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Mittwoch, 2. Juli 2014
Wenn die Angst ...
kleinlautfolgen, 12:26h
... zurück kommt, fange ich an zu rudern. Gegen den Strom, kann es nur schwer annehmen, dass ich nicht kreativ bin, dass ich mich selbst bremse, scheinbar nicht voran komme - dabei mag ich doch einfach nur fertig werden damit! Ich bemühe mich also um Ruhe, versuche inne zu halten, in mich hineinzuhören, keine Menschen zu sehen, zu lesen und vor allem konstruktive Gedanken zu entwerfen. Ich sage mir immer wieder: Du bist die Konstrukteurin, niemand schreibt Dir etwas vor, Du entscheidest wie diese dämlichen Arbeitsblätter aussehen, sie dienen doch nur dem Ende des Projektes, müssen keinem höheren Anspruch folgen, sind einfach nur da. Mein Körper hilft mir beim Lauschen, sobald ich dicht mache gibt es meine Anzeiger in Bauch und Kiefer. Das ist wirklich gut!
Tja und dann probiere ich loszulassen - die Projekte, die Menschen, scheinbar wichtige Dinge. Versuche mich freizuschwimmen, zu sein. Immer wieder mühevoll dieses Unterfangen mit meinem Lebensweg. Wolfgang Müller beschreibt es so: Stillklang Veröffentlicht am 9. Januar 2007 Nur mit Worten bekleidet trete ich manchmal in die Welt die Worte lässig um die Hüften geschwungen oder stolz zum Turban aufgebunden wie es euch gefällt Halte ich die Luft an und falte aus ihr einen Vogel der in den Himmel fliegt und nur aus heißer Luft bestehend im Sommer in oder im Schwärmen als Flimmern über der Stadt liegt Unter ihm und mir, Satz um Meter verkantete Versketten die misstönend und unschön um die Schönheit herumscheppern wie die Alten am Alten festhalten und jung sein wollen noch morgen wie gestern um das Heute herumtollen sich bisweilen an der Zeit glatt schleifen oder weil ihnen kein Zauber innewohnt in Tränen aufgelöst Worte bleiben Die Mutigsten springen mir einzeln ins Auge bis ich dann sprachlos demselben kaum traue da wird ein Himmel gerade noch grau gedacht wortwörtlich himmelsblau In diesem Licht sind Buchstaben Farben mit denen wir uns einander ausmalen und – wenn wir uns dann irgendwann darauf ansprechen - hoffen genau den richtigen Ton zu treffen und das Herz leer mit Leinwänden offener Fragen die Antworten nicht zu dick aufzutragen Denn manchmal ist man mit sich nicht so ehrlich und windet sich aus sich heraus und verzehrt sich versucht das innere außen zu finden fängt an sein Glück mit Erfolg zu verbinden Und schreibe ich dann für der anderen Lob und packe die Sprache lieblos und grob dann hüpft sie mir davon wie ein Flummi wird fade und zäh wie billiges Kaugummi bis sie dann schließlich verbissen und farblos entmenschlicht ist und damit geschmacklos Dann wieder, die Taschen voller Gedanken gehe ich wie ein Gärtner Ideen Pflanzen die alsbald und mit Geduld gegossen sich aus dem Alltagsgrün an meiner Fassade empor ranken und anfangen zu blühen Und nur selten wenn ich still bin dann sitze ich am Rand oder mittendrin und lasse den Stillklang der Welt in mir klingen manchmal ertrage ichs und schreib ein Gedicht und manchmal nicht dann bleibt mir nichts als die Welt neu zu ersingen und mich davon zu machen auf erfundenen Schwingen Dazu noch ein wenig wunderschöne Musik der lieben Ada gemeinsam mit David Hasert in dem Kompakt Projekt DAMH https://www.youtube.com/watch?v=bJh3Iw9QcSk ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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