Klein.Laut.Folgen
Samstag, 11. Oktober 2014
Einer dieser Tage ...
... an dem ich einen Roman über mein Leben verfassen könnte. Also eigentlich könnte ich nicht, mir fehlen nämlich die Worte - mein Kopf fährt Karussel, so derb und jeden verdammten Tag aufs Neue. Ich brauche die Vormittage, um mich wieder aufs neue ins Leben zu kämpfen. Ein Kampf, das trifft es.

In manchen Momenten denke ich, du hast den totalen Sockenschuss junge Dame, du gibst dein Leben auf, gibst dich deiner Freiheit hin, die sich gerade mehr bitter als süß anfühlt. Ich gebe ein zu Hause, einen Menschen, einen Ort auf - kann nie wieder zurück, zumindest nicht als die, die ich damals war. Die letzten sechs Wochen sacken erst jetzt so langsam. Meine Träume träumen sich von selbst, ich verarbeite so ziehmlich alles, was irgend geht.

Dann gibt es wieder Moment in denen ich nach vorne blicke, in denen ich mich dieser Welt vollkommen hingebe und tiefes Vertrauen in mich und meinen Weg habe. Niemand hat gesagt, dass es leicht werden würde bei "0" anzufangen, wie meine Mum es zu sagen pflegt. Niemand kann mir sagen, wohin mein Weg mich führen wird, wie es weiter geht, welche Menschen bleiben werden, welche Menschen ich verliere. Das Schwimmen und Auftauchen, das mich Verlieren und mich Finden, alles gerade in kurzen Minutenabständen sehr sehr nah beieinander. Krasse Scheisse - nebenbei schreibe ich wie im Traum meine Master-Arbeit. Es geht irgendwie und tatsächlich, Seite 40 schimmert am Horizont, ich habe noch 4 Wochen, davon eine in Leipzig arbeiten und keine Zeit zum schreiben finden - und trotzdem weiß ich, dass ich es irgendwie schaffen werde.

Manche Menschen meinen, dass es für die die gehen leichter ist - nein, verdammt ist es nicht. Es ist so schwer meine innere Stimme zu hören, mich nicht in die so heilsame Zwischenmenschlichkeit zu flüchten. Ich könnte wenn ich wollte aber ich mag nur einmal in meinem Leben einen Weg allein gehen, ohne auf jemanden anderen zu schauen und mich so von meiner Herzensstimme abzulenken. Ich habe keine Ahnung woher dieser Drang kommt, woraus dieser tiefe Wunsch enstanden ist - wirklich, vielleicht ein Gegenentwurf zu dem Leben meiner Eltern, vielleicht Angst vor einen spießigen Alltagsleben, vielleicht die Angst vor Bindung, der Wunsch dem Leben die Kontrolle zu geben und sie nicht immer selbst zu haben... Egal, ich muss und will mein Leben leben, muss meine eigenen Entscheidungen treffen ohne wenn und aber. Tage an denen es schwer fällt, dies alles zu leben, sind normal gehören dazu - auch das der Kopf rauscht ist gut so, ob nun Sockenschuss oder nicht, ich bin ich, mein Weg ist mein Weg.

Puh, jetzt geht es leichter - das Lächeln kommt zurück. Nun ab an den Rechner und weiter tippen.

Ich spiegel mich gerade so sehr in toller Musik mit Text - krass, hatte ich auch ganz lange nicht. Hier mal Niemand:

In jeder Sekunde atmest du ein.
Du musst nicht dran denken, es läuft von allein.
Und du lebst, du lebst, bist du stirbst.
Zeit heilt die Wunden und Wasser wäscht rein.
Dein Herz wird dich lenken und gut zu dir sein.
Und du stehst, du stehst, bist du fällst.

Du brauchst niemand der dir zeigt, wie leicht man lebt.
Du brauchst niemand der dir sagt, worum es geht.
Du bist niemand der verliert und untergeht.
Es gibt niemand der dein Leben für dich lebt.

Du wandelst im Dunkeln, nur du siehst das Licht.
Du glaubst an die Liebe und fürchtest dich nicht.
Du bist frei, frei bist du stirbst.
Gebor'n in der Zukunft fliegst du mit der Zeit.
Nichts kann dich halten, du bist längst bereit.
Für den Tag, der Tag der dich liebt.

Du brauchst niemand der dir zeigt, wie leicht man lebt.
Du brauchst niemand der dir sagt, worum es geht.
Du bist niemand der verliert und untergeht.
Es gibt niemand der dein Leben für dich lebt.
Für dich lebt, oh

http://www.youtube.com/watch?v=fO-HxMojEHk

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