Klein.Laut.Folgen
Montag, 14. November 2016
Angekommen im ...
... zweiten zu Hause. Ja so fühlt es sich an. Ich steige am späten Abend aus dem Flieger und bin sofort ganz ruhig und beseelt. Die warme Luft strömt mir entgegen. Alle Portugiesen in tiefsten Winterklamotten und ich muss mir meine erstmal vom Leib reißen.
Xana empfängt mich mit großem Herz und weit ausgestreckten Armen - eine nicht enden wollende Herzensumarmung. Ohne sie zu kennen fühle ich mich ihr sehr nah. Es war ein krasses Jahr für sie und wir erzählen uns dumm und dusselig. Mittlerweile hat sie für ihre Gäste ein eigenes Zimmer, sodass ich ein gutes Bett genieße und am Abend wunderbar die Tür zumachen kann. Am Samstag den gesamten Tag strömender Regen, rauchen, quatschen, früh schlafen und in meiner Auszeit ankommen - perfekt. Seit gestern nun strahlender Sonnenschein mit Tshirt-Wetter. ICh schnappe schlicht meine Gitarre und wandere durch die Stadt - dieses Mal die Seite vom DOuro, die ich noch nicht kenne. Umso weiter ich wandere, umso weniger Touristen säumen meinen Weg. Schon crazy was hier los ist am We. Aber gut, das Meer begrüßt mich mit tosenden Wellen und gleißendem Sonnenlicht. Tief durchatmen und einfach da sein. Wunderschön. Dazu NATÜRLICH der gute Rotwein. Und jeden Abend schläft eine Katze mit mir ein. Und es wird klar, dass ich auch in der großen Stadt gern einen tierischen Wegbegleiter hätte, und dass ich anfangen möchte portugiesisch zu lernen. Zu stark wird der Wunsch hier noch intensiver sein zu können, das Gebrabbel auf den Straßen verstehen zu können.
Seit eben beginne ich nun mit den ersten Plänen. Was möchte ich hier tun? Wohin möchte ich weiter reisen? Nächster Stop wenn alles gut geht eine Öko-Farm zwischen Porto und Lisbon, mit Jurten und PFerden und gutem Gemüse und Yoga und Meditation. Gerade habe ich einen Mail geschrieben und mal angefragt - gern würde ich dort ab Freitag für eine Woche sein... Danach dann gen Süden, immer an der Küste entlang. Das Wetter scheint grob zu passen, sodass ich den Fernwanderweg wohl machen kann.

Gerade noch sehr Komfortzone aber ich merke, wie ich vom Fieber des Neuen gepackt bin, wie sehr ich Lust verspüre auf dem Weg zu sein.

gesagt getan: Heute nun die geliebte Altstadt abschlendern und versuchen, einen schönen Sonnenplatz zu ergattern. dAzu das Vorhaben mich im allein essen gehen zu üben.

Es ist schön am Leben zu sein.

Gestern Abend erden mich die familiären Nachrichten von Xana. Der nächste Mensch mit Krebs. 8 Personen hat sie in den letzten 3 Jahren verloren. Selbst den Krebs schon zweimal besiegt. Und doch bleibt die Angst vor dem Tod. Doch sie entscheidet sich fast jeden Tag neu für das LEben, fürs weitermachen, fürs weiter tanzen... dabei ist sie so intensiv und emotional und spricht klar über so viele Dämonen in ihr. Ich kann mich gut in ihr spiegeln, meine liebste A. würde hier ebenfalls gut hinein passen in diese Küche der Powerfrauen - auf der Suche nach einem Warrior.

Mit einem Lächeln.
Und ab die Post.

Ohne Musik, weil ich den ganzen Tag auf der Gitarre klimpere.

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Letzte Aktualisierung: 2021.06.01, 13:25
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