Klein.Laut.Folgen
Freitag, 9. Januar 2015
Ein Kampf ...
... durch Wind und Regen. Ein achtsamer noch dazu. Trotz freier Zeit, weil Job geknickt, weil Kind krank, ergattere ich zumindest eine Aufwandsentschädigung (ein langersehnter erster Geldeingang auf meinem Konto), gehe nicht zum gemeinsamen Denken, und fahre straight zurück in die große Stadt. Ein schöner Freundschaftabend, ein schöner Freundschaftsmorgen, ein schöner Freundschaftsmittag und doch merke ich, wie sehr ich ankommen mag. In meinem neuen zuhause, bei mir, mit mir. Deshalb gerade Senfeier für eine Person gekocht, nu ab ins Bett, n Bier dazu, ein neues Strickstück, Radiounterhaltung (wie sehr ich es liebe, schöne Musik durch dieses wunderschöne Stück Radiozeitgeschichte zu hören), sein.

... in meinen Träumen. Watt mit Betrunkenen, watt mit aggressiven Frauen, watt mit Festhalten, watt mit Puppen, watt mit gelungenem Flüchten und aus dem Fenster im EG springen. Dazu kommst Du - zumindest in der zweiten Nachthälfte, Du grinst mich an, stellst dich ganz im grauen Jogger (obwohl man grau und grau ja nicht zusammen trägt, hab ich mir sagen lassen) vor mich, schenkst mir ein Lächeln, gespickt mit einer wunderbaren Portion Unsicherheit, so wie Du das halt machst. Wir sind vermutlich irgendwo auf Kuba, zumindest stelle ich mir die Karibik, konkret diese Insel ungefähr so vor. Blaue Fensterläden vor weißem Grund, staubige Straßen, von irgendwo her höre ich beschwingte Musik. Auch ich trage eine graue Jogginghose (vermutlich weil ich gestern gefragt wurde, ob ich deine Schwester bin - wir sehen uns soooo ähnlich - ah ha.) - prinzipiell sind wir beide viel zu warm angezogen, aber gut, es scheint nicht zu stören. Du nimmst mich am Arm, ziehst mich auf die Ladefläche eines Pickups - wir kommen uns nicht nah, sind trotzdem beieinander. Irgendwann bist Du nackt - zumindest vor meinem inneren Auge. Kein schlechter Start in den Tag, mit diesem Bild vor Augen... Fliege, immer fliege!

Henrik Schwarz, irgendwann 2012 im Boilerroom:

https://soundcloud.com/platform/herik-scharz?in=henrikschwarz/sets/henrik-schwarz

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 8. Januar 2015
Ohrwurm ...
... der Extraklasse. So roh, so nah, immer wieder spannend wie aus einem so schmächtig-drahtigen jungen Mann so eine Stimme herauskommen kann.

