Klein.Laut.Folgen
Sonntag, 26. April 2015
Sonntagmorgen ...
... halb acht, in der großen Stadt. Ich bin hellwach obwohl ich noch viel zu wenig geschlafen habe. Nach drei mal hin und her wälzen stehe ich auf, genieße ein erstes Frühstück beginne mit den Workshopvorbereitungen. "Europa und Identität" - spanndende Konstellation zweier Konzepte, die ich Ende MAi gemeinsam mit jungen Menschen und der Herzfreundin in den Blick nehme. Gern möchte ich die aktuelle Situation im Mittelmeer in den Fokus stellen - Identität(en) über Abgrenzung, Grenzen im Kopf, Vielfalt neu denken, den Konstruktionscharakter herausstellen, die Rolle der Wissenschaft näher beleuchten. Mir schwirren einige IDeen im Kopf herum, er arbeitet sofort auf Hochtouren, ich merke wie vertraut ich mit komplexen Zusammenhängen bin, merke wie ich sofort brenne. Nun noch eine rahmende Methode - vielleicht "Der philosophisch-politische Salon. Denkexperimente über ein europäisches Wir-Gefühl" - angelehnt an Ideentagungen der europäischen Eliten.. Braucht es das? Wer sagt uns, dass wir Debatte darüber führen müssen? Ach, ein schönes Gefühl, wie es sofort sprudelt...

... und ich habe Körper. NAch langem Telefonat mit der HEimat und einer groben Planung für meine nächste Urlaubswoche mache ich mich auf in den Hinterhof, auch Garten genannt. Die ersten Stauden freilegen und graben was das ZEug hält. Ich entdecke REgenwürmer, die mir versprechen, dass hier was wachsen kann - yeah. Immer einer Reihe graben, die Erde vom Unkraut befreien, dann die nächste REihe. Bis zur Dunkelheit finde ich kein Ende - was für ein schönes Gefühl. Ich bekomme spontane Freunde-Sein-Unterstützung, samt 6er Träger Bier, erst wusste ich nicht recht - heut weiß ich, es war so schön, gemeinsam zu werkeln! Der erste Nachbarschaftskontakt - ein junger MAnn der lange Pläusche hält, uns aus seinem LEben erzählt, die letzten Gartenversuche erinnert - Kontaktaufnahme, so wie es sich für meine Vorstellung vom Hinterhofgarten gehört. Einfach mal machen - stellt sich wiederum als die für mich sinnvollste Art und Weise heraus, das Leben sinnhaft anzugehen. Und urplötzlich ist da wieder so viel Licht in mir, dass mich trägt, mich ganz ruhig werden lässt.
Nun nochmal ne Runde wegschlummern und hoffen, dass ich heute mal nicht vorträglich ins Café gerufen werde.

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Samstag, 25. April 2015
Das Leben ist ...
... nämlich nichts für Feiglinge. Ein Hoch auf Wotan. Platte Story aber anrührende Umsetzung. Und das Meer.

http://www.ardmediathek.de/tv/FilmMittwoch-im-Ersten/Das-Leben-ist-nichts-f%C3%BCr-Feiglinge/Das-Erste/Video?documentId=27857470&bcastId=10318946

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Sagt mal ...
... habe ich in den letzten Tagen eigentlich nur unachtsam vor mich hin geträumt? In Anbetracht der Blätterpracht schmelze ich gestern auf dem Weg zum Kinderjob Nr. 1 im April und auch heute auf dem Hin- und Rückweg zur Arbeit dahin. Überall funktelt und blitzt es vor Neuheiten an den Ästen. Die Natur sagt hallo, mit einem breiten Lächeln auf ihren Lippen und bietet mir einen Spiegel zum Ja sagen. Ja sagen zur Sinnhaftigkeit, die mir vor zwei Tagen noch einmal tiefgehend ins Herz geflüstert wurde. Ja sagen zum Bauchgefühl, zum inne halten, ohne Angst. Den Telefonhörer greifen, Mails beantworten, das Herz schlagen hören. Ein kurzer Ausrutscher heut im Café, bei dem ich mich konsequent an dem Drunter und Drüber abarbeite. Die erste Hochzeit haben wir bewältigt, mit viel zu wenig Planung, viel zu wenig vorarbeiten, viel zu wenig Personal. Zum mindest glaube ich alter Kontrollfreak das und tue meine Meinung wie so oft in meinem Leben deplatziert kund. Hm, nun gut - ich habe zurückgerudert, Entschuldigungen ausgesprochen - auch ich darf mal unreflektiert aus der Haut fahren. Punkt. Es ging gar nicht ums Außen sondern nur darum, dass mir das Außen mein Innen gespiegelt hat an dem ich mich ja ebenfalls so gern stoße. Was heißt ich mich stoße? Mein innerer Kritiker stößt sich daran, die Mutter in mir, die nur so schwer Kontrolle abgeben kann. Es ist und bleibt eine Herausforderung, das besserwissende Alphatier ruhen zu lassen, zumindest dann, wenn es die Aufgabe anderer Menschen ist, Situationen und Herausforderungen zu lösen - es ist verdammt nicht mein Café. Ich bin die Aushilfe, die zu machen hat, ohne wenn und aber. Nochmals Punkt. Auch wenn ich es "gut" meine - ungefragte Ratschläge sind eben auch Schläge. Schläge, die mein Gegenüber klein werden lassen, bei denen ich das weitergebe, was ich über Jahrzehnte gelernt, eingeübt habe. Wuuuusa.
Ich greife zum Telefonhörer. Lassen meine Herzensstimme regieren und rufe im alten zu Hause beim haushütenden Mann an. Es ist so schön ihn zu hören, mit ihm zu lachen und ich freue mich voller Vertrauen auf ein Wiedersehen in den nächsten Wochen.
Ich mag dankbar sein, bin dankbar für die letzten, teilweise so harten Tage und Momente - ich lerne so unglaublich viel über mich und mit mir. ICh möchte mich zugleich in Demut üben, in Demut vor dem Leben, dass so viel größer ist als ich selbst, als mein Ego, mein ICh. Das mich immer wieder vor Herausforderungen stellt, denen ich mich ganz hingeben will und werde!

Hintergrundmusik am heutigen Abend - das Konzert bei D-RadioKultur. It's Jazz-Time Baby:

http://www.deutschlandradiokultur.de/jazz-aus-bremen-franzoesische-nacht.1091.de.html?dram:article_id=317263

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Dienstag, 21. April 2015
Ich liege ...
... in meinem Bett. Vor dem Fenster das schönste Sonnenwetter. Ich genieße es zumindest in Gedanken und spucke derweil meine Viren durch die Gegend. Man ahnt es schon, die junge Dame ist krank. Nicht mehr kränklich, sondern krank. So richtig und überhaupt. Mein Körper der Ruhe einfordert, der Einkehr verlangt, der nach großen Portionen Schlaf lächzt. Heut ist es schon besser als gestern, ich konnte zumindest unter die Dusche hüpfen. Alles tut weh vom Husten, die Nebenhöhlen produzieren Eiter als hätten sie keine Alternativen, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Ihhhgitt.

... und denke darüber nach, wie es mal wieder so weit kommen konnte, wie ich mein Leben verbringen kann, ohne alle zwei Monate krank zu sein. Ob es diese Option überhaupt gibt. Ich vermute noch nicht zu den Ursachen vorgedrungen zu sein - irgendwie geht es ums loslassen, festhalten, kontrollieren, planen. Um Ausleben und nichtausleben, um denken und fühlen.

Nun erstmal schlafen und kurieren und das Herz schlagen hören.

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