Klein.Laut.Folgen
Freitag, 22. Dezember 2017
Fuckin ....
... Scheiss Tage.

... scheiss ankommen ey.

Sofort bin ich gestresst. Nur drei Tage arbeiten und ich bin voll drin in der Abwärtsspirale. Erwartungshaltungen von allen Seiten, auch von meiner Seite aus. Anforderungen, die ich nicht leisten kann und will. Dazu ein krankes Team, energetisch wie real. Alle sitzen im dunklen Büro schniefend und gestresst an ihren Rechnern und ich stehe auf einmal mitten drin. So viel Abgrenzen überfordert mich. Gestern cancle ich die Weihnachtsfeier. Und nun kämpfe ich mit der Perspektive der nächsten Wochen und Monate.

Alter Vadder, und wie es sich gehört, wälze ich alle Optionen in meinem kleinen Köpfchen hin und her. Weichen setzen für ein erfüllteres Leben. Aber wie? Die Achtsamkeite der Portugiesischen Strände ist verflogen. Kein Yoga seit vielen Tagen. Stattdessen schniefend, heulendes im Bett liegen. Die beginnende erkältung in Schach halten und kompletter Rückzug.

Und morgen dann ab zur Familie. Irgendwie möchte ich mich fallen lassen können. Es wird nicht gelingen und trotzdem probiere ich es immer wieder. Wenn alle Stricke reißen, bleibe ich im Bett liegen und höre wenigstens keine Stadt im Matsch Geräusche.
Ei je jei. Was ein Tag. Die Traurigkeit und Ohnmachtsgefühle und all das Schlechte in dieser Welt suchen mich heut heim. Und ich gebe mich hin und ich leide und huste und schlafe mit offenen Augen. und vermutlich ist alles ganz nah, ich muss es nur sehen können.

Geburtstagspaket ist auch verschollen. Ich glaube ich war heut zur Abwechslung so richtig große Stadt mäßig drauf.

Fröhliche Weihnachten.

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Sonntag, 17. Dezember 2017
Teilzeitportugiesin ...
... zu sein, ist recht nett.

... zu sein, lässt mich reicher sein.

Ich bin stolz auf mich. Stolz, weil ich achtsame 6 Wochen verbracht habe. Dabei ist es mir ab und an gelungen, Situationen, in denen ich an meine Grenzen gekommen bin, so begreifen, mich rauszuziehen und ganz mit mir Kraft zu tanken.

... zu sein, hat mich an wunderschöne Orte geführt. Strände, Felsen, Kliffe, Buchten, die Milchstraße, Hügel, Berge, Sand, Wind, Luft, Horizonte. Laute Städte, leise Dörfer, schöne Hostels, unschöne Hostels, Brandung bei Nacht, Ziegen in den Wolken.

... zu sein, heißt tauchen gehen, schwereloses um sich selbst drehen, nichts hören, außer den eigenen Atem. Heißt surfen gehen und feststellen, wie schlecht ich doch in Form bin.

... heißt wandern und schlendern und schlemmen und träumen. Und genervt sein, und Flucht vor komischen Energien. Heißt Ruhe suchen, und manchmal keinen Ort zu finden.

... oder nicht. Ich bin ich. Gut so. Erfahrungen gesammelt, mit mir und dem Leben. Gerade in den letzten Tagen ein großes Fragenknäuel im Gepäck. Mit so einem Aussteigen und der Beobachtungsebene auf mein Leben, werden mir die Knackpunkte scheinbar deutlicher. Manchmal sind es konkrete zwischenmenschliche Beziehungen, manchmal betreffen sie die Hardware.

... kann ich auch im Herzen sein. Die Sonne in den Augen, die Wärme auf der Haut, das Geräusch der Wellen, die Bewegung des Wassers - all das durfte ich erfahren. Dankbar übe ich mich nun im Ankommen.

Heute Martin. die Töne der neuen Platte haben die dreckige Wohnung übertönt und mich zu Hause fühlen lassen:

https://www.youtube.com/watch?v=DwyFqA59IhE&list=PLJiAUSagxL4RDePbpccgbZsVYZHOZnnNC

Achso. und ein Jahr älter bin ich geworden. Endlich wieder ne schöne Zahl.

