Klein.Laut.Folgen
Freitag, 3. Januar 2014
Ein Freitagnachmittag ...
... im neuen Jahr. Wir haben kein Internet im neuen Heim. Möchten es nicht; ich möchte es nicht - zumindest so lange ich direkt vom Rechner aus arbeite. Zu viel Ablenkungspotenzial, zu viel Input. Es fehlt mir kein Stück - aber das Bloggen, das fehlt, und ein wenig auch das Musik stöbern. Nichtsdestotrotz habe ich ja noch die Couch nebenan, auf die ich mich nun regelmäßig mal zurückziehen werden - Quality-time-Interneting. Gut so.

... und wir kommen gerade vom Koppel bauen. Wie genieße ich diesen Alltag im neuen Heim, im neuen Jahr. Stück für Stück ein wenig weiter puzzeln und das erste Mal putzen; die Räume genießen, Filme gucken und Text am Rechner produzieren. Den Tag auf mich zukommen lassen - ein Traum!

Bis dahin - der meistgehörteste Track in unseren Hallen zur Zeit: Love it!

https://soundcloud.com/pamparecords/dj-koze-magical-boy-matthew

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Donnerstag, 19. Dezember 2013
...
...

"Die Meister beobachten die Welt,
vertrauen aber ihrer Sehkraft.
Sie lassen die Dinge kommen und gehen.
Ihr Herz ist offen wie der Himmel.

Die Meister sehen die Dinge, wie sie sind,
versuchen jedoch nicht, sie zu kontrollieren.
Sie lassen sie ihren eigenen Weg gehen
und wohnen im Mittelpunkt des Kreises."

Laotse, Tao te king

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Von Ideen, Folgen und ...
... anderen lebensbedrohlichen Kleinigkeiten. Da ich mich nicht in der Lage sehe (praktisch und theoretisch) Fragen zu stellen und Antworten zu finden nutze ich diesen Blogeintrag, um mich frei zu machen.

Eine Minute in der wir in kleiner Runde Ideen jongliert haben (übrigens mit dem Ergebnis, das alles offen ist und weitere Rücksprachen eventuelle neue Möglichkeiten offerieren) führte für einen Menschen in tiefen Abgründe. Sie führten nicht wirklich dort hin; vielmehr bestärkten sie gedankliche Spiralen und Konstrukte, die das Leben so unendlich schwer werden lassen. Ich bin mal wieder Projektionsfläche, es geht nicht um mich, es geht nicht um meine Zukunft, es geht nicht um mein Leben sondern nur und ganz allein um ihn, um seine unreflektierten Ängste und Begierden, um seine Narrative, die er stetig verfestigt. Er ist Meister darin, auch im Zurückrudern und im "entspannt" sein. Immer wenn man sagt man ist "entspannt" ist man es gerade nicht. "Ich bin ich, sagte der Frosch; und wer das nicht weiß ist dumm, bumm." Ich möchte nicht ändern, ich möchte vor allem nicht therapieren, ich möchte so sein können, wie ich mag, möchte die Pläne machen, die ich mag, möchte Ideen spinnen und nicht zu Ende denken, so wie ich mag. Stattdessen gibt es ein Zügeln, ein Bremsen, ein Einreden von "Leiden", eine Verschlossenheit wenn ich mal nicht verfügbar bin und mich distanziere, die Forderung nach Offenheit und Ehrlichkeit ohne eine Chance dazu zu bekommen, eben weil ich sofort eingebunden bin ich Spiralen und Schubladen. Manchmal macht es mir Angst, manchmal bin ich fasziniert, mein Bauch sagt mir, wenn ich besonders achtsam sein soll - das funktioniert recht gut. Und trotzdem schwanke ich zwischen freundschaftlicher Fürsorge und Aufgabe. Bin verletzt von Worten und Annahmen, eben von fehlender Offenheit und Ehrlichkeit, vor allem zu sich selbst. Nun zaubere ich heut allein und sinniere über die "Zeit" - hätte ich nicht so einen Weinkopf würde es vermutlich ein wenig leichter gehen.
Ich freue mich auf mein zu Hause, es ist so wunderschön dort aufzuwachen, zu sein, die Wärme zu spüren. Dazu freue ich mich in Ruhe meinen Bücherstapel zu durchforsten, es warten viele Schätze.

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Freitag, 13. Dezember 2013
Ich bin alleine ...
... im Büro. Und neben liegengebliebenem Zeugs komme ich heute dazu ordentlich durchzuatmen. Diese Tage ohne Menschen sind gold wert. Sie befähigen mich in Teilen dazu, über Dinge, Menschen, mich und mein Leben nachzudenken, zu reflektieren.

Die Tage sind derzeit lang und kurz zu gleich. Es passiert viel, ich gestalte und schaffe. Ich habe das Gefühl die Wochen vergehen immer wieder wie im Flug. Und trotz diesem Gefühl gibt es Momente in denen ich inne halte. Das Ofenfeuer im neuen Heim betrachte, ein gutes Buch, einen guten Aufsatz lese, die Dinge sacken lasse. Gestern Abend bin ich eine Runde durch den Nebel gewandert - "Ich liebe diese Waschküchenatmosphäre; eine Mischung aus Dunst und Klarheit." (Zitat von einem Herzmenschen)
Die Stadt lag ruhig vor mir, wenige Menschen begegneten mir auf meinem Weg, der Mond schimmerte noch ein wenig durch die Wolken. Ich mittendrin, denkend und zugleich genießend. Ich erlebe es als spannend, wie sich zwischenmenschliche Beziehungen immer wieder wandeln, neu verorten, andere Bezugspunkte finden. Dies auszuhalten und für Neues/Anderes offen zu bleiben, erachte ich als eine große Herausforderung. Eigene Schubladen zu öffnen, mein Gegenüber sich selbst zu überlassen, mich an seinem Sein und seinen Wegen zu erfreuen ohne Angst zu haben, dass sich die Wege trennen und selbst wenn sie sich trennen (dieses Wort ist leider immer negativ konnotiert) achtsam loszulassen, zu beobachten - mich selbst und die anderen. Spannend.

Ich habe meinen Studierenden heute vorgelebt und erklärt, dass eine konstruktivistische Perspektive auf Wissenschaft vor allem einen geschärften Blick auf das eigene Leben ermöglicht. Dekonstruktion muss nicht zwangsläufig in dem "ich verliere den Boden unter den Füßen-Syndrom" enden; mir ermöglicht diese Perspektive auch immer wieder eine Konstruktion meines Selbst. Der Konstruktivismus (auch wenn es "den" nicht, sondern nur die Rede von dem Konzept gibt) verlangt nach einer anderen Funktion von Wissenschaft, nach einem grundlegend überdachten Wissenschaftsverständnis - niemand kann Antworten und Erklärungen liefern, außer man selbst. Ganz für sich allein. Wir kommen allein auf die Welt und sterben allein; diesen Umstand als Segen und nicht als Fluch zu betrachten sehe ich ebenfalls als spannende Herausforderung an.

Gut, ich freue mich auf meinen Geburtstag im neuen Heim, samt Ofen, Abgeschiedenheit und Ruhe.

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