Klein.Laut.Folgen
Montag, 2. Dezember 2013
Bei einem Glas Rotwein ...
... resümiere ich. Ich bin dabei ein wenig wehmütig und sehr bei mir. Ich resümiere die letzten drei Tage: das Schwentenheim wächst und gedeiht - rasend, um genau zu sein. Ich bewundere meinen Mann, der im Akkord Wände weiß zaubert, mit einer Ruhe und Gelassenheit, die keine Grenzen kennt. Ich schaue mir derweil ebenso beim Arbeiten zu; kaum ist das Schleifen erledigt geht es an die Vorstreichfarbe - die Schränke erstrahlen jetzt in einem zarten Rosa. Gruselig und trotzdem schön, weil neu. In einer Woche dürften wir soweit sein, dass der finale Umzug ansteht - puh, so schnell kann es dann doch gehen. Ich empfinde ein wenig Wehmut, das Schwentennest zurückzulassen, die Bauzeit ist dann vorbei, dann kommt schon das Einräumen und putzen und Einrichten - krasse Scheiße.

... sortiere ich meinen Kleiderschrank und sämtliche Umzugskartons vom letzten Jahr. Es gibt Kisten, mit denen ziehe ich in den letzten Jahren immer wieder um, ohne sie auszupacken. Heute habe ich es gewagt, mit einer Rolle blauer Säcke an meiner Seite. Darin wurden alle Dinge verstaut, mit denen ich nun nicht mehr umziehen möchte. Ein letztes Mal beschaue ich mein Schätze aus den vergangenen zehn Jahren - eigentlich handelt es sich fast ausschließlich um Kleidungsstücke. Die weiße Daunenweste, auf die ich so mega stolz war sie zu haben. Die erste teure Jeans (ich werde sie wohl mit 17 von meinem eigenen Taschengeld erworben haben), zerrissen bis zum geht nicht mehr. Die weiße Hose, die ich nur für Partys rausgeholt habe und dann meist sehr schnell, sehr dreckig aussah ob meines Talentes mich vollzukleckern... viele andere Stücke, wie meine "Subway-Uniform", samt Schirmmützchen und Schürze. Es tut gut sie "abzustoßen", ich rede mir ein, dass sie auch in der Altkleidersammlung eine gute Figur machen werden - ich wünsche mir weiterhin Wertschätzung für diese Lebensgeschichte in Stoff. Erleichterung macht sich breit aber wie gesagt auch Wehmut. Dazu höre ich das Herz-Set und erfreue mich an den so intensiven Tracks, mit Liebe zusammengestellt. Das ein oder andere Tränchen kann ich nicht verleugnen. Ich empfinde Dankbarkeit für die vergangenen Jahren, für das Leben, für meine Herzmenschen. Ich nehme alles mit, in meinem Herzen, in meinem Sein, in meinen Gedanken, auf meinem Weg.

... plane ich ein wenig die nächsten Tage. Ich freue mich auf die Stadt - dieses Mal fahre ich das Schwestern-Auto, aus welchem Grund auch immer, das passt schon. Weihnachten, Geburtstag - all das fühlt sich alles weit weg an, ich überlege keine Geschenke zu kaufen, mir steht nicht der Sinn danach - ich habe keine Zeit und Muße achtsam Geschenke auszusuchen. Mal schauen, vielleicht ziehe ich "es" tatsächlich durch.

... werde ich nun müde; ich bin erledigt - das Schreiben hilft mir beim Erden, beim ruhig werden.

Hier, wie jeden Winter eigentlich das Set "My Winter" von Oliver Schories. Ich mag seine eigenen Produktionen derzeit weniger aber die Sets nehmen mich immer wieder mit:

https://soundcloud.com/oliverschories/oliver-schories-my-winter-2013

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