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Sonntag, 22. Oktober 2017
Anarchie ...
... ist ein schöner Gedanke.

... ist ein beängstigender Gedanke.

... ein sehr guter Wein. Von der Laura Seufert - wenn es Leser gibt: TRINKEN.

https://www.weingut-seufert.de/riesling-champion-2017/

Der Riesling ist leider nicht mehr zu haben.

Ach und Anarchie ist es vermutlich auch, wenn heute mein neues Fahrrad geklaut wird. Und schwupps ist es weg. Einfach so - auf nimmer Wiedersehen verschwunden. Auch gut. Ein Zeichen. Zufall. Anarchie.

Gekauft am 07.10. - geklaut am 22.10.17. Gerade wollte ich es doch unattraktiv mit Gaffa betapen. Na ja, zu spät. Anarchie halt.

Und ansonsten habe ich seit heute überraschend entspannte letzte Berlin-Tage bevor ich aufbreche. in 14 Tagen brechen wir auf gen Marseille. Der Felixle hört sich jut an am Telefon, geerdet von der heimatlichen Ruhe - er meint, er spürt die große Stadt kaum noch. Schön, wie schnell das geht.
Ein schöner Schwesterntag und ich stolz wie bolle, eben weil es einfach nur schön ist. Unaufgeregt und liebevoll. Außerdem Besuch aus Leipsch - der umso quirliger, eine fassbare Distanz zwischen uns, aber ich glaube, wir finden sie beide nicht schlimm, wissen, dass so Leben eben so ist. Mal näher, mal ferner, mal vor Augen, mal eher gen Horizont entflogen. Das Gefühl von tiefer Verbundenheit bleibt, flackert aber nur zaghaft in den Zwischentönen der puren Inhalte auf.

Tja und dann noch blank ziehen, vorm Herrn E.
aber sowas von. Gegenseitige Bekenntnisse bestimmen den Abend. Was mich zu dieser Grundehrlichkeit bewegt hat, weiß ich selbst nicht so genau. Es ist wohl Herbst, die Zeit in der mich meine Träume an unsere 4 Monate vor 3 Jahren erinnern. An die Gewissheit, dass nur Du mir wirklich je gefährlich werden konntest. Du kamst mir auf die Schliche. Wahrscheinlich tust Du es heute noch, wenn wir uns alle drei Monate sehen. Deine Augen sind da, meistens. Ganz bei mir und uns und unserem Gespräch. Eine Gabe. Und dann die Menschen, die wir gemeinsam treffen. Seelen, die uns unsere Seelen spiegeln, auf eine ganz besondere und wunderbare Art und Weise. Und dazu das Gefühl, dass es immer eine Vorstellung bleiben wird. Dass das Bild in mir am Ende immer verschwommen und entfernt bleibt, ich kann es nicht zu Ende denken.
Es fällt mir schwer klare Worte zu formulieren, bin ich doch die meiste Zeit von meinem Körper eingespannt, der riecht und atmet und berührt und die Umarmung am Ende genießen kann. Ach klar, und dann bin ich cool auf mein Bike gestiegen und davon geradelt. Eines der wenigen Male.

Die Weinernte hallt nach. Wenn ich meine Augen schließe, kann ich mich noch immer an die Sonnenstrahlen, die frische Luft und die Schnitte in meine Hand erinnern. Und den gärigen Duft und die vielen leckeren Gläser, und Wurst mit Brötchen, und tolle Gesellschaft, und abgrenzen können, und es ist ok so. Eine tolle Erfahrung - Ene bucht sogleich die Unterkunft fürs nächste Jahr in Franken.

Und die Familienwoche. Trichter, hoch zehn und ungefragt. Aber auch schön. In den Pilzen, Orkan und seit vielen JAhren das erste Mal so richtig Stromausfall und Naturgewalten spüren. Glück gehabt.

Marseille, Meer, Klippen, Portugal. Bin gleich da.

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Letzte Aktualisierung: 2021.06.01, 13:25
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