Klein.Laut.Folgen
Samstag, 22. Juni 2019
Alles ist ...
… jetzt.
Und ich bin noch immer am richtigen Ort. Und weil das Leben zu kurz ist für ein langes Gesicht genieße ich es gerade in vollen Zügen. Schon in meinen ersten Tagen im Haus am Wald durfte ich viele lebendige, sonnige, herzliche und warme Momente erleben - inklusive Glühwürmchen, die mich gedanklich gen Khaus schwirren lassen.
Meine beiden Mitbewohnerinnen vermisse ich schon am ersten Abend, an dem sie ausgeflogen sind. Ich fühle mich wohl. Ich merke, dass ich glaube ich würde es nicht richtig machen - also dieses Genießen. Das ich gar nicht so richtig weiß, wie ich diese Fülle erleben kann. Wie ich mit meiner Kraft umgehe, die mich fast jeden Morgen heim sucht - die mir Vision und neue Ideen in meinen hübschen Kopf zaubert. Ich plane ein kleines-großes Permakulturprojekt - dieser Hang hier, das Haus, der Garten, der Wald - alles schreit danach. Ich habe den ersten dicken Wälzer dazu gerade am Wickel und bin entzückt und fasziniert. Und ich habe mindestens ein Jahr Zeit einfach nur zu machen. Hier. Wenn ich gerade darüber schreibe, dann kommt es mir noch immer unwirklich vor - dabei fühlt es sich so real an. V.a. in mir. Ganz präsent. Dabei wünsche ich mir schon bald ersten Besuch hierher! Ich puddel hier den gesamten Tag über und kreiere in der ersten Woche so greifbare kleine Oasen. Heute habe ich Bambus umgesetzt - mir einer Pickel in der Hand freunde ich mich mit dem steinigen Waldboden an und erlebe ein ganz privates Workout. Selbstverständlich so fühlt es sich an. ich weiß schon jetzt, was ich meinen Herzmenschen alles zeigen mag. Es gibt hier so viel Schönes - Walderdbeeren, Waldhimbeeren, Waldbrombeeren und Fingerhut in schönster Blüte. Und Bambus eben, und nen abgestürzten Kompost, den ich retten konnte und ein Kräuterbeet ohne Basilikum und Petersilie. Es gibt eine tolle Badewanne, ein 80cm Bett, Blicke in die Sonne, zum Mond und die Sterne. Und eine Straße vorm Haus, die überraschend laut ist, und Holunder und Haselnüsse und wunderschöne Steine und n Haufen Schmetterlinge, und Ausblicke und Preiselbeeren (im Herbst) und bald auch einer Sauna. Ein Feuerplatz, Holz zum hacken. Eine Werkstatt, ein Haufen Farben. Eine Hackschnitzelheizung. Und Pilze und an Fronleichnam, da ist hier so richtig was los - 20 Salutschüsse, die durchs Tal hallen reichen bestimmt nicht. Der erste Morgens um 7.

In jedem Fall werde ich auf dem nahenden Festival mit meiner Mitbewohnerin singen. Wie suchen noch ein deutschsprachiges Lied. Vielleicht wird es dieses hier:

https://www.youtube.com/watch?v=l6Z5eJfKyrg

Ich hab' gelernt das Leben zu genießen
Meine Freunde wie Blumen zu gießen
Ich hab' gelernt das Feuer zu schür'n
Den Zauber nicht zu verlieren
Ich hab' gelernt der erste Blick täuscht
Und dass es gut ist, wenn man sich verläuft
Ich hab' gelernt auch wenn's mies ist
Geht die Sonne trotzdem auf

Dann kommt eine zündende Idee
Wie frischer Wind, ein neuer Tag
Dann kommt eine zündende Idee
Und die macht hell wo dunkel war

Und alles ist jetzt
Es ist alles, alles jetzt
Das Leben ist kurz
Zu kurz für ein langes Gesicht
Und Stück für Stück kommt das Lachen zurück
Und die Freude und der Hüftschwung und das Glück

