Klein.Laut.Folgen |
Donnerstag, 12. Februar 2015
Und dann steht ...
kleinlautfolgen, 13:28h
... die Zeit still. Einfach mal wieder, steht am (für mich) frühen Morgen die Zeit still. Die Wanduhr steht still, kein Ticken, kein Gong. Sie spiegelt, diesen Moment, meinen Moment, unseren Moment. Erwartungsfreudige Worte, die mir durch den Telefonhörer entgegenfliegen - sie purzeln nicht, sie fliegen. Es musste diesen Moment wiederum geben, einen Moment in dem ich (vermutlich) meiner Herzensstimme folge, der Moment in dem ich deutlich mache, hier zu bleiben, nicht zu fahren, bei mir zu verweilen, weiter die große Stadt zu entdecken, mich zu entdecken, meine Vorhaben mehr oder wenig mutig zu erledigen und kleine-große Lebensaufgaben zu bewältigen, zu mir kommen. Mit diesen, so ein wenig abgehoben klingenden Worten, vermag ich gerade eben diese Momentaufnahme zu beschreiben; der Boden tut sich ganz kurzzeitig unter mir auf, droht mich zu verschlucken. Bevor ich anfangen muss entgegen zu rudern, strebt der Boden in seine Festigkeit und Konsequenz zurück - ich schaue aus dem Fenster, erfreue mich an den Sonnenstrahlen, die da seit Tagen das erste Mal wieder richtiges Licht an mich herantragen. Ein wenig wünsche ich mir, es würde mich noch mehr bewegen, die Tränen stehen in den Augen aber sie fließen nicht. Vielmehr fühle ich mich ein weiteres Mal erleichtert, weniger zerrissen als die letzten Wochen. Statt wie immer im meinem Leben, die Leiden meines Gegenübers mitzudenken und stark nachzuspüren, ist es ein Moment in dem ich mich und meine Bedürfnisse sehen und diese offen ehrlich kommunizieren kann. Ich habe Vertrauen und glaube fest an ihn, den Mann, der soviel größer und strahlender ist, als er weiß, dessen Welt noch um so viele Dimensionen erweitert werden wird. Ich glaube an viele nächste Momente des Miteinanders, diese werden nicht an das vergangene Anknüpfen können, gerissene Ketten, getrennte Lebenswege bringen genau dies mit sich; es kann kein sanftes Entweichen, Abgewöhnen geben. Der für mich gesunde Weg heißt Distanz, heißt eigene Welt groß machen, um sich eines Tages wieder zu begegnen, auf einer anderen Ebene, an einem anderen Punkt, mit ein wenig anderen Augen. Ich glaube, das ist Liebe.
Ein Absatz in Gerald Hüthers Buch "Die Freiheit ist ein Kind der Liebe", beschreibt eine Facette meiner inneren Stimmen, ich fühle mich verstanden und glaube, dass diese Worte für die unterschiedlichsten Formen zwischenmenschlicher Beziehungen gelten können. Ob erotisch oder nicht, ob intim oder nah ... "Eine solche erotische Beziehung zwischen zwei Menschen hält so lange an, bis es zwischen beiden nichts mehr zu verschmelzen gibt. Bei manchen Paaren reicht das Bedürfnis nach Verschmelzung nicht weiter als bis zur nackten geschlechtlichen Umarmung. Ihre Beziehung zerbricht, wenn sie vollzogen und das Bedürfnis danach endgültig erloschen ist. Bei anderen Paaren kommt es tatsächlich zu einer immer weiter reichenden Verschmelzung der unterschiedlichen Welter ihrer Gefühle und ihres Denkens. Sind beide Welten ausreichend groß, kann dieser Prozess weit über die geschlechtliche Vereinigung hinausreichen, selbst nach dem Tod des Partners wird der noch lebende Partner versuchen, die Gefühls- und Gedankenwelt des anderen tiefer zu ergründen. Das nennen wir Liebe." Es hilft, meine Gedanken zu formulieren, die Worte fließen aus mir heraus, wollen weg vom Kern, wollen die Unbestimmtheit und Offenheit leben ... Ich bin dankbar, für so wunderbare Freundestages. Mit Sonnenschein mitten im Grau-in-Grau. Ich folge der herzlichen Einladung zum gemeinsamen Schlendern und essen und trinken, kann genießen, mich öffnen, bei mir sein auch in Gesellschaft. So viel Wärme und Verständnis und gesehen werden, dass tut gut, bestärkt und lässt mich strahlen. https://soundcloud.com/lazylunarecords/roter-lewis-down-original-mix So, nun raus - wenn nicht gar vor die Tür dann wenigstens im übertragenden Sinn. ... comment |
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