Klein.Laut.Folgen
Sonntag, 9. August 2015
Willst Du mal ...
... was erleben? Dann setze Dich Samstags Nacht bei "Kiki" in die Kiezkneipe. Ein eigenes kleines Feuchtbiotop, ein Aquarium am Rande der hippesten Hipsterwelt in der großen Stadt. Abseits aller Debatten über den Sinn des Lebens findest Du hier Glückseeligkeit, eng verbunden mit Traurigkeit, mit Trunkenheit, mit Tanzwut und Trashmukke. Wir fallen spontan nach unserem Besuch im Freiluftkino ein und stören wohlmerklich diesen kleinen Kosmos. Mich hat dieser Besuch geerdet, mal wieder. Er hat auch dazu geführt, dass ich mal wieder zu wenig Schlaf bekommen habe und mich nun eine grundlegend tiefe Erschöpfung umgibt. Mein Körper ist schlaff. Mein Herz erfüllt. Erfüllt von einer Woche voll Sonnenschein und Sommergefühl. Das letzte Wochenende tanzend im Gedächtnis, mit den Herzen in der alten Heimat. Mit einem Gefühl von immerwährender und grenzenloser Verbundenheit. Mit dem erneuten Gefühl trotzdem immer wieder gehen zu müssen, weil es geht, weil es sich gut anfühlt und immer das wiederkommen mit einschließt. Mit der achtsamen Entscheidung das Björkkonzert ausfallen zu lassen und einfach spontan länger zu bleiben. Mit Herzmenschenbesuch die gesamte Woche über, der nicht zerrt, der einfach da ist und sein Ding macht, der mir einen neuen Fahrradsattel bescherrt und Lust hat am schlendern durch die abendliche Stadt und mich in Ruhe lässt wenn ich mag und sich an seinen neuen Liebeleien erfreut und mich wann immer ich mag mit extrem positiver und lebensbejahender Energie versorgt. Mit einer schlechten Wg-Party in einer saunaähnlichen Dachgeschoss-Wohnung, mit dem Aufbautag der Ferienspiele und ein vertrautes und doch unsicheres Gefühl. Mit Softeisträumen. Mit nächtlichem Gartengießen und dem Fertigstellen des ersten Musikjobs. Auch trotz ausbleibendem Feedback bin ich stolz und sehe mich bestätigt, es hat alles auf den Punkt geklappt. ICh hatte Spaß daran obwohl es in meinem Kopf so groß zu werden drohte.
Und dann noch den tollen Film "Victoria". Tolle Bilder, tolle Musik, ich war arg angespannt zwischendurch und konnte ihn unter dem Sternenzelt genießen. Ach und dann noch ziemlich viel Bier diese Woche, aber immer in Maßen und mit viel Genuss, hmm so schmeckt der Sommer.

Hier nun die Begleitmusik der letzten Tage. Von Herzen, für Herzen und Seelen:

https://soundcloud.com/vessels/elliptic-barker-baumecker

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Freitag, 31. Juli 2015
Gerade fühle ...
... ich mich unendlich selbstbestimmt und völlig richtig in diesem Leben, in dieser Welt. In dieser Woche entscheide ich mich wiederum für mich und mein Gefühl, für meinen Bauch, für mein Herz.
Die ersten Schritt im neuen Job sind gegangen, es nimmt Fahrt auf und fühlt sich gut und richtig an. Dazu wichtige Zeichen im Café setzen, mehr Raum und Wertschätzung aktiv einfordern ohne mich dabei zu ernst zu nehmen. Es zeigt Wirkung, auch wenn diese eher Distanz heißt. Gut so. Jeder hat seinen Weg und ich eben meinen. Ich kann gut mit der scheinbaren Ablehnung leben eben weil ich meine Grenzen und Wünsche kommuniziert habe. Wer mich sehen mag, der darf und kann mich sehen, wer nicht mag, kann gern gehen. Nicht immer allen Menschen gefallen zu wollen oder zu müssen - ich übe mich darin. In den letzten Tage für mich sogar sinngebend und mit dem Gefühl von Befreiung. Das gilt auch für das Vorbereitungstreffen für die Ferienspiele. Das wird schön, ich glaube ganz fest daran und trotzdem mache ich die Türen nicht sperrangelweit auf, ich habe das Gefühl bei mir bleiben zu können. Etwas von mir zu geben aber ohne irgendwelchen Erwartungshaltungen (von mir gedacht) zu entsprechen. Wir schlafen zusammen ein, nicht mehr und nicht weniger. Ich sehe keine Baustelle. Kein Knoten in meinem Bauch. Nur LEben und Vertrauen.

Morgen dann der nächste HErzabstecher in die Heimat. Das Lieblingsfestival der Herzmenschen und Wiedersehensfreuden ruft. ICh habe das Gefühl mit offenen Armen empfangen zu werden, freue mich auf meine nächtliche Schicht an der Bar, freue mich auf gute Musik. Fühle mich weniger erschöpft, heut gab es sogar Mittagschlaf. Nun auch gleich husch husch ins Körbchen, eine Runde vorschlafen für morgen. Ein kurze Morgensschicht im Café und dann ab dafür, Händ zum Himmel und erst im Morgengrauen schlafen. So ein gutes Gefühl jegliche Entscheidungen des Tages nur für mich zu treffen. Es hört sich immer wieder so trivial an. Das ist es für mich nicht. Es ist täglich eine Herausforderung und neue Erfahrung ausschließlich auf mich zu hören, für mich da zu sein, an meine Grenzen zu gehen, immer wieder kurze Pausen zu machen, ausschließlich um mein Wohlergehen bemüht zu sein. Ich bin sehr dankbar dafür.

