfte. Er hieß Tobi. Mutti war tierisch sauer auf Dich, es war besprochen und Du hast es einfach ignoriert. Du hast den Vogel dann in Deiner Küche gehabt, in der Du nie gern aber trotzdem täglich gekocht hast. Du warst auf großen Reisen, hast leider keine Freunde mehr zurückbehalten - wer einmal verkackt hatte, der brauchte nie wieder ankommen. Auch nicht Deine SChwester, die ich sehr mag. Du hast immer dicke Bücher gelesen. Romane, was mit Liebe und Geschichte, gern auch was von starken Frauen. Dein Aquarium samt Guppies war Dein täglicher Tierinput im Winter. Ich hab mich immer gefragt, warum Deine Fische und Pflanzen so gut aussahen. Meine waren dagegen immer mickrig, die Algen überall. Du hast Geburtstage nie gern gehabt, vor allem Deinen eigenen. Die Leute essen da ja nur und trinken noch nicht mal einen. Und sie sitzen nur auf ihrem Hintern, bis der Tag vorbei ist. Den PFarrer hast Du wieder umdrehen lassen als er Dir gratulieren wollte - schließlich hattest Du zu tun. Eingeladen hast Du auch nie, eher erwartet dass alle da sind. Gerade fällt mir ein, dass du nie Auto gefahren bist. Opa hat dich den großen Audi fast nie lenken lassen. Einmal war ich dabei - wir haben einen Spiegel am Hoftor abgefahren. Wie immer hast du "huch" gesagt und bist entspannt weiter vom Hof gerollt. Ich war wohl fünf Jahre alt.

Venus und Jupiter strahlen vor mir am Himmel, sind fast eins. Liebe und gelassene Erleuchtung - dazu Vollmond. Oma, DU hast Dir einen schönen Tag zum sterben ausgesucht. Lass es Dir gesagt sein. Ich stoße auf Dich an. Mag mich dem Verlust ganz hingeben. Kann nun auch weinen und den Tränen freien Lauf lassen. Du schaust mir bestimmt zu und denkst Dir, wenigstens einer der auf mich trinkt. Sei mir nicht böse aber ich konnte heut nicht nach Hause fahren und mir das hektische Trauerspiel angucken. Ich bin in Gedanken bei PApa, weiß wieviel Schmerz er ob Deines WEges gen Himmel erleidet. Und trotzdem kann ich ihm nicht helfen. All die Liebe hätte er dir vorher geben und sagen sollen. Mit mir macht er es anders - wir sagen uns oft, wie gern wir uns haben.
Ich werde auf Deiner Beerdigung sein - wolltest Du nicht auch verbrannt werden? Ich weiß es nicht mehr genau - hilf mir auf die Sprünge. WEißt Du was ich schön finde? Wir haben uns vorgestern gesehen. Wir sehen uns sonst so selten, hören uns nur wenn Du aus Versehen meine Telefonnummer gewählt hast obwohl du einen meiner Cousins erreichen wolltest. Wir haben uns gesehen, ich habe Dich umarmt, wir haben Latschen getauscht und Du hast festgestellt wie breite Füße ich habe. Intuitiv habe ich Dich besucht. Dafür und für unseren letzten gemeinsamen Holundersekt und Zitronenwaffeln an Deinem Wochenend-Wohnwagen bin ich dem Leben dankbar. Du wirst mir in guter Erinnerung bleiben, als TEil von mir und meinem Weg, hast einen Platz in meinem Herzen. Du wirst fehlen, ab und an. Ich hoffe, dass der REst der Familie nun endlich wertschätzen kann welche Kraft Du immer wieder für alle aufgebracht hast. Vor allem Dein Mann. Opa. Ich weiß nicht ob er Deinen Verlust verkraften wird. Aus seiner Sicht total unwirklich, schließlich ist er derjenige der Seit Jahren ein LEiden nach dem anderen hat. Das wird ihn aus den Angeln heben, wird ihm den letzten Mut rauben. Aber soll ich Dir was sagen - da muss er durch. Er hat dich so selten gesehen, sich von Dir den roten Faden geben lassen ohne aus seiner Komfortzone rauszukommen. Deine Küken werden gedeihen und kräftig wachsen. Da bin ich mir sicher. Oma, ich habe Dir so einen Abgang gewünscht. Alles ergibt einen Sinn.
Danke, dass ich Dich ab und an erleben durfte. Sei Dir sicher, ein Teil von Dir lebt auch in mir weiter. ICh werde versuchen das beste daraus zu machen, zu leben und zu lieben als gäbe es kein Morgen mehr. ICh schicke Dir eine feste Umarmung und einen Kuss und eine Träne und ein Lächeln gen Himmel. Hab viel Spaß, genieße die frische Luft und das Wasser und die Ruhe, weit ab von allem Trubel und zerrenden MEnschen, genieße Dich.

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Freitag, 19. Juni 2015
Von Türen ...
... und anderen Lebensbewältigungsmaßnahmen der schönen Art.

Ich freue mich. Bin hocherfreut. Bin gelöst. Nüchtern. Nicht ernüchtert. Vielmehr durchzogen von Vertrauen.
Knoten lösen in der Seele - durch weinen und lachen und viel viel sprechen und kommunizieren und "beichten" und erklären und begründen und mit der Sprache wieder zu mir finden. ICh bin dankbar für Lieblingsmenschen. Sehr sehr dankbar für verstehen und sehen und gesehen werden. In Gänze.
Der Angeschwemmte geht - puh, durchatmen. Er geht und kommt so schnell nicht wieder meine ich. Telefonanrufe ignoriere ich gerade ganz gekonnt. Werde erst dran gehen, wenn ich wieder entspannt die Schubladen aufmachen kann. In jedem Fall weiß ich - HAken hinter. Tanzengehen ja, mehr nicht. Mehr schließt wohl dabei auch Freundschaft ein, der junge Mann muss und wird sich selbst retten. Nicht meine Baustelle.
Ich konsumiere und empfinde große Freude - Ihgitt. Einen tollsten Rucksack, Birkenstock Latschen, heut eine neue Lieblingsjeans. ICh gucke nicht auf mein nicht vorhandenes Geld sondern arbeite einfach die nice-to-have-Liste ab.

Erstaunlicher Weise hat sich dann heut nach der Probe eine neue Tür geöffnet. Ich bin stolz und freue mich sehr darüber. Wenn alles gut läuft werde ich ab September in der Musikakademie meines bisherigen Chorleiters als Projektmanagerin einsteigen. Spannende Musik-mach-Gruppen-Konzepte denken, organisieren und im besten Fall begleiten. Er mag gern mit mir zusammenarbeiten, mich für meine IDeen natürlich vergüten, meine Alpha-Tier-Potenzial ausloten. Braucht Menschen die MAcher sind und eigenständig arbeiten können. Neben dem Café als sichere BAsis ein TRAUM. Was mit MEnschen und was mit Denken und was mit Planen und was mit eigenem System und das beste was mit MUSIK. YippieYaYeah. Mega. Ich sitze strahlend und bin zu hibbelig, um gleich ins Bett zu fallen. Puh, Wusa, Durchatmen - erstmal rankommen lassen und reinfühlen sowie -denken. Tihi. Schön.

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Sonntag, 14. Juni 2015
Liebes Leben ...
... vielmehr lieber Kopf, lieber Geist. Danke. Es reicht jetzt - du kannst mich mal kreuzweise. Lass mich endlich ruhen. Ja, es waren die so ziemlich unachtsamsten Tage der letzten Monate. Und ja, vielleicht bin ich mal wieder in selbstgestellte Fallen getappt. Und ja, das ist blöde - ABER nicht zu ändern. Und nein, ich möchte nicht mehr hart zur mir sein. Nein ich mag leben, ohne dass Du mich danach mega rundlaufen lässt auf der Suche nach Antworten. Antworten auf die Frage nach dem warum. Warum handle ich so wie ich handle. Warum mache ich mir Gedanken über etwaige Erwartungshaltungen von anderen MEnschen. Warum wache ich mal wieder mit jemandem auf und es fühlt sich so garnicht richtig an. Auf der anderen SEite fühlt es sich wichtig an, nicht wegen dem Menschen sondern wegen der Herausforderung, die mir das Leben mal wieder bescherrt. Ich werde konfrontiert mit mir selbst, durch die Rastlosigkeit eines anderen, durch die skurrilen Gedanken eines anderen, durch Körperkontakt der nah und zeitgleich so weit weg ist. Durch meine Gedankenspiralen, die mich denken lassen, dass ich wiederum jemanden anderes verletze. Ich stelle mir Gesichter vor. Die Gedanken schlagen Purzelbäume und ich komme immer wieder am selben Punkt an. HILFE. An dem Punkt der mich spüren lässt, dass ich mich völlig im Außen befinden und zu meinem Inneren keinen Zugang habe. Zu wenig Schlaf, zu viel Alkohol, zu viel von allem. Vielleicht auch nicht - ich habe kein Gefühl. Schlendern durch das gleißende Sonnenlicht, ein Konzertabend mit den Eltern. Wenn ich es doch einfach erleben könnte und nicht immer zerdenken müsste. Aber das gehört wohl zu mir, eine Angst, eine verkopfte Enge. Wirres Durcheinander, ERklärungsdruck, den ich mir immer wieder selbst auferlege - für mich Erklärungen finden, um diese nach Außen kommunizieren zu können.
Heut dann der erste Tag mit ein wenig durchatmen weil freisingen. Mit einem Tag am See, ein Gutshaus, Chorfestival. Mit einem warmen Wiedersehen mit einem Leuchtemenschen, mit einer vielleicht Joboption. Alles in allem bin ich erschöpft. Erschöpft von mir, meiner fehlenden Sinngebungskraft, von dem Chaos und den flirrenden Strudeln der nicht vorhandenen Filter.
So, und morgen ist dann wieder ein neuer Tag. Ein Tag irgendwo mit mir und dem Leben. Ich versuche zu vertrauen, anzuhalten, Sinngebung durch da sein, Verbindungen zu meiner Seele finden, erfühlen.
Das Fluchtgefühl ist groß - Sachen packen und abhauen, nur mit mir. Und doch weiß ich, dass keine Flucht der WElt mich vor Begegnungen bewahren wird und immer wieder werde ich an dem Punkt stehen, an dem ich micht jetzt befinde. Also brauche ich auch nicht zu flüchten. Es ist gut so, wie es ist.
Worte finden, für das es keine Worte gibt. Der Versuch meinen Gedanken Form in Wort und SChrift und Sprache zu geben, die Augen zu schließen und mein Herz schlagen hören. Nur meines und eben kein anderes. Und eben auch kein nur sondern überhaupt.

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