https://www.youtube.com/watch?v=tERRFWuYG48

Ansonsten, allet i.o.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 6. Januar 2015
Ein neues Jahr ...
... ein neuer Abend, eine neue Wohnung. Ich sitze in meinen neuen vier Wänden. Kurze Flashbacks zu meiner kleinen Einraumwohnung von vor knapp vier Jahren sind unvermeidbar. Damals war ich so unendlich froh über das allein sein, über meine eigenen Tage, nur mit mir. Heute bin ich das auch, aber anders. Schaue ich zurück ist viel passiert seit dem, ich habe nur scheinbar zu mir gefunden, nur ab und an ganz auf mich gehört, stattdessen bin ich in die nächste (wunderbare) Beziehung geflogen, habe meine so liebgewonnene Einsamkeit nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Eine Flucht, weg von mir, hin zu einem so tollen Menschen, einem so tollen Mann, den ich auch in den letzten Tagen wieder erleben durfte. Heute bewege ich mich wiederum hin zu mir, gehe den Weg weiter, um dem "Heimweh nach mir selbst" nachzuspüren. Es fiel mir in den letzten Tagen eher schwer anzuhalten, Menschenpausen einzulegen, in mich hineinzufühlen. Und trotzdem war da diese Stimme, die mir gesagt hat - geh weiter. Fahre in die große Stadt, vertraue dir, begib dich auf die Suche nach den Türen. Nicht einfach. Die so liebgewonnenen Sicherheiten, vor allem in Form von Herzmenschen, scheinen so verlockend, umarmen mich, geben mir Halt. Den werde ich in den nächsten Tagen und Wochen vermissen und doch weiß ich, das es wiederum nur ein scheinbares Zurücklassen war. Die Herzen schlagen im selben Takt, in demselben Rhythmus, voll Liebe und Vertrauen, voll Wärme und Licht. Genau aus diesem Gefühl heraus fahre ich davon, fahre voll Liebe für die Menschen, mich und das Leben. Ich schwenke den Arm winkend aus dem Fenster und genieße die einsame Autofahrt im Sprühregen. Der Bulli brummt unter meinem Hintern und verschafft mir ob unserer Vertrautheit ein wohliges Gefühl. Ich kaufe Kerzen für das warme Licht in meinem Zimmer, sie erhellen meine neuen Wände und spenden Geborgenheit auf so einfache Art und Weise. Meine neue Mitbewohnerin F. erfreue ich mit dem aufgewärmten Abendessen von gestern - durchgezogen schmeckt es noch mal so jut. Wir zwee verstehen uns, wenn ein Gespräch im Gange ist funzt et prima, für den Rest muss ich erst ein Gefühl entwickeln, zu wenig kennen wir uns, zu sehr möchte ich sein lassen und nicht sofort neue Schubladen und Zugehörigkeiten spinnen. In den nächsten zwei Tagen mag ich einfach nur sein, ein bisschen ordnen, ein bisschen ankommen - danach wartet dann die Steuererklärung, die erste Chorprobe ohne Herzumarmung, und der erste Job im neuen Jahr. Der Zahn beruhigt sich umso weiter ich mich von alten Stresspolen entferne. Immer wieder spannend, mein Körper, diese Natur, diese Synapsen.

Ich habe mich vollgepackt mit wunderschöner Musik - "unser Lieblingsmusiker" - ich hatte doch keine Ahnung, zwar von eurem Musikgeschmack aber nicht von Bugge. Schön, ihn nun doch für mich entdeckt zu haben. Entspannt, mit Klavier und Fläche und Herz. Hier ersteinmal allein - vor allem 10 Minuten! Sowatt hab ich gern!

https://www.youtube.com/watch?v=F2nTsusafA0

Dazu einen Herzensgruß ins Ferne Hongkong, einen anderen in ferne N.Y. und sowas von noch einen ins nicht ganz so ferne Herzhaus samt Park.

Ich zitiere einen irgendwann sehr bekannten Dichter:

"Ich will dir Glauben schenken, egal die Religion
kulturelle Unterschiede, hey was macht das schon
Ich glaub an dich
wie auch an mich
send dir mein heiligstes Vertrauen
damit kannst du dein sein erbauen
Die Liebe im Herzen macht mich ganz leicht
ich fühle, dass sie für alle reicht
Denk daran wenn es schlecht dir geht
und lies was hier geschrieben steht
Glaub fest an dich mit jedem Wort
ganz egal von welchem Ort
Mein Glaube dir stets helfen wird
wenn du dich einmal hast verirrt
Gehst mal enttäuscht durch diese Welt
Erwartung hast an sie gestellt
So wie dir
gehts vielen hier
Sich selbst Verzeihung zu erlauben
denn da sind Menschen die an dich glauben"

© Ein Mensch mit Tiefgang und Seele

... link (0 Kommentare)   ... comment


Online seit 4252 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2021.06.01, 13:25
status
Menu
Suche
 
Kalender
April 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
Letzte Aktualisierungen
Ich habe ein Recht darauf...
... da zu sein. Verdammt ja. Ich habe ein Recht darauf....
by kleinlautfolgen (2021.06.01, 13:25)
Ich möchte...
... Deine Rose unter der Glasglocke sein Gehegt...
by kleinlautfolgen (2020.12.03, 20:29)
Ach du...
Ach du sagst Du und meinst damit mich Ach du sagst...
by kleinlautfolgen (2020.11.14, 13:44)
Und ich ...
... bin aufgewacht aus meinem Traum. https://www.youtube.com/watch?v=qvsfRSm9Au4
by kleinlautfolgen (2020.10.05, 20:33)
Ein Gedicht ...
... nach langer Zeit. Geschrieben in Saarbrücken: Die...
by kleinlautfolgen (2020.09.29, 21:52)

xml version of this page

made with antville