Vor dem nächsten Musik-Link - Filburt hat uns letztes Wochenende viel viel Freude bereitet und ich schwelge lächelnd in Erinnerung, gibt es heut noch ein Zitat aus meiner aktuellen Bettlektüre.

Ein Murakami (Tanz mit dem Schafsmann, Seite 108):

"Tanzen", sagte der Schafsmann. "Immer weitertanzen, solange die Musik spielt. Verstehst du was ich meine? Tanzen. Weitertanzen. Und nicht darüber nachdenken, warum du tanzt. Versuche nicht einen Sinn darin zu finden. Es gibt nämlich keinen. Sobald du anfängst zu denken, versagen dir die Beine. Und dann kann ich nichts mehr für dich tun. Deine Verbindungen lösen sich in Nichts auf. Verschwinden, für immer und ewig. Und dann kannst du nur noch in dieser Welt existieren. Wirst allmählich in diese Welt hineingezogen. Achte also darauf, dass deine Füße nicht innehalten. Lass dich nicht abhalten, auch wenn es dir töricht erscheinen mag. Tanzen, einfach weitertanzen. Dann wird sich die Starre lösen, wenn auch nur langsam. Zum TEil ist es noch zu retten. Alles Brauchbare kann benutzt werden. Tu dein Bestes. Es gibt nichts zu befürchten. Du bist sicher erschöpft. Müder und verängstigt. Das macht jeder mal durch. Man hat das Gefühl alles läuft schief. Deshalb erstarren die Beine."

https://soundcloud.com/groove-magazin/filburt-think-festival-podcast

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Dienstag, 28. Juli 2015
Kurz vorm ...
... Mittagschlaf noch ein wenig Gedanken ordnen. Aufschreiben, von der Seele schreiben.
Es ist viel, zu viel. Das Leben so voll und intensiv. Wenig Zeit zum inne halten. Wenig Zeit um zu reflektieren. Was weglassen? Ich weiß es gerade nicht. Die Schichten im Café schlauchen immer mehr, viele Gäste, viel zu tun, wenig Wertschätzung, alte Fallstricke, die mich wiederum einfangen. Der Musikschuljob sitzt im NAcken, ich möchte ihn nicht abarbeiten und doch werd ich es so machen müssen. Eine Deadline jagt die nächste - ich muss schmunzeln, wie konsequent ich mal wieder mein eigenes Stress-Spinnennetz zusammengefriemelt hab. Ein wunderschöner 24-Stunden-Trip nach Leipzig liegt hinter mir. Mit lieben und schönen Menschen und vor allem WUNDERSCHÖNER Musik auf dem Openair. Herr Koze und der Robag zelebrieren einen Remix-Battle und ich komme aus dem lachen und jubeln und schreien nicht heraus. Die gesamte Zeit die Hände zum Himmel, Augen zu und tanzen. Heut habe ich Muskelkater, ein schönes Gefühl, das zurück bleibt. Ein nettes Augenpaar geht mir nur schwer aus dem Kopf, na ja - man trifft sich ja immer zweimal im Leben. Auch am Wochenende steht wieder schöne Musik an, obwohl ich gerade arg zweifle, ob ich mich noch einmal auf einen solchen Kurztrip einlasse. Vielleicht bleibe ich auch einfach hier und genieße ein paar Stunden Ruhe. Mal schauen - kommt Zeit, kommt Rat. Ich telefoniere mit meiner Familie, auch das kostet mich Energie, es bleiben mulmige Bauchgefühle zurück. Huijuijui ich düse im Sauseschritt durch meinen Sommer, bald schon gehen die Ferienspiele los, bald schon brauche ich einen neuen Mitbewohner, bald schon ein Teil neue Möbel. Meine Reisepläne liegen erstmal sowas von auf Eis. Ich mag die Strukturen, die ich gebaut habe wieder Stück für Stück lösen. Manchmal sehne ich die massige Zeit herbei, die mich noch am Anfang des Jahres so aufgerieben und mir dennoch soviel Ruhe gegeben hat. Die Qual der Wahl, entweder ein wenig Geld zum Leben und neue Herausforderungen oder HAndarbeiten und Bücher lesen und viel ZEit mit sich. Die Phasen wechseln sich ab, von ganz oben beobachte ich mich ab und an dabei und bin gespannt, was da wohl noch alles auf mich wartet. Nun erstmal einen Murakami lesen und Mittagschlaf halten, bevor ich meine Wohnung ein wenig klar schiffe, um heut Abend meine Gäste zu empfangen. Auch da bin ich gespannt, wie fühlt es sich an beieinander zu sein? RUhe und Klarheit oder Unruhe und Anspannung? HAnd auf den Bauch, atmen, genießen.

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