Klein.Laut.Folgen
Sonntag, 22. Januar 2017
Kein leeres...
... Notizbuch mehr. Keine leeren Seiten, schöngebunden, die mein Seelenleben einfangen könnten.
Auch wenn das Tippen am Computer gerade nur halb so viel Spaß macht, dann eben hier.

Die Achtsamkeit hat mich wieder. Endlich.
Nach Wochen des Inputs, gerade wieder akute und selbstbestimmter Rückzug der extra-Klasse. Schon am letzten Wochenende verbringe ich drei Tage fast nur mit mir und guten Filmen, meinem Wolfsfrau-Buch, meinem Bett, meiner Wohnung. Räucherstäbchen, Klavier-Musik lauschen, gutes Essen kochen, mich am Dasein erfreuen. Kleine Kreativprojekte, neue Strophen, ein Refrain.
Ich gehe am Montag aufgeräumt zur Arbeit mit meiner neuen Stopkarte, die mich nun täglich daran erinnert auch am Schreibtisch anzuhalten, innezuhalten und mich von außen zu betrachten.
Dazu die ersten zwei Yoga-Sessions. Ashtanga. Ein nächster Baustein, für den es nun Zeit wurde. Zeit wurde zu einem Teil meines Lebens zu werden. Ein Puzzlestück, was sich unendlich gut anfühlt. Die Option eine eigene Yoga-Praxis zu kultivieren. Wann und wo immer ich will. Eine tolle Ergänzung zum Klettern, ergänzend weil wiederum Körper und Geist und Achtsamkeit. Spüren, fühlen, ganz bei mir sein. Ob nun in der Wand oder auf der Matte, beides fühlt sich gut an und befriedigt meine Grundsehnsucht nach sinngebenden AKtivitäten, eingebunden in mein alltägliches LEben.
Wie bei allem Neuen ist meine Motivation hoch. "everyone can practise, except the lazy people." Mal schauen, wie oft und gern ich also faul sein mag.
Im Job nun endlich das erlösende PErsonlgespräch und das Gefühl von gesehen werden. K. holt mich wunderbar ab, statt Gehaltsverhandlungen bekomme ich ein Achtsamkeitstagebuch, eine Unterstützung zum täglichen Aussteigen aus dem Arbeitsprozess. NEu, im Arbeitskontext habe ich das lange nicht gemacht. Das letzte Mal wohl, als ich vor 4 Jahren vor leeren Bildschirmen ausgeharrt habe, auf der Suche nach Gedanken unter enormem selbstgemachten Druck, mein STudium dann doch irgendwann beenden zu wollen, beenden zu müssen, zu sollen, was auch immer. Eine intensive Zeit, ohne die ich heute nicht die wäre, die ich bin. Die Stichworte auch in dieser Woche: abgrenzen, abgeben. Zu Hause sein bei mir und die Energien auch einmal ausblenden bzw. mit so viel Grundruhe an den Arbeitsplatz zu gehen, um achtsam sein zu können. Eine immerwährende Herausforderung. Ich bin bereit.
Mit diesen ruhigen, intensiven Tagen im Rücken dann nun der Heimatbesuch bei den Geburtstagskindern. Die Mamutschka ist gerädert von den fortwährenden Umwälzungsprozessen, die sie gerade immer weiter anstößt. Gerädert vom Leben. Ich bin stolz auf ihren Mut derzeit, auf das bewegen wollen, das aussteigen müssen, weil die Seele schreit und einfordert, gesehen und wahrgenommen zu werden. Das Schwesterherz hängt weiterhin an mir, aber auch sie kann immer mehr los- und seinlassen. Alles zusammen 36 Stunden Input, dem ich gut von außen zuschauen kann und meine eigenen Quality-Time-Momente finde. Achtsam die Entscheidung schon gestern wieder zurückzufahren. So wartet heut nun ein sonniger Sonntag im Bademantel, mit Badewannenplänen, SPaziergehstimmung und einem Yoga-Termin am Abend. Dazu noch völlig unverhofft ein Abendessen mit einem alten Arbeitskollegen. 1 Jahr nicht gesehen, er war auf Reisen, ich bin gespannt. Aus dem Nichts heraus kontaktiert er mich vor ein paar Tagen, das erste Treffen sage ich ob MEnschenpause ab; nun der zweite Anlauf. Da liegt was in der Luft, was wird sich noch herausstellen. In jedem Fall bin ich gespannt und freue mich auf den Abend.
So und nun Wasser einlassen.

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