Ich hab' gelernt es gibt viele dumme Menschen
Die ihren Hass weitergeben, so entstehen Grenzen
Ich hab' gelernt der Mut den man gibt
Ist Liebe die man kriegt
Ich hab' gemerkt ich will kein Nimmermehr
Weiter, geiler brauch' ich nicht mehr
Ich hab' gelernt zu feiern
Und zu schätzen was ich hab'

Und was du träumst das musst du machen
All die besten, super Sachen
Alle machen, alle machen
Was du träumst das musst du machen
All die besten, super Sachen
Einfach machen, einfach machen

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Sonntag, 16. Juni 2019
Meine Ankunft ...
… im Fichtelgebirge gestaltet sich fluffig - heiter bis wolkig, reinfühlen, wahrnehmen, Ruhe in mir. Ich dachte ich werde viel aufgeregter sein - bin ich nicht. Meine neuen Mitbewohnerinnen sind völlig unterschiedlich, mit beiden habe ich schon Themen entdeckt - gemeinsame, fröhliche aber auch Aufhänger zur Konfrontation. Der Hausherr ist im Urlaub - wirkt eh ein wenig auf dem Absprung, gesättigt und angefüllt und nicht mehr ganz hier. Aber das ist erstmal nicht mein Problem. Ich putze heute die Küche um mein Ankommen im Außen zu manifestieren. Mein Zimmer ist wunderschön - ich fühle mich sehr wohl. Dieses Haus ist ein guter Ort, lebendig, summend und surrend umringt von der Ruhe des Waldes. Heute fielen unentwegt Tropfen und die Natur hat eine Runde durchgeatmet. Ich habe mir nach einem ersten Rundgang ein Buch zum Anlegen eines permakulturellen Waldgartens bestellt. Ich fühle, dass ich gern bei und mit den Pflanzen hier bin - eine gute Möglichkeit um sich der Geschäftigkeit und den vielen Energien zu entziehen, mir meine bezahlten Pausen zu nehmen. Es ist eine Umstellung nicht mehr allein zu essen, mal wieder eine verschlossene Badtür zu haben, auf die Lautstärke zu achten. viel weniger als früher verliere ich mich. Gestern und heute gab es ausgiebige Pausen nur mit mir. Das aufgetauchte Glas mit Biostoff lockt mich immer wieder und ich merke, wie süchtig ich noch immer bin. Mal schauen, wie ich damit umgehen werde in den nächsten Tagen und Wochen. Vermutlich wie immer: aufrauchen und danach geht's. Mal schauen - we will see. Es wird in jedem Fall eine Herausforderung mir immer wieder Zeit mit mir zu nehmen - ganz bewusst und aus tiefer Liebe. Der erste Schritt war es, erst morgen anzufangen zu arbeiten - es herrscht viel Aufregung um mich herum und trotzdem überwiegt ein entspanntes und gelassenes Grundgefühl. Dazu auch ne Portion Bock auf all das, was hier auf mich wartet. Gerade noch keine Sehnsucht nach der großen Stadt, samt meinen Herzmenschen. Vielmehr warme und liebevolle Gedanken und tiefe Gewissheit, dass es der völlig richtige Schritt war, mein Leben dort zu verlassen. Gewissheit auch, weil ich weiß, dass ganz viel von mir und diesem Leben bleiben wird. Zumindest fühle ich es gerade so. Es juckt mir auch ein wenig in den Fingern - vielleicht ne tägliche Schreibsession am Buchprojekt?

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Freitag, 7. Juni 2019
Rück...
... mit dem Stuhl heran.
Bis an den Rand des Abgrunds.
Dann erzähl ich Dir meine Geschichte.

F. Scott Fitzgerald


Die Frage "Wie geht's Dir?" füllt Abende, Tage - ist Unendlichkeit.
Tiefes Vertrauen und Wohlempfinden, und zu guter Letzt: Liebe. Ganz tiefe Liebe.

https://www.youtube.com/watch?v=nlM_c-yk1